Das Geschäft mit den "Apps"

Holger Backwinkel hilft per App, schneller lesen zu lernen. Foto: Volkmer
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Manche können ohne sie schon fast nicht mehr leben und andere wissen immer noch nicht, was sie eigentlich sind - die Rede ist von „Apps“, den Miniprogrammen mit großer Wirkung. "Apps sind Anwendungen für Smartphones oder für das iPad“, weiß der Kamener Holger Backwinkel. Er selbst hat eine Erfolg versprechende Applikation erfunden und liegt damit voll im Trend.
Zur Zeit gibt es einen großen Hype um die Apps. Für viele sind sie unverzichtbar geworden. Aber was ist eigentlich genau ein App? Gemeint sind Programme für Geräte wie ein iPhone oder ein iPad. Diese können aus einem „Store“ auf das eigene Gerät heruntergeladen werden.
Zurzeit ist ein Kamener auf Platz 1 im App-Store. Seine Erfindung „Schneller Lesen“ ist ein Trainingsprogramm, durch das man lernen kann, Texte effektiver zu erfassen.
Entwickelt wurde es von Holger Backwinkel und Peter Sturtz. Backwinkel kennt das Problem, das viele Leser haben: „Man kauft schneller Bücher als man sie lesen kann.“ Schon 2001 verfassten beide ein Buch zu dem Thema. Ein App hat aber einen großen Vorteil: Im Gegensatz zum Buch müssen die Übungen gemacht werden, um weiterzukommen. Außerdem ist es nicht möglich, (sich selbst) zu betrügen. Da ein App genau wie ein Computerprogramm funktioniert, heißt das, dass bei „Schneller Lesen“ auf die Eingabe des Nutzers reagiert wird. Wie bei einem PC-Spiel geht es erst weiter, wenn bestimmte Aufgaben erfüllt sind. Drei Aspekte sind wichtig: Der Blick wird trainiert, damit man mehr Worte auf einmal erfasst, die Verarbeitungsstrategie soll helfen, Bedeutungen zuzuordnen, und das Abspeichern im Gedächtnis verbessert werden.

„Schneller Lesen“ - eine Applikation fürs iPad

21 Lektionen mit jeweils acht Übungen können in drei Wochen durchgenommen werden. Schneller lesen darf dabei nicht mit Überfliegen verwechselt werden. Bei Letzterem kann es passieren, dass man Wörter nicht liest, während es das Ziel des Apps ist, dass trotz schnellem Lesen alles verstanden wird.
Momentan ist das Programm das „App der Woche“. „Der Ritterschlag schlechthin für uns“, sagt Backwinkel. Für den Nutzer gibt es die verschiedensten Apps. Manche helfen dabei, verschiedene Video- und Audioformate abzuspielen. Andere erkennen ein Produkt am Barcode, und zeigen dem Nutzer an, wo es am billigsten zu kaufen ist. Auch auf Spiele muss nicht verzichtet werden, von Golf bis Fantasy-Rollenspiele ist alles dabei. Es gibt sogar Programme, die gesummte Lieder erkennen oder den Nutzer vor Radarfallen im Straßenverkehr warnen.
„Schneller Lesen“ gibt es nur für das iPad. Backwinkel und Sturtz haben überlegt, ihr App auch für das iPhone herauszubringen, da dort der Markt größer ist. Das Gerät ist allerdings aufgrund seiner geringeren Größe weniger geeignet für das Programm als das iPad. Auf diesem lassen sich Seiten auch schneller umblättern. Die meisten Apps gibt es aber für alle Geräte.
Die Apps von Apple sind bei allen Vorteilen nicht frei von Kritik. Manche bemängeln, dass Apple zu viel Kontrolle ausübt. Auch Backwinkel und Sturtz mussten sich an bestimmte Vorgaben halten. Apple begründet dies damit, dass so besser kontrollierbar ist, dass die Geräte weiterhin funktionieren. Auf jeden Fall können Apps helfen, das tägliche Leben zu erleichtern.

Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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