Brasserter Eltern proben den Aufstand

Eine derart aufgeheizte Stimmung hatte die beschauliche Dr.-Carl-Sonnenschein-Schule in Brassert schon lange nicht mehr in ihren Räumen erlebt. Aufgebrachte Eltern machten ihren Unmut darüber Luft, dass die Stadt Marl die Schule ihrer Kinder schließen will. Es droht eine Zusammenlegung mit der anderen Brasserter Grundschule, der Bonifatius-Schule und Aufgabe des jetzigen Schulstandorts.
Wieder einmal war die Schuldezernentin Dr. Barbara Duka in der Kritik, weil die betroffenen Eltern nicht informiert worden waren und erst aus der Presse von der Zusammenlegung erfahren hatten. Gerade diese falsche Informationspolitik war der Verwaltung vor einiger Zeit bei der beabsichtigten Teilschließung des Kindergartens "Lummerland" vorgeworfen worden und sie hatte versprochen, immer zuerst die Eltern zu informieren.
Den Eltern stieß besonders auf, dass fragwürdige Argumente für die Zusammenlegung herhalten sollen. Die Sonnenschein-Schule hat seit Jahren stabile Anmeldezahlen, die auch in den nächsten Jahren für eine zweizügige Eingangsklasse sorgen werden. Dies kann die städtische Bonifatiusschule nicht vorzuweisen. Interessant war die Schule auch für Eltern, die ihre Kinder nicht auf eine offene Ganztagsschule schicken möchten und denen eine Betreueung bis 13.45 Uhr ausreicht. Sollte es zur Zusammenlegung kommen, müßten alle Kinder zwangsweise auf die Ganztagsschule.
Auch die Lage an einer Nebenstraße favorisiert die Schule gegenüber der Bonifatius-Schule, die an einer Hauptverkehrsstraße liegt.
Noch in der Versammlung wurde eine Unterschriftenaktion gestartet, die den entscheidenden Stellen bei der Bezirksregierung vorgelegt werden soll. Das die endgültige Zusammenlegung noch nicht beschlossen ist versicherten die anwesenden Lokalpolitiker. CDU-Ratsfrau Anneliese Scheffler versprach sich für den Erhalt einzusetzen und die Bündnisgrüne Vorsitzende Katharina Sandkühler bezweifelte die geschätzten Anmeldezahlen des Schulentwicklungsplans, der schon bei seiner Erstellung vor einigen Jahren in der Kritik war, weil der Gutachter utopische Annahmen verwendete.
Entschieden wird in der Ratssitzung am 13.Oktober.

Autor:

Diana Hubert aus Marl

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