Günther Schmitz erzählt über jüdische Bürger
Jüdische Geschichte in Langenfeld

Noch durfte Bernhard Meyer in den Reihen des Immigrather Turnvereins mitturnen!  | Foto: Foto: Stadtarchiv Langenfeld
  • Noch durfte Bernhard Meyer in den Reihen des Immigrather Turnvereins mitturnen!
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Günther Schmitz erzählt 15 Lebensgeschichten jüdischer Bürger Langenfeld. Mit der Darstellung der Geschichte der Stolpersteine in Langenfeld beginnt der Vortrag von Günter Schmitz am Mittwoch, 25. Januar, um 19 Uhr in der AWO-Begegnungsstätte, Kölner Str. 111. Die Veranstaltung des Vereins KULTURGUT ist kostenlos. Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung gebeten unter info@kulturgut-langenfeld.de oder unter Tel. 02173/1015589.

30 Jahre geforscht und gesammelt

Günter Schmitz stellt in seinem Vortrag die Lebensgeschichten von 15 jüdischen Bürgern aus Langenfeld vor. Er ergänzt sie durch Fotos und Dokumente, die er im Laufe der letzten 30 Jahre durch eigene Forschung oder durch Leihgaben der Angehörigen der Opfer zusammengetragen hat.
Die in Langenfeld verlegten Stolpersteine sind den jüdischen Bürgern gewidmet, die mit den großen Transporten vom 11. Dezember 1941 und 25. Juli 1942 von Langenfeld aus über Düsseldorf nach Riga bzw. nach Theresienstadt und von dort weiter in die Vernichtungslager im Osten deportiert worden sind. Unter ihnen waren Kinder, Jugendliche und auch hochbetagte sowie kranke Menschen. Günter Schmitz: „Es waren Bürger unserer Gemeinde, die unter den Augen aller entrechtet und bedrängt, verdrängt, misshandelt und schließlich deportiert wurden.“
Die Stolpersteine sollen helfen, Erinnerungen zu bewahren und dem Vergessen zu wehren und dazu beitragen, dass nach der Vernichtung der jüdischen Einwohner und des jüdischen Lebens nicht auch noch die Erinnerung daran erlischt.
„Die Ereignisse zwischen 1933 und 1945, die scheinbar allgegenwärtig in den Medien sind, stoßen nach wie vor, wenn sie in der eigenen Stadt „verortet“ werden sollen, keineswegs auf allgemeinen Konsens“. So schrieben Angela Genger und Hildegard Jakobs in ihrem Buch „Stolpersteine – Stumbling Stones“, das 2012 erschienen ist und zu dem Günter Schmitz die Kurzbiografien für die Monheimer und Langenfelder Juden geschrieben hat.

2003 wurden ersteStolpersteine gelegt

Auch die Initiatoren der ersten Stolperstein-Initiative in Langenfeld fanden eine vielfältige Gemengelage von Meinungen und Argumenten, Gefühlen und Befürchtungen vor. Erst nach kontroversen und zum Teil emotionalen Diskussionen beschloss der Rat der Stadt Langenfeld im Jahre 2003 die Verlegung von Stolpersteinen für die 15 aus Langenfeld deportierten jüdischen Bürger.

Autor:

Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein

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