Ausstellung in St. Clemens: Auf Tuchfühlung gehen

In den drei Kirchen der Pfarrei St. Clemens Kalkar findet in der Fastenzeit eine gemeinsame Ausstellung aller 20 Hungertücher statt, die bislang von Misereor initiiert und veröffentlicht wurden.

„Die Beschäftigung mit den Hungertüchern stellt einen Beitrag zum Jahr der Barmherzigkeit dar, das von Papst Franziskus ausgerufen wurde. Viele Motive sind von bedrückender Aktualität, wenn man über die Ursachen der derzeitigen Flüchtlingskrise nachdenkt“, erläutert Organisatorin Bärbel Knemeyer-Hesse.

Fasten- oder Hungertücher zur Verhüllung des Altarraumes in der Zeit vor Ostern kannte man seit dem frühen Mittelalter. Sie entwickelten sich zur Bilderbibel der Armen, um vom Leiden Christi und der Auferstehung zu erzählen. 1976 griff das Bischöfliche Hilfswerk Misereor diese Tradition wieder auf mit der Zielsetzung, eine "Botschaft von draußen" zu vermitteln. Von gläubigen Christen aus Afrika, Asien und Lateinamerika gemalt, ermöglichen diese neuen Hungertücher eine Begegnung mit dem Leben und Glauben von Menschen und Christen anderer Kulturen und spiegeln deren Glaubenswirklichkeit wieder. Im Laufe der letzten Jahre wurden verstärkt Themen wie Bewahrung der Schöpfung, Folgen einer globalisierten Wirtschaft, Krieg und Vertreibung dargestellt und die Hungertücher zu Schaubildern des Glaubens, die mit ihrer eindrucksvollen Bildsprache wichtige Zeugen geworden sind für die Bedeutung der Fastenzeit als der hohen Zeit für Bekehrung, Umkehr und neues Leben.
Die Ausstellung besteht insgesamt aus 20 großen Fotoreprints auf Leinwand, die durch eigene große und kleine Hungertücher ergänzt werden, und lädt ein zu einem Besuch aller drei zur Pfarrei gehörenden Kirchen, auf die die Exponate verteilt sind. In St. Clemens Wissel wurde die Ausstellung bereits am Aschermittwoch eröffnet. Die Ausstellungseröffnung in St. Regenfledis, Hönnepel, ist am Samstag, 13. Februar um 19.15 Uhr und in St. Peter und Paul Grieth am Sonntag, 14. Februar um 10.15 Uhr.
Die Organisatoren freuen sich auf viele Besucher. Die Ausstellung ist vor und nach den Gottesdienstzeiten zu sehen, in Wissel auch samstags und sonntags am Nachmittag sowie nach Voranmeldung im Pfarrbüro (02824 6587)

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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