Bürokratische Hürden überfordern Anspruchsberechtigte
"Mehr als 800.000 Rentner verzichten auf Grundsicherung"

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"Mach Disch nackig, kriegst `n Hunni" - was hier so klingt wie eine Szene aus Bereichen der Straßenprostitution, ist die Realität, die die Bundesregierung seit Jahren Altersarmen abverlangt, wenn Sie ihr "Recht auf Grundsicherung" wahrnehmen wollen. Zehntausende verzichten aus Scham, oder besser gesagt aus lebendiger Selbstachtung.

Aufstockende Grundsicherung ist das demütigende Ergebnis deutscher Rentenpolitik. 

Der Staat hat allein die Rentenkasse um mittlerweile 870 Milliarden Euro geplündert.  Jetzt sind auch die Krankenkassen dran – und der Raubzug bei den Sozialkassen geht weiter.

2019 bürdete der Staat der Rentenkasse rund 110 Milliarden Euro an Ausgaben auf, für die er zuständig gewesen wäre. Zum Ausgleich zahlte er aber nur 72 Milliarden Euro an Bundeszuschuss. Das heißt, die Rentenkasse blieb auf einem Defizit von 37,7 Milliarden Euro sitzen – und so geht das Jahr für Jahr weiter. Seit 1957 haben sich die ungedeckten versicherungsfremden Leistungen auf annähernd 870 Milliarden Euro summiert. Das geht aus einer Berechnung des Rentenexperten und Ehrenbeirats der Aktion Demokratische Gemeinschaft (ADG), Otto W. Teufel hervor.
 So plündert der Staat die Sozialkassen

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Nach einem Bericht des mdr vom heutigen Tag nehmen bis zu 60 Prozent der Rentnerinnen und Rentner ihren Anspruch auf Grundsicherung nicht wahr. (Quelle: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung)

Mehr als 800.000 Rentner verzichten auf Grundsicherung

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Bereits am  23. Oktober 2013 skizzierte der Postillion die Rentenentwicklung:
"Mittwoch, 23. Oktober 2013
Regierung erhöht Flaschenpfand, um Altersarmut zu bekämpfen

Berlin (dpo) - Die Regierung reagiert auf den Anstieg der Altersarmut in Deutschland: Bereits ab 1. Januar soll das Pfand auf Einwegflaschen und -dosen 50 statt 25 Cent betragen. Das Pfand für Bierflaschen ohne Bügelverschluss erhöht sich von 8 auf 16 Cent, das aller übrigen Mehrwegflaschen von 15 auf 30 Cent. Die deutschlandweit über 465.000 Senioren, die nur noch Rente in Höhe der Grundsicherung erhalten, begrüßen den aus ihrer Sicht längst überfälligen Schritt.

Bald wieder in der Mitte der Gesellschaft: Flaschensammler über 65
"Wenn Menschen, die ihr Leben lang ehrlich gearbeitet haben, im Alter von ihrer Rente nicht mehr leben können, bleibt ihnen das Wühlen im Müll oft als einzige würdevolle Alternative zum Betteln", erklärte ein Sprecher des Arbeitsministeriums heute die Pläne zur Pfanderhöhung. "Dass das Pfand seit 2003 noch nicht einmal an die Inflation angepasst wurde, bedeutet immerhin einen Realpfandverlust von 15 Prozent."
Regierung erhöht Flaschenpfand, um Altersarmut zu bekämpfen

Autor:

Ulrich Wockelmann aus Iserlohn

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