Nach versuchtem Kidnapping in Kamen: Machen Sie Ihre Kinder stark!

Um Kinder und Jugendliche vor Missbrauch zu schützen, sollte man sie stark machen . | Foto: Thorben Wengert/pixelio.de
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Der Vorfall sorgte in Kamen für Unruhe: Ein 14-jähriger Junge hatte sich am vergangenen Donnerstag bei der Polizei gemeldet, weil ein Mann versucht haben soll, ihn in sein Auto zu ziehen.

Der Junge war unterwegs auf der Wittenberger Straße, als ein Mann in einem blauen Ford Kombi versucht haben soll, den Jungen festzuhalten. Der 14-Jährige fand nach eigener Aussage Hilfe bei zwei Frauen, die den Mann aufforderten, den Jungen in Ruhe zu lassen.

Den ausführlichen Bericht lesen Sie hier

Angst und Panik sind nicht angezeigt

Schnell wurde der Zusammenhang mit ähnlichen Fällen in Schwerte, Iserlohn und Menden hergestellt. Doch Vera Howanietz von der Kreispressestelle der Polizei, kann dies nicht bestätigen. „Wir bitten dringend die beiden Zeuginnen, sich mit uns unter der Rufnummer 02307/92113220 oder 9210 in Verbindung zu setzen. Sie könnten uns hilfreiche Hinweise geben“, so Howanietz.
Panik und Angst hält Vera Howanietz jedoch nicht für ratsam. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, vielen eingegangenen Hinweisen wird nachgegangen.
Aber auch Eltern sind jetzt gefordert: „Machen Sie Ihre Kinder stark“, rät die Polizei-Mediensprecherin. Sachliche Gespräche mit den Kindern seien hilfreich, auf solche Situationen vorzubereiten. Kinder sollten nicht mit Befehl und Gehorsam auf andere Erwachsene reagieren, sonder lernen, klar und deutlich „Nein“ zu sagen - oder einfach nicht zu antworten. Auch sollten Kinder besser in kleinen Gruppen unterwegs sein. Und wenn sie sich bedroht fühlten, die Straßenseite wechseln oder Umstehende um Hilfe bitten.
Erwachsene hingegen sollten lieber darauf verzichten, Kinder anzusprechen.

Tipps zur Prävention:

- Kinder sollen die Erlaubnis zur Unhöflichkeit bekommen. Wenn ein Erwachsener ein Kind anspricht, brauchen Kinder keine Antwort zu geben. Sie sollten einfach weitergehen oder weglaufen.
- Um Missverständnissen vorzubeugen sollten Erwachsene nur andere Erwachsene um Hilfe oder Auskunft bitten.
- Kinder sollte auf solche Situationen vorbereitet werden. Sie sollten wissen, dass sich Erwachsene über besondere Geschenke oder Treffen ihr Vertrauen erschleichen wollen. Und sie sollten lerne, klar und deutlich „Nein“ zu sagen.
- In kleinen Rollenspielen können klare Verhaltens- und Schutzregel (mit niemandem mitgehen, um Hilfe schreien, Hilfe holen etc.) trainiert werden. So lernen die Kinder, Situationen einzuschätzen.

Mehr Infos zu Prävention finden Sie hier:
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Autor:

Martina Abel aus Kamen

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