Julia Kosslers ist mit zwei Arbeiten im Marler Kunststern 2017 vertreten

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Julia Kosslers  beschäftige sich  mit dem Phänomen Zeit in der Bildenden Kunst. Dabei untersuche sie  die medialen Eigenheiten in Hinblick auf das Thema: Eigenzeit und individuelles Zeiterleben. Sie ist mit zwei Arbeiten im Kunststern vertreten.
Die Werke sind Koffer der Erinnerungen und die  Videoarbeit credits.

Credits (2017) 
 
Video mp4 | Dauer: 00:30:11
In der Videoarbeit credits (2017) werden die Helden des Alltags zum Thema. 
In der Arbeit credits (2017) rollt sich - wie im Abspann eines Films - weiße Schrift auf schwarzem Grund von unten nach oben ins Bild. Zu lesen sind fortlaufend 121 gesammelte Sätze zu Eigenzeit und individuellem Zeiterleben. Die hier zu lesenden Zeiterlebnisse sind von Personen verschiedenster Altergruppen zum Thema 'Eigenzeit' verfasst und hier versammelt worden. Eigenzeit ist eigene Zeit. Sie schreitet stetig voran, auch wenn sich scheinbar nichts bewegt. Dabei schließt sie die individuelle Lebenszeit im historischen Kontext und die individuelle Zeiterfahrung mit ein. Vor diesem Hintergrund bilden die persönlichen Lebensgeschichten im Spannungsfeld von Augenblick und Dauer ein Gegenüber zu der in der Performance eigens erlebten Zeit. Wie credits im Nachspann eines Films erfährt hier das individuelle Zeiterleben zwischen Augenblick und Dauer eine Würdigung. Die im alltäglichen Leben als unscheinbar wahrgenommenen Augenblicke werden nicht nur vor Augen geführt, sie zeugen zudem von individueller Lebenszeit und Zeitgeschichte.

Koffer der Erinnerungen (2017)
Als objet trouvé erweitert der Koffer der Erinnerungen, die Arbeit 'credits' (2017) in den Raum hinein. Jedes Erlebnis geht mit einem Gefühl einher. Als farbige Sätze auf schwarzem Grund tauchen die Sätze auf Karten gedruckt im Koffer der Erinnerung erneut auf. Die Farbenwirken in dieser Hinsicht als Ausdrucksträger.

Sie beschreibt  ihre  eigenen Kunst so :
In meinen Arbeiten befrage ich das 'Mensch sein' in Hinblick auf Raum und Zeit sowie das individuelle Zeiterleben. Dabei wird nicht nur das individuelle Zeiterleben im Spannungsfeld von Augenblick und Dauer ausgelotet, sondern auch menschliche Beziehungen in unterschiedlichsten Dimensionen und Konstellationen.
Ich male, was ich sehe, weder Vergangenheit, noch Zukunft,
sondern Momente und Kommentare im Weitergehen.

Vita

*1977 geboren in Heidelberg
2002 Diplom Freie Kunst an der Alanus Hochschule Alfter (Bonn)
2017 Master of Arts (M.A.) im Studiengang Kultur, Ästhetik, Medien
Einzelausstellungen (E) und Beteiligungen

2015 "FIGURENRAUM UND RAUMFIGUREN", Fachhochschule Düsseldorf

2010 "MENSCH SEIN", Kunst- und Kulturverein Olfen (E)

2008 "KLANGES UND RHEOS - Ein Zusammenspiel von Farbtönen und
rhythmischen Folgen", Kunstturm Lippstadt (E)

2007 Stipendium der Werkstatt Plettenberg (nominiert)
"DER DICH BEHÜTET SCHLÄFT NICHT", Freie ev. Gemeinde Lippstadt

2006 "KUNST VERHUNZT", Galerie freitag 18:30, Aachen
Förderpreis Kunstforum Löwenhof, Frankfurt a.M. (nominiert)

2005 "DOPPELSCHICHT", Kunstraum Mato, Offenbach a.M.

2003 "URBAN", Friedenskirche, Herten (E)

2002 Diplomausstellung, Universität Schloß Mannheim
Diplomausstellung, Galerie Huppertsberg, Wuppertal
Symposium CSW galerie inner spaces, Poznan Polen

2001 "WILDBAHN" Förderpreis Apollinaris, Bad Neuenahr (nominiert)

Auszeichnungen

2002 Auszeichnung der Alanus Hochschule Alfter
für eine außergewöhlich gute künstlerische Leistung für das Werk "BESONDERS SICHER ERNÄHRT, 2001" + "O.T., 2001" Acryl auf Papier/Serie

Veranstalter des Kunststern 2017

Seit 2008 organisiert der Verband der Gewerbetreibenden im MARLER STERN e.V. in enger Kooperation mit der Essener Agentur Stamm & Belz, der Künstlerinitiative “KUNST IM STERN” und der Stadt Marl die Ausstellung, die auch überregional in der Kunstszene viel Beachtung findet. Sie ist eine der größten temporären Galerien Deutschlands!

Der MARLER KUNSTSTERN 2017 präsentiert 64 Künstler aus 7 Nationen (Deutschland, Russland, Ukraine, Spanien, Schweiz, Serbien, Österreich) mit insgesamt 144 Arbeiten. Ausgewählt wurden die ausgestellten Arbeiten aus 174 Künstlerbewerbungen mit insgesamt 525 Arbeiten.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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