BM-Abwahl als Persiflage ...

Die Gruppe hat ihre für Samstag geplante Aktion soeben der Presse vorgestellt. Man achte auf die (angeklebten) Bärte und die schweizer Schokoladenpackungen, die als Namensschilder dienten.
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  • Die Gruppe hat ihre für Samstag geplante Aktion soeben der Presse vorgestellt. Man achte auf die (angeklebten) Bärte und die schweizer Schokoladenpackungen, die als Namensschilder dienten.
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Man kann für das Bürgermeisterabwahlverfahren sein. Oder auch dagegen. Oder man überspitzt das Ganze und zieht es somit in den Bereich des Lächerlichen. Den dritten Weg hat die Initiative „Wenn, dann richtig: Menden wählt ab“ gewählt. Die Gruppe hat für Samstag dieser Woche um 11 Uhr eine große Aktion am Alten Rathaus vorbereitet.

Acht bis zehn Abwahlvorschläge wird die Gruppe präsentieren; jeder Bürger kann und soll aber zusätzlich auch noch seine eigenen Ideen mitbringen.
Gestern stellten Vertreter der Gruppe der Presse nähere Einzelheiten vor. Das kollektive Augenzwinkern war dabei nicht zu übersehen!

„In diesem Herbst finden weltweit zwei wichtige Wahlen statt. Da ist einerseits die Wahl des amerikanischen Präsidenten im November. Und da gibt es anderseits das vom Schweizer Bürger Ulrich Bettermann eingeleitete und international beachtete Abwahlverfahren gegen den Bürgermeister in Menden.
Wir begrüßen ausdrücklich, dass mit diesem Abwahlverfahren erstmals in der Geschichte Mendens dieses in der Gemeindeordnung verankerte demokratische Recht auf direkte Mitbestimmung genutzt wird.
(...) Herr Bettermann springt mit seiner Initiative viel zu kurz. Da geht doch mehr.“

Auch im nächsten Satz war die Ironie nicht zu überhören:
„Herr Bettermann ist nur ein kleiner Bewohner eines kleinen Landes. Daher ist seine schöne Idee leider auch eher etwas zu klein. Das wollen wir gern verbessern.
So machen wir aus einer feinen und wohlüberlegten Schweizer Anregung etwas, was man in Menden auch wirklich gebrauchen kann.
(...) Es gibt in in unserer Stadt anderes und besseres abzuwählen als den Bürgermeister. Vor allem gibt es dafür bessere Gründe.“
Noch macht die Initiative aus ihrem Vorhaben weitgehend ein Geheimnis, doch man erkennen, dass dabei Ernstes auf skurrile Weise präsentiert werden wird.

Skurrile Abwahlvorschläge
als Bürgerantrag
an den Stadtrat

So sollen am Samstag unter anderem abgewählt werden:
- Etwas, was mit den Vermögensverhältnissen der reichsten deutschen Schweizer zu tun hat.
- Etwas, was mit den Leerständen in der Mendener Innenstadt zu tun hat.
- Etwas, was mit der deutschen Fußballnationalmannschaft zu tun hat.

Die Vorschläge der, wie die Initiative hofft, zahlreich erscheinenden Bürger werden gesammelt und in einem Bürgerantrag an den Stadtrat zusammengefasst.
In einem Punkt - so viel sei schon jetzt verraten - können sich die Bürger bereits am Sonntag überzeugen, dass die Abschaffung geklappt hat.
Drei Moderatoren werden am Samstag durch die Aktion am Alten Rathaus führen. Unterstützt werden sie von mehreren „Abwahlhelfern“.
Die neue Initiative hofft auf eine große Resonanz, schließlich möchte sie die Diskussion um die Bürgermeister-Abwahl um einen - ihrer Meinung nach - wichtigen Aspekt ergänzen.

Die Gruppe hat ihre für Samstag geplante Aktion soeben der Presse vorgestellt. Man achte auf die (angeklebten) Bärte und die schweizer Schokoladenpackungen, die als Namensschilder dienten.
Autor:

Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland)

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