Hitzefrei im Einzelhandel? - Das große Schwitzen

Serdar Haidar schwitzt am Dönerspieß. Foto: Anja Jungvogel
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Der Hochsommer hat die Region fest im Griff. 35,6 Grad Celsius zeigte das Thermometer heute Mittag in der Kamener City. Ganz Deutschland schwitzt bei schwüler Tropenhitze. Schön für alle Schulkinder, die ins Freibad gehen können. Doch die Einzelhändler müssen arbeiten.

In der Kamener Fußgängerzone und in den Geschäften herrscht gähnende Leere. Trotzdem sei die Stadt zeitweise voll, sagt Marco Weidlich, Mitarbeiter von Vodafone am Willy-Brandt-Platz. „Die Sommerkulturreihe Summer-Life zieht viele Besucher an, die nach den Veranstaltungen auch in unseren Laden kommen." Für ihn lohne sich das Geschäft, zumal sein Nachbar Unitymedia den Laden bei der Hitze einfach dicht gemacht hat.
Auch beim neuen Start-Up-Unternehmen „Kidsworld“ steht man vor verschlossenen Türen. Hitzefrei im Einzelhandel?

"Es ist einfach zu heiß!"

„Das Wetter ist für mich eine Katastrophe“, gesteht Geschenke-Verkäuferin Gülnaz Cirak. Sie muss zum Glück nur halbtags arbeiten und macht vormittags gute Geschäfte. „Die Kunden kommen gezielt, um zum Beispiel Geburtstagspräsente und Luftballons zu kaufen.“
Am meisten schwitzt wohl Serdar Haidar, der im Imbiss „Avanti“ am Dönerspieß steht. „Egal wie heiß es draußen ist, hinter meiner Theke ist es zehn Grad Celsius wärmer“, meint er. Der Gastronom ist von 11 bis 23 Uhr im Laden und wenn er nach Hause kommt, geht er nach dem Duschen sofort ins Bett. „Dann bin ich kaputt“, verrät er.

Das Eiscafé kann wohl nicht klagen?

Und wenn man annimmt, dass es Fabio Tiozzo in seinem Eiscafé viel besser geht, so irrt man sich gewaltig. „Es ist nicht einfach, die ganze Kühlung für das Eis in den Griff zu bekommen“, erklärt er. Wenn es zu warm sei, blieben auch die Gäste weg. „30 Grad Celsius und mehr ist schlecht fürs Geschäft. Dann bleiben die Leute lieber zuhause“, meint er.

Am Wetter kann man nichts "dranstricken"

Äußerst gelassen sieht es hingegen Barbara Friedrichs von der „Wolllust“. Sie sitzt, während der Mittagshitze, gemütlich vor ihrem Schaufenster und strickt. „Die Sonne wandert in meinen Laden. Dann ist es mir dort zu warm“, sagt sie. „Ich überlege schon, ob ich nicht lieber schließen soll, aber bis jetzt habe ich es noch gut ausgehalten. Stricken entspannt!“

Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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