Marler Schiedsrichter unter Verdacht

Aus Dorsten berichtet Stadtspiegel-Mitarbeiter Jo Gernoth.

Die Späh-Attacke gegen die BG Dorsten scheint vor der Aufklärung zu stehen: Die Polizei hat eine Hausdurchsuchung und die Beschlagnahme eines Computers verfügt. Im Fadenkreuz der Ermittlungen soll ein Schiedsrichter (46) aus Marl geraten sein.
„Wir sind geschockt. Wenn sich dieser Verdacht bestätigt, dann ist die Späh-Attacke in unserer Halle nur die Spitze eines Eisberges“, befürchtet BG-Chef Bruno Kemper, der in den letzten Tagen manchen inneren Konflikt austragen musste. „Wir haben die ganze Sache sehr analytisch betrachtet und sind dann auf diese Person gekommen. Zivilcourage und Rufmord liegen bei so einer Sache ganz nah beieinander. Ich habe eine schlaflose Nacht verbracht, aber ich musste handeln“, sagt Bruno Kemper, der wahrscheinlich entscheidenden Hinweis gab. Natürlich löst die Tatsache, dass es sich um einen Offiziellen des Basketball handelt, Bestürzung aus.
„Noch gilt die Unschuldsvermutung, doch wenn sich die Verdachtsmomente bestätigen, dann beginnt für uns im Verband eine neue Zeitrechnung“, sagt Klaus-Rüdiger Biemer, Geschäftsführer des Westdeutschen Basketballverbandes. Wie richtig und wichtig indes die Entscheidung von Bruno Kemper war, zeigen die Reaktionen aus dem Umfeld.
Vor rund zwei Jahren wurde schon einmal in einem ähnlichen Delikt in Borken ermittelt. Auch damals war die Person, die jetzt ins Visier geraten ist, im Gespräch.
Überhaupt häufen sich die Anzeigen im Windschatten der Dorstener Ereignisse. Der Tatverdächtige war in seiner Ausbilderfunktion für Schiedsrichter im Schwerpunkt für den Frauenbasketball zuständig. Ein Schelm, der dabei Böses denkt.

Autor:

Kerstin Halstenbach aus Emmerich am Rhein

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