Deutsche Konjunkturlok weiter unter Dampf

Arndt Kirchoff (li.) hielt die Festrede beim diesjährigen Neujahrsempfang der Kreishandwerkerschaft MK. Foto: Schulte
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Arndt Kirchhoff hält die Festrede beim Neujahrsempfang der Kreishandwerkerschaft MK

Kreishandwerksmeister Christian Will sprach in seiner Begrüßungsansprache beim Blick auf die illustre und bunte Gästeschar von "einem guten und motivierenden Gefühl". Und in der Tat waren unter den Gästen des 26. Neujahrsempfangs der Kreishandwerkerschaft wieder Politiker jeder Couleur genauso zu finden wie Bürgermeister, Vertreter der Kirchen und Kultur genauso wie die aus Handwerk und Industrie.
Von Christoph Schulte

Iserlohn. "Die deutsche Konjunkturlokomotive ist auch 2018 weiter unter Dampf und ein Ende ist trotz Brexit, Trump, geopolitischer Risiken und dem Berliner Machtvakuum nicht in Sicht", befand Christian Will. Und das erfreue natürlich auch das heimische Handwerk.
Gleichzeitig aber gebe es auch Schatten, wo viel Licht ist. Und dazu gehören nach Meinung des Kreishandwerksmeisters u.a. der sich verstärkende Ausbildungs- und Fachkräftenachwuchsmangel, eine zunehmende Bürokratisierung, unzureichende Gewerbeflächen und komplizierte öffentliche Vergabeverfahren.
Damit gab Will die passende Vorlage für Dr. Arndt Kirchhoff. Der Präsident der NRW-Unternehmensverbände mit Iserlohner Wurzeln hatte bei der Kreishandwerkerschaft MK als Festredner ein echtes Heimspiel. Gleich zu Beginn griff Arndt Kirchhoff dabei die Kritik Christian Wills auf, der den Dieselskandal als kriminell und Betrug auf höchstem Niveau bezeichnet hatte. "Wir müssen aufpassen, dass wir die vielen ehrlichen Unternehmen nicht mit diskreditieren", warnte Kirchhoff, "denn wir sind gerade dabei, unsere stärkste Industrie so zu verteufeln, dass wir befürchten müssen, dass sie mittelfristig dadurch Schaden nimmt." Der unausweichliche Mobilitätswandel, der unbedingt mit einen Energiewandel einhergehen muss, müsse mit mehr Ratio angegangen werden, so Arndt Kirchhoff.
Anschließend warb der NRW-Arbeitgeberpräsident für eine Stärkung Europas. "Wir können in der heutigen Zeit nur als gemeinsames Europa im weltweiten Wettbewerb konkurrenzfähig bleiben. Dazu müssen wir Europa aber neu aufstellen."
Klare Ansagen machte Arndt Kirchhoff dann an eine zukünftige neue Bundesregierung. "Eine neue Regierung muss endlich wieder vom zuletzt vorherrschenden Umverteilungsmodus in einen Investitionsmodus umschalten und darauf achten, dass die deutsche Wirtschaft auch in Zukunft stark bleibt, denn die ist verantwortlich für unser aller Wohlstand." Wie dies gehe, beweise aktuell die neue schwarz-gelbe NRW-Regierung, die u.a durch die Entfesselungspakete und dem damit verbundenen Bürokratieabbau für einen wirtschaftlichen Aufschwung sorge. "Und als nächstes müssen wir wieder mehr NRW auch in der Berliner Bundespolitik wiederfinden", forderte Arndt Kirchhoff, "denn vieles ist möglich, man muss es nur wirklich wollen."  

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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