Was ist eigentlich eine "Fahrradstraße"?

In Kamen führt die sogenannte Fahrradstraße durch die kleine Lenbachstraße. Foto: Jungvogel
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Radweg, Gehweg, Straße, Unter- und Überführung - als auch die Fahrradstraße: Schilder gibt es für jeden Zweck und auf jedem Weg. Dabei ist die sogenannte Fahrradstraße ein Phänomen aus den 90er Jahren, die der Gesetzgeber eingeführt hatte, nachdem sie in Bremen, Bonn und Münster erfolgreich ausprobiert worden war.

In Kamen führt eine Fahrradstraße durch die kleine Lenbachstraße, die allerdings hochfrequentiert wird; sei es von vielen Kindern, die von der Stadtmitte auf dem Weg zum Schulzentrum sind, oder von Spaziergängern und Anwohnern.
Doch wissen eigentlich alle, was das Schild genau bedeutet?
Eine Fahrradstraße ist (laut Wikipedia) eine für den Radverkehr vorgesehene Fahrbahn. Sie soll die Attraktivität des Radverkehrs steigern und Vorteile gegenüber dem Kraftfahrzeugverkehr schaffen.
Dabei ist zu beachten, dass die Fahrradstraße nicht mit Radwegen verwechselt werden darf, da bezüglich der straßenverkehrsrechtlichen Regelung dahingehend große Unterschiede bestehen.
Die Fahrradstraße bezieht sich nämlich auf die gesamte Fahrbahn, während ein Radweg durch Markierungen von der Fahrbahn oder dem Bürgersteig abgetrennt ist.
In Deutschland sind Fahrradstraßen eigentlich nur dem Fahrradverkehr vorbehalten. Mit anderen Fahrzeugen dürfen sie nur dort benutzt werden, wo dies durch Zusatzzeichen angezeigt ist - so wie es beispielsweise auf der Lenbachstraße der Fall ist.
„Mit der Einrichtung von Fahrradstraßen wird nicht nur allen das Leben erleichtert, die gern auf dem Drahtesel unterwegs sind. Es zeigt auch, dass das Fahrrad als ernst zu nehmendes Verkehrsmittel in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt wird“, sagt Michael Arnold aus der Straßenverkehrsbehörde des Kreises Unna. Fahrradstraßen steigerten die Attraktivität, sich mit eigener Muskelkraft auf zwei Rädern in Bewegung zu setzen, betont Arnold.
Die Höchstgeschwindigkeit beträgt für alle Fahrzeuge 30 Stundenkilometer. Das Nebeneinanderfahren mit Fahrrädern ist erlaubt. Auto- oder Motorradfahrer müssen gegebenenfalls ihre Geschwindigkeit verringern, um eine Behinderung oder Gefährdung von Radfahrern zu vermeiden.
Wer kennt noch mehr Fahrradstraßen im Stadtgebiet?

Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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