Zum 19. Mal steht der März in Langenfeld im Zeichen der Darmkrebsvorsorge
"Vorsorge ist wichtig"

Dr. Hansulfert Segendorf, Chefarzt für Innere Medizin(l.) und Dr. Christiaan Hildebrand, Chefarzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie.  | Foto: Foto: St. Martinus Krankenhaus
  • Dr. Hansulfert Segendorf, Chefarzt für Innere Medizin(l.) und Dr. Christiaan Hildebrand, Chefarzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie.
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 „Bei Darmkrebs bietet die Früherkennung große Heilungschancen“, erklärt Dr. Hansulfert Segendorf, Chefarzt der Inneren Medizin am St. Martinus Krankenhaus in Langenfeld. Darmkrebs ist die zweithäufigste Krebserkrankung, an der in Deutschland jährlich mehr als 60.000 Menschen erkranken. Aus diesem Grund übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für diverse Früherkennungsmaßnahmen, zum Beispiel eine Darmspiegelung bei Männern ab 50 Jahren und bei Frauen ab 55 Jahren. Allerdings erscheint nur ungefähr ein Drittel dieser Altersgruppe zur Vorsorgeuntersuchung.

Im Darmzentrum des St. Martinus Krankenhauses werden jährlich 1.000 bis 1.200 Darmspiegelungen durchgeführt. „Bei 50 Prozent der Vorsorgeuntersuchungen sind gutartige Polypen an der Darmwand zu sehen, aus denen aber über die Jahre Krebs entstehen kann. Aus diesem Grund tragen wir diese Polypen im Rahmen der Darmspiegelung direkt ab. Bereits vorhandener Krebs wird bei der Vorsorge-Darmspiegelung mehrheitlich so früh erkannt, dass er komplett geheilt werden kann“, erklärt der Internist. „In unserer Region Langenfeld kommt es jährlich zu 50 bis 60 Neuentdeckungen von Darmkrebs. Wir können hier den Tumor mit Sicherheitsabständen im gesunden Gewebe chirurgisch sofort entfernen“, erläutert Dr. Christiaan Hildebrand, Chefarzt der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie.

Der chirurgische und internistische Fachbereich arbeitet im Darmzentrum am St. Martinus Krankenhaus eng mit Pathologen und Onkologen zusammen. „Wenn ich einen großen Polypen sehe, berate ich mich mit Dr. Hildebrand. Bei besonders tief sitzenden Enddarmtumoren führen wir gemeinsam Ultraschall-Untersuchungen durch“, erläutert Dr. Segendorf. „Wir entscheiden dann je nach Befund der Probe, ob die Patienten direkt operiert werden oder eine Strahlentherapie vor der Operation durchgeführt werden soll. Die mit uns kooperierenden Onkologen und Strahlentherapeuten sitzen bei der Entscheidungsfindung mit am Tisch. Eine meist minimal-invasive Operation, bei der die Verletzung des Körpers durch eine möglichst kleine Einschnittstelle so gering wie möglich gehalten werden soll, kann schon am dritten Tag nach der Untersuchung stattfinden“, ergänzt der Chirurg Dr. Hildebrand. Im Darmzentrum Langenfeld arbeiten alle beteiligten Spezialisten Hand in Hand. Durch die enge Vernetzung der einzelnen Fachbereiche werden unnötige Wartezeiten zwischen Diagnostik, Therapie und Nachsorge sowie Mehrfachuntersuchungen vermieden.

Interdisziplinäres Darmzentrum

Zahlreiche Krankheitsbilder des Darms als zentrales Verdauungs- und Stoffwechselorgan beeinträchtigen betroffene Patienten in ihrer Lebensqualität und können zu lebensbedrohlichen Störungen führen. Im interdisziplinären Darmzentrum am St. Martinus Krankenhaus werden neben gut- und bösartigen Neubildungen auch Funktionsstörungen und Entzündungen im Darm behandelt.

Autor:

Corinna Rath aus Hilden

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