Oliver Müller aus Marl schreibt Horrorgeschichten
Spannung, Blut und Schrecken sind sein Ding

Oliver Müller mit einem Teil seiner selbstverfassten Werke und seiner stattlichen Sammlung an Horror-Literatur. Ende 2006 hat er erstmals seine Storys veröffentlicht.
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  • Oliver Müller mit einem Teil seiner selbstverfassten Werke und seiner stattlichen Sammlung an Horror-Literatur. Ende 2006 hat er erstmals seine Storys veröffentlicht.
  • hochgeladen von Kerstin Halstenbach

Mal ehrlich: Auf den ersten Blick sieht Oliver Müller doch freundlich und sanftmütig aus. Er tut aber nur so. Tatsächlich dreht sich bei ihm vieles um finstere Gestalten, Gewalt und übersinnliche Kräfte.  Der 36-Jährige lässt seiner Fantasie freien Lauf und hat Erfolg. Auf dem Marburg Con konnte der Marler Jury und Leser mit seiner Geschichte "The axemans jazz" am meisten überzeugen und wurde dafür mit dem Horror-Literaturpreis in der Sparte Kurzgeschichte ausgezeichnet.

Schreiben ist für Oliver Müller seit Kindertagen ein Bedürfnis, aber mit Krimis oder Schnulzen braucht man ihm nicht zu kommen. "Ich steh' auf Horror. Der bietet der Fantasie noch viel mehr Möglichkeiten als Krimis."
Der Marler ist sowohl Verfasser als auch Sammler von Horrorromanen- und kurzgeschichten. Oliver Müller schreibt unter anderem auch für die Serie "Professor Zamorra - Meister des Übersinnlichen". Die Serie ist die älteste eigenständige Horrorserie in Deutschland. Seit Juli 1974 erscheint alle vierzehn Tage ein neues Abenteuer um den französischen Parapsychologen.

Als Fan Kultautor Giesa interviewt

"Ich hatte sogar die Ehre, mit dem Erfinder und ersten Autor der ,Zamorra'-Reihe, Werner Kurt Giesa, ein Videointerview führen zu dürfen - als Fan! Das Interview entstand 2007, kurz vor Giesas Tod. Man findet es im Internet. Es war unglaublich. Giesa entsprach schon rein äußerlich der Klischeevorstellung, die man sich von einem Horrorautoren macht: Hut, langer Mantel, düsteres Gesicht..."
Im Gegensatz dazu sieht Giesas schreibender Nachfolger Oliver Müller freundlich-normal aus. Einige Wochen lang arbeitet er zuhause in seiner Freizeit an einem neuen Heftroman. "Ich benutze einen Laptop und mache es mir gemütlich."

John Sinclair und Professor Zamorra

Seine ersten Romane hat er im Internet veröffentlicht. Müller gehörte zum Stamm-Autorenteam der Online-Serie „Der Hüter“. Die ersten Veröffentlichungen bei Verlagen waren Kurzgeschichten, auf die kurz darauf seine ersten Romane in der Serie „Raumschiff Promet“ im Blitz-Verlag folgten. Für die Serie, die mittlerweile auch als Hörspiel veröffentlicht wurde, schrieb er zeitweilig auch die Exposés.
Als Autor war er ebenfalls beteiligt an den Fortsetzungen der Sci-Fi-Heftromanklassiker "Rex Corda" und "Ad Astra". Die ersten Gehversuche im Bereich Horrorromane hatte er in der Serie „Vampir Gothic“ (Verlag Romantruhe).
Auf seine erste Auszeichnung als Autor ist Oliver Müller stolz: Auf dem Marburg Con, bei der der "Vincent Preis" in insgesamt sieben Kategorien verliehen wird, wurde in der Sparte "Beste Kurzgeschichte Deutschlands 2018" seine Story "The axemans jazz" prämiert. Der "Vincent Preis" ist einer der begehrtesten Horror-Literaturpreise, benannt nach dem amerikanischen Schauspieler Vincent Price, der in vielen Horrorfilmen Kinogeschichte geschrieben hat.
Müllers ausgezeichnete Story, die in der Anthologie "Dark Killers"erschienen ist, handelt von einem Serienmörder, der vor gut einhundert Jahren eine blutige Spur in New Orleans hinterließ. Die Taten wurden niemals aufgeklärt und bieten bis heute Anlass zu Spekulationen, wer - oder auch was - der Täter war.
Im normalen Leben verdient Müller seine Brötchen im öffentlichen Dienst. Ausgleich vom Büroalltag findet der 36-Jährige - neben dem Schreiben - beim Badminton. Oliver Müller spielt für den 1. FBC Marl.

Autor:

Kerstin Halstenbach aus Emmerich am Rhein

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