Das Kampagnennetzwerk Campact durchbrach am Donnerstag die Marke von einer Million Bürgern.

Foto: Campact

Die erdrückende Mehrheit der Großen Koalition im Bundestag scheint dem außer-parlamentarischen Protest Auftrieb zu geben: Das Kampagnennetzwerk Campact durchbrach am Donnerstag die Marke von einer Million Bürgern. Im November und Dezember 2013 stieg die Zahl der Abonnenten des Email-Newsletters von Campact jeweils um rund 60.000 Menschen. Auch die Zahl der Menschen, die Campact mit einem regelmäßigen Förderbeitrag unterstützen, stieg seit der Bundestagswahl von 13.000 auf rund 19.000.

"Seit der Bundestagswahl erfährt Campact einen Ansturm von Bürgern, die sich politisch einmischen wollen. Wenn die Große Koalition die Energiewende ausbremsen und trotz NSA-Überwachung die Vorratsdatenspeicherung einführen will, wird für viele Menschen außerparlamentarischer Protest wichtiger denn je", sagte Christoph Bautz, Geschäftsführer und Mitbegründer von Campact.

"Dass sich Menschen zusammenschließen, um sich politisch einzumischen ist nicht neu. Das Besondere ist, dass sie über Campact die Möglichkeiten des Internets nutzen, um überall im Land aktiv zu werden, wenn es darauf ankommt", betont Bautz. "Wenn allerorten Menschen von Politikern fordern, die Wasserversorgung nicht zu privatisieren. Wenn sich Menschen in hunderten Gärten zu etwas anderen Grillpartys treffen und Demo-Transparente gegen Massentierhaltung malen. Wenn Hunderttausende die Straßen gegen Atomkraft füllen. Wenn Tausende zum Telefonhörer greifen und mit Politikern über das Steuerabkommen mit der Schweiz diskutieren - dann können unsere Volksvertreter das nicht einfach ignorieren."

Der enorme Erfolg von Campact widerlege auch die Mär von der Politikverdrossenheit. "Es genügt vielen Menschen nicht mehr, lediglich alle vier Jahre einer Partei eine Art Blankoscheck auszustellen. Die Bürger wollen auch zwischen den Wahlen mehr mitentscheiden", sagte Bautz. "Über eine Million Menschen können ein starkes Gegengewicht gegen die Lobbyarbeit großer Konzerne bilden."

http://www.wir-fuer-marl.de/

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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