Der Städtebauliche Vertrag mit Rethmann/ SARIA im Rathaus Marl wieder aufgetaucht

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Deutlich mehr Beschwerden über Geruch von SARIA gingen beim Landesumweltamt, bei der Bezirksregierung Münster und dem Kreis Recklinghausen ein. Der Leiter der Kreis-Immissionschutzbehörde, bestätigte, dass SARIA weiterhin die seit Monaten anhaltenden Geruchsprobleme nicht in den Griff bekommt. Man sei deshalb zusammen mit einem Gutachter weiter auf der Suche warum das SARIA-Werk bis nach Alt-Marl stinkt.

Immerhin bestätigt SARIA inzwischen, dass das Unternehmen die Geruchsprobleme nicht in den Griff bekommt. Dabei besteht laut Kreis Recklinghausen das Hauptproblem in den großen Kapazitäten der täglich verarbeiteten 300 Tonnen Fleischabfälle, die zu enormem Gestank führen und aktuell noch nicht vom Filter so neutralisiert werden können, dass die Bevölkerung nicht belästigt wird.

Städtebauliche Vertrag mit Rethmann

Die Antragsteller wurden bestätigt. Sie bekamen einen Anruf vom Rechtsamt der Stadt Marl, in dem mitgeteilt wurde, das man den Vertrag über die Erweiterungsabsichten der Firma SARIA /SARVAL aus dem Jahr 1985 plötzlich doch gefunden hat. In der letzten Ratssitzung hatte der Bürgermeister noch davon geredet, dass man das gesamte Ratshaus durchsucht hätte, aber der Vertrag sei nicht mehr zu finden.
Jetzt tauchen Fragen , wurden dem Stadtrat 2006, bei der letzten SARIA-Erweiterung Planung diese Fakten vorenthalten.

Der Ratsantrag

Der Westdeutsche Rundfunk (WDR2) hat darüber berichtet, dass im Marler Rathaus der Vertrag nicht mehr auffindbar ist, in dem die Stadt und der Rethmann-SARIA-Konzern 1985 vereinbart haben, dass sich das Unternehmen und seine Rechtsnachfolger auf keinen Fall im Landschaftsschutzgebiet erweitern dürfen.

SARIA/SARVAL-Erweiterung beenden

Der Wortlaut des Ratsantrages: Auf Antrag der Firma Rethmann (Mutterkonzern der Fa. SARIA/SARVAL) wurde 1985 eine Kapazitätserweiterung auf dem Gelände an der Rennbachstraße beantragt. Der damalige Stadtrat hat dieser Erweiterung nur zugestimmt, wenn sich die Fa. Rethmann für sich und etwaige Rechtsnachfolger vertraglich verpflichtet, sich in Zukunft weder zu erweitern noch eine Erweiterung zu beantragen. Darüber wurde ein städtebaulicher Vertrag geschlossen, der bis heute gültig ist. Es ist für uns unverständlich, wie die Erweiterungen in den Jahren 2006-2008 genehmigt werden konnten. Die aktuell geplante Erweiterung wäre damit ebenfalls rechtswidrig. Aus diesem Grund beantragen wir: Der Firma SARIA/SARVAL wird mitgeteilt, dass ihr Erweiterungsvorhaben gegen den städtebaulichen Vertrag verstößt und nicht mehr weiterverfolgt wird.

Der Antrag der wurde an den Stadtplanungsausschuss am 12. März 2015 um 16 Uhr verwiesen.
Die Anwohner erwarten , dass die Marler Politiker im Stadtplanungsausschuss eine vollständige Aufklärung der aktuellen Situation verlangen.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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