Pädagogikprojekt am Marie-Curie-Gymnasium Bönen

Demokratielernen für Fünftklässler

Der Q1 Pädagogik-Leistungskurs von Lehrerin Alicia Thier am Marie-Curie-Gymnasium Bönen bearbeitete die Themen Moralische Entwicklung nach Kohlberg und Demokratiepädagogik nach Edelstein im Unterricht. In diesem Zusammenhang haben sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Thema Klassenrat befasst und im Kurs dazu entschlossen, für die Schülerinnen und Schüler aus der Klasse 5c ein Stationenlernen zu diesem Thema vorzubereiten und ihnen das Prinzip des Klassenrats so näher zu bringen.

Klassenrat

Ein Klassenrat soll das Zusammenleben aller in der Klasse fördern, damit sie sich wohlfühlen und einen größeren Gemeinschaftssinn entwickeln. Das Kennenlernen und Einüben des Klassenrats sollen ein besseres Gefühl für Demokratie innerhalb der Klasse fördern. Zudem besteht der Klassenrat aus Versammlungen aller Schüler der Klasse, um Anliegen, Wünsche oder Konflikte innerhalb dieser zu besprechen. Dabei hat der Lehrer nur eine Aufsichtsfunktion und sollte sich, sofern das möglich ist, nicht in das Geschehen einmischen.

Es kann über Vorschläge abgestimmt werden und Vereinbarungen können getroffen werden.
Das Ziel des Klassenrats ist es, eine gemeinsame Lösung für die besprochenen Probleme oder Anliegen zu finden, mit der möglichst alle einverstanden sind.

Stationenlernen

Um das Stationenlernen durchführen zu können, haben sich die Schülerinnen aus dem Pädagogik-Leistungskurs in sieben Gruppen eingeteilt, wobei sechs Gruppen jeweils eine Station übernommen haben. Diese Gruppen haben zu den folgenden Themen gearbeitet: Leitung des Klassenrats, Utensilien für den Klassenrat, Formalien für den Klassenrat, Ämter im Klassenrat, Themen im Klassenrat und Ablauf der Klassenratssitzung. Die siebte Gruppe war dafür da, die Zeit im Auge zu behalten, alles zu organisieren oder den Gruppen zu helfen, wenn es Probleme gab.

Die Kinder der 5c wurden in Vierergruppen eingeteilt und bearbeiteten nach einem kurzen Kennenlernspiel die einzelnen Stationen. Auch bereits gemachte Erfahrungen mit dem Klassenrat wurden schon erläutert. Zum Schluss trafen sich die SchülerInnen der 5c, um einen Mini-Klassenrat durchzuführen.

Interview

Anschließend hat die siebte Gruppe, die für Organisation etc. zuständig war, ein kleines Interview mit den Fünftklässlern durchgeführt und ihnen einige Fragen bezüglich der Doppelstunde gestellt. Als diese gefragt wurden, wie sie die gemeinsame Arbeit finden, waren viele begeistert und betonten, es mache großen Spaß. Zudem sei es eine kleine Abwechslung vom alltäglichen Schulleben. Den Kindern hat am besten gefallen, dass die Gruppenleiterinnen offen und lustig waren und diese die jeweiligen Stationen interessant und vielfältig gestaltet haben. Sie antworteten auf die Frage, ob man den Klassenrat nun in der 5c machen sollte, mit einem deutlichen ,,Ja''. Außerdem fänden sie es wichtig, dass Themen im Zusammenhang mit der Schule diskutiert und besprochen werden.

Lohnende Erfahrung

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Versammlung der Kinder und des Leistungskurses sehr positiv verlaufen ist, da die älteren Schülerinnen sehr gut auf die Arbeit mit den Kindern vorbereitet waren und die Kinder sehr motiviert mitarbeiteten. Es gab viele unterschiedliche Materialien wie Plakate, Spiele und Quizze, durch die die Kinder sich das Prinzip des Klassenrats besser kennenlernen konnten. Zum Schluss sollte man noch erwähnen, dass es sowohl dem Pädagogik-Leistungskurs als auch den Kindern viel Spaß und Freude bereitete.

Das Projekt fand kurz vor der Corona-Pandemie statt.