Nach achtwöchiger Pause freut sich die Gastroszene am Niederrhein vorsichtig über das Comeback
Die Gastronomen öffnen wieder

Petra Kellendonk, Chef Georg Kellendonk und Küchenchef Dennis Haps freuen sich über die Rückkehr in eine neue Normalität. Während der Öffnungszeiten gehört natürlich auch im Ratskeller der Mund-Nasen-Schutz zum festen Begleiter.
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  • hochgeladen von Tim Tripp

Die Tische sind eingedeckt und die ersten Kunden haben bereits Platz genommen. Die Bürgerinnen und Bürger machen Gebrauch von den weiteren Lockerungen der Landesregierung.

Kleverland. Für Georg Kellendonk geht mit den weiteren Lockerungen eine rund achtwöchige Zwangspause zu Ende. "Wir wussten zu Beginn der Krise nicht, wann es hier einmal weiter gehen wird. Viele haben in den letzten Wochen um jeden Euro kämpfen müssen, um bestehen zu können," so der Kalkarer Gastronom. Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern hat er sich in den vergangenen Tagen auf den Neustart vorbereitet. Schon an der Eingangstüre wird klar, dass nichts wie vorher zu sein scheint. Markierungen auf dem Boden weisen den Weg, vor dem Zutritt müssen die Hände desinfiziert werden. Im Gastraum angekommen, wird man direkt empfangen und zu seinem reservierten Platz begleitet. "Wir haben zahlreiche neue Abläufe entwickelt, damit wir unseren Gästen eine bestmögliche Sicherheit garantieren können," erklärt Kellendonk.

Das sind die Regeln

Die Landesregierung schreibt vor, dass der Abstand zwischen den Tischen bzw. den Stuhlrücken mindestens 1,5 Meter beträgt. Laufwege müssen klar gekennzeichnet und mögliche Staus vermieden werden. Ebenso gilt beim Betreten und Verlassen des Lokales sowie beim Toilettengang eine Maskenpflicht. Die Gastronomen sind zudem angehalten, mindestens zweimal täglich die Toilettenanlagen zu desinfizieren. Noch mehr Wert legen die Verantwortlichen jedoch darauf, dass nach dem Abräumen von Geschirr die Hände der Servicekraft gewaschen oder desinfiziert werden müssen.
"Für uns ist es erst einmal eine völlig neue Situation, mit der wir lernen müssen umzugehen. Wir fühlen uns aber dennoch gut vorbereitet," verrät Georg Kellendonk. Trotz der Öffnung des Ratskellers bleibt der Gastronom dennoch vorsichtig. "Ein Teil meiner Belegschaft ist immer noch in Kurzarbeit. Wir müssen erst einmal abwarten, ob die Gäste überhaupt kommen." In einer Meldung der DEHOGA Nordrhein schreibt Angelika Höffner-Hain mahnende Worte an die Gastronomen und weist auf den Ernst der Lage hin.

Jetzt müssen alle an einem Strang ziehen

"Wir appellieren an Sie, im eigenen Interesse die Hygieneregeln strikt umzusetzen und die Gäste zu zwingen, diese einzuhalten. Wir wissen, dass die letzten 8 Wochen für die meisten von Ihnen die wirtschaftlich härtesten Ihrer Selbstständigkeit waren, und jetzt die kommende Zeit ähnlich schwierig wird, vielleicht bei manchen mit ungewissem Ausgang. Wenn es uns aber nicht gelingt, unseren Beitrag dazu zu leisten, dass die Infektionszahlen niedrig bleiben, droht ein weiterer und vielleicht sogar längerer Shutdown," schreibt Angelika Höffner-Hain. Etwas Positives gibt es dennoch für die Kalkarer Gastronomen am Markt: Die Stadt hat gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung eine Erweiterung der Außengastronomie ohne zusätzliche Kosten ermöglicht. Da können die schönen Tage ja wieder kommen.

Autor:

Tim Tripp aus Kleve

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