Kuren für pflegende Angehörige
Impffortschritt macht Erholung bald möglich

„Nach der langen und schweren Coronazeit sollte es nur ein Ziel geben: endlich wieder aufzublühen.“ Foto: cpd / Halfpoint-stock.adobe.com
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  • hochgeladen von Andrea Rosenthal

MÄRKISCHER KREIS.  Den belastenden Alltag loslassen, an sich selbst denken und neue Kraft schöpfen – für viele pflegende Angehörige ist so etwas unvorstellbar. Das ständige Präsentsein für den Pflegebedürftigen hat seinen Preis, viele Betroffene leiden unter ständiger Erschöpfung, werden krank an Körper und Seele. Corona hat das alles noch schlimmer gemacht. Doch es gibt Hoffnung. „Wir laden Betroffene ein, gerade jetzt die besonderen Kurangebote für pflegende Angehörige zu nutzen. Nach der langen und schweren Coronazeit sollte es nur ein Ziel geben: endlich wieder aufzublühen“, erklärt die Paderborner Diözesan-Caritasdirektorin Esther van Bebber.

Die Chancen dafür stehen gut: Dank des zunehmend in Anspruch genommenen Impfangebots für Pflegebedürftige und deren Kontaktpersonen in Nordrhein-Westfalen könnten die Reha- und Vorsorgemaßnahmen immer sicherer gestaltet werden. Außerdem sei gerade in NRW der Zugang zu diesen speziell auf pflegende Angehörige zugeschnittenen Kurangeboten deutlich einfacher geworden. „Bislang hat die Sorge, was aus dem geliebten Angehörigen werden soll, wenn die Pflegeperson in Kur ist, viele Betroffene davon abgehalten, an eine Kur zu denken“, so Esther van Bebber. Diese Sorge werde nun auf mehrere Schultern verteilt.

Mit dem Projekt „Kurberatung für pflegende Angehörige“ wurden in NRW die Wohlfahrtsverbände mit ihrem flächendeckenden Netz von rund 100 Kurberatungsstellen mit ins Boot geholt. Eigens für dieses Projekt geschulte Beratungskräfte können pflegebedürftigen Angehörigen passgenaue Angebote machen, sei es um allein eine Kur anzutreten oder gemeinsam mit dem Pflegbedürftigen. Der Vorteil: Die Beratungsstellen sind gut vernetzt, so dass „kurze Wege“ zu flankierenden Hilfen wie etwa Kurzzeitpflege-Einrichtungen bestehen.

Auch wer lieber gemeinsam mit der versorgten Person eine Kur antreten möchte, erhält auf jeden Fall ein individuelles Angebot. Selbstverständlich bietet jede Beratungsstelle Hilfe bei der konkreten Beantragung der Maßnahme. Ob allein oder zu zweit: „Nutzen Sie die Chance für eine nachhaltige Erholung“, betont Esther van Bebber. „Alle Rückmeldungen von Betroffenen nach einer Kur gehen nur in eine Richtung: Es ist das Beste, was mir in meiner Situation passieren konnte.“
Mehr Infos: www.kuren-fuer-pflegende-angehoerige.de

Autor:

Lokalkompass Iserlohn-Hemer aus Iserlohn

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