#handballHATpower
Wenn einer eine Reise tut, oder auch klare Kräfteverhältnisse im Südderby

SG Monheim I – Hildener AT Die Wölfinnen I 32:9 (17:4)

Sonntag Nachmittag, Monheim am Rhein. Es ist Zeit fürs erste Südderby der Saison. Die Vorzeichen standen relativ gut, denn bis auf Wibke Sieling, die aber von der Tribüne mit Freundin und Sohn die Daumen drückte und Luca Erven, die beruflich verhindert war, konnte Trainer Christian Jaekel eigentlich aus dem Vollen schöpfen. Hatte man vorher schon ein teils zerfahrenes aber auf seine eigene Art doch sehr spannendes Derby der Herren beider Teams gesehen, hieß es nun selbst die Punkte einzufahren.
In der Kabine konnte man in entschlossene Gesichter gesehen, willens füreinander einzustehen und miteinander zu kämpfen, doch merkwürdiger Weise verflog diese Attitüde mit dem Anpfiff zusehends. Es wirkte vom Anpfiff weg, als wenn heute niemandem so richtig etwas in Reihen der Gäste gelingen sollte. Die Bälle wurden vom Teil fahrig und ohne Not im Angriff vertändelt, was logischerweise zu den ersten schnellen Gegentoren durch Tempogegenstoß führte. Die Monheimer Damen von Felix Krämer nutzten mit einfachsten Mitteln die Fehler der Wolfsladies schamlos aus, so dass Trainer Christian Jaekel nach 12 Minuten beim Stand von 5:1 das erste Mal Gesprächsbedarf anmeldete. Doch auch die Ansprache und der Versuch seine Mädels wieder auf das Grundlegende zu Besinnen wollte nicht klappen. Weiterhin netzten die Monheimerinnen, allen voran Antje Loth, die am Ende 15 Treffer beisteuerte, beinahe nach Belieben. So war es nicht verwunderlich, dass die Ratlosigkeit sich immer mehr steigerte, auf dem Feld wie auch auf der Tribüne bei den zahlreichen anwesenden Anhängern des Wolfsrudels. Es prangte ein 17:4 auf der Anzeigetafel, als es zum Pausentee ging, die Messe schien also bereits gelesen.
Entsprechend gedrückt war die Stimmung in der Kabine, doch der Versuch des Trainers, zumindest ein noch größeres Debakel abzuwenden, schien zumindest teilweise bei seinen Spielerinnen zu wirken. Zwar blieben die Angriffsbemühungen weiter unter den Möglichkeiten des Teams, aber zumindest klappte nun nach einer Umstellung auf eine 5:1-Abwehr die Arbeit im Abwehrverbund etwas besser. Doch weiterhin schien gegen die Angriffswucht der Hausherrinnen kein wirkliches Kraut gewachsen. Torhüterin Lotta Westphal konnte einem schon zeitweise leidtun, tat sie doch ihr Möglichstes, um die Mannschaft im Spiel zu halten bzw. sie wachzurütteln.
Doch am Ende half das alles nichts, auch dass es in der 46. Spielminute doch endlich gelang, den Abwehrverbund zu stellen und die Monheimerinnen mit einiger Überraschung doch mal vor eine Aufgabe zu stellen. „Es tut mir vor allem für unsere Fans auf der Tribüne leid, dass wir heute nicht mehr bieten konnten, es war einfach der Wurm drin“, konstatierte am Ende Christian Jaekel. „Heute war niemand in der Lage auch nur annährend Normalform abzurufen, das hat die Mädels in der Kabine auch selbst geschockt. Aber solche Spiele muss es leider im Lernprozess auch geben, jetzt bleibt zu hoffen, dass wir nächste Woche gegen Interaktiv wieder stärker zurückkommen und dann vielleicht die Hoffnung auf die ersten Punkte im Hildener Trikot wieder aufleben kann.“

Fazit des Spiels: Solche Spiele hat man, wo niemand auch nur einen Ansatz einer Erklärung hat, warum, weshalb, weswegen. Umso wichtiger ist es dann, Charakter zu zeigen und auch aus solchen Spielen zu lernen, das kann diese Mannschaft definitiv. Möglicherweise setzt auch das kommende erste Heimspiel ein wenig mehr Kraft frei, so dass man sich wieder auf die Stärken aus dem Freundschaftsspiel in Norf besinnen kann.

So kommt es also am kommenden Sonntag, 07.11.2021 um 14:00 Uhr zum ersten Aufeinandertreffen mit interaktiv Handball Ratingen, der ehemaligen SG Ratingen 2011. Das Spiel findet im Rahmen des Heimspieltags der Wölfe in der Hildener Dr. Ellen-Wiederhold-Halle statt. Das Hygienekonzept der Wölfe findet man unter http://www.handballkreis-duesseldorf.de/wp-content/uploads/2015/11/HAT.pdf. Das Wolfsrudel freut sich auf Ihren Besuch.

Das Rudel der Wölfinnen:
Lotta Westphal (TW) – Dorothee Wiesenhöfer, Anna Vogt, Diana Gerdes, Katrin Rütten (2), Sandra Philipp (2), Svenja Haufe, Lina Westphal (3), Julia Jarzeczka, Sophie Attermeyer (2)
💚❤️🐺

Autor:

Peter Leuschner aus Langenfeld (Rheinland)

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