Die neue Notfallnummer: 0180 - 5 04 41 00

Dr. Uwe Breitrück
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Ab Dienstag, 1. Februar, ändert sich beim ärztlichen Notdienst einiges. „Die Versorgung des Patienten bleibt aber garantiert“, so René Rose, Sprecher der Iserlohner Ärztevereinigung.
Die neue Regelung gilt sowohl für die niedergelassenen Ärzte als auch für die Augenärzte. Dr. Fritz Lax, Vorstandskollege von René Rose: „Wir sprechen von einer Qualitätssteigerung gegenüber dem bisherigen hausärztlichen Notdienst.“
Was also wird sich ändern? Wenn ein Bürger oder eine Bürgerin außerhalb der Praxiszeiten ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen möchte, dann muss er die Rufnummer

0180 - 5 04 41 00

wählen.
Hinter dieser Nummer verbirgt sich ein mit Spezialisten besetztes Callcenter der Kassenärztlichen Vereinigung in Duisburg. „Der Bereich Nordrhein hat in dem vergangenen Jahr schon beste Erfahrungen mit der neuen Notfallnummer und dem Callcenter gesammelt“, berichten die beiden Iserlohner Ärzte, „hier halten sich Ärzte, Schwestern und Arzthelferinnen auf, um mit dem Patienten abzuklären, welcher Schritt erforderlich ist.“ Ist der Besuch des haus-ärztlichen Notdienstes erforderlich, wird der zuständige Arzt über Handy informiert und mit den Daten des zu besuchenden Patienten ausgestattet. Iserlohn und Lüdenscheid sind zu einem Notfallbezirk mit 506 Hausärzten zusammengeschlossen. In diesem Notfallbezirk gibt es einen ständigen Fahrdienst der Johanniter mit zwei oder drei Fahrzeugen.
Mit diesen wird der diensthabende hausärztliche Notdienst zum Patienten gefahren. Es kann aber auch vorkommen, dass sich der Notdienst aus dem Nachbarbezirk wesentlich näher am Hilfe suchenden Patienten befindet. „Dann“ , so René Rose, „kann es auch sein, dass ein Arzt aus Hagen Hilfe leistet.“ Fritz Lax: „Der Patient kann sicher sein, dass immer der nächsterreichbare Arzt kommt.“ René Rose ergänzt: „Eine hochmoderne GPS-Ortung erleichtert die Anfahrt ungemein.“
Im märkischen Nordkreis bleibt die Notfalldienstpraxis im St.-Elisabeth-Krankenhaus erhalten. Sie ist montags, dienstags, donnerstags von 18 bis 22 Uhr, mittwochs, freitags von 13 bis 22 Uhr, samstags, sonntags oder feiertags von 8 bis 22 Uhr besetzt.
Fazit der beiden Iserlohner Ärzte: „Die Patienten können wirklich beruhigt sein. Die Versorgung bleibt erstklassig. Auch wenn der Hausarzt nach Sprechstundenende und am Wochenende nicht mehr der erste Ansprechpartner ist.“ Wobei natürlich gilt, dass lediglich plötzlich aufgetretene Erkrankungen versorgt werden. Die weitere Behandlung soll in der regulären Sprechstunde erfolgen - mit der Versorgung wird also nur der Zeitraum bis zur regulären Sprechstunde überbrückt.

Augenärzte

Iserlohn/ Hemer. Die Augenärzte mussten ebenfalls der demografischen Entwicklung Rechnung tragen. „Gerade im ländlichen Raum gibt es immer weniger Augenärzte“, so Dr. Uwe Breitrück, Sprecher der im Nordkreis tätigen elf Augenärzte. Zusammen mit den Ärzten des Südkreises ist ein Augenärztlicher Notdienstbezirk entstanden. „In unserem Bezirk befindet sich zudem die Augenklinik in Lüdenscheid“, so Breitrück, den am 1. Februar beginnenden neuen Notdienst erst einmal in einer Probephase sieht. Dr. Breitrück: „Wenn mit Beginn des neuen Notdienstes ein Problem außerhalb der Sprechzeiten auftritt, dann muss die Notfall-Rufnummer

0180 - 5 04 41 00

angerufen werden.“
Diese ist identisch mit der der Hausärzte. Kompetentes Fachpersonal sitzt im ärztlichen Callcenter in Duisburg und erklärt dem Hilfesuchenden, welcher Augenarzt Notdienst hat. Einziger möglicher Schwachpunkt der neuen Regelung: Der hilfesuchende Augenarzt-Patient muss zum Notdienst habenden Augenarzt fahren. Das kann für Personen aus dem märkischen Nordkreis durchaus eine Anfahrt in den Südkreis mit sich bringen.

Gebührenpflichtige Nummer

Das sollte jeder wissen, der die Rufnummer anwählt:

Die Notfallnummer ist gebührenpflichtig. Die Kosten betragen 0,14 Euro/ Minute aus dem Deutschen Festnetz. Beim Mobilfunk können die Kosten maximal 0,42 Euro/ Minute betragen.

Dr. Uwe Breitrück
Der Sprecher der Iserlohner Hausärzte, Dr. René Rose (r.),  und sein Vorstandskollege Dr. Fritz Lax stellten die neuen Notfalldienste vor.
Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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