Sozialverband VdK Ortsverband Menden
Überraschungsgast Franz Müntefering sprach zum Thema "Älterwerden in dieser Zeit"

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Norbert Schmitt, 1. Vorsitzender des Mendener Ortsverbandes, konnte auf dem Jahresempfang des VdK, am 1. Februar 2020, die Ehrengäste Herrn Franz Müntefering (Vorsitzender der BAGSO); Herrn Wächter (Bürgermeister der Stadt Menden); Herrn B. Schmidt (ehrenamtlicher Seniorenvertreter der Stadt Menden); Herrn O. Jung (ehrenamtlicher Inklusionsbeauftragter der Stadt Menden) mit seiner Stellvertreterin; Frau Berkes (Bürgerbeauftrage der Stadt Menden); Frau Schieferdecker (Leiterin des Seniorentreffs); Frau Hill (Harfenistin); Vertreter/innen der Bewegung-Sport-Gemeinschaft (BSG) sowie die Mitglieder und Freunde des Sozialverbandes VdK begrüßen.

Franz Müntefering war Überraschungsgast und Hauptredner, nach dem Bürgermeister Martin Wächter sein Grußwort an die Versammlung gerichtet hatte.

Der „Sauerländer Müntefering“ wuchs in Sundern auf. Er gehörte mehr als drei Jahrzehnte dem Deutschen Bundestag an, war Minister in Nordrhein-Westfalen und auf Bundesebene. Im ersten Kabinett Merkel war er Vizekanzler. Nach Ausscheiden aus der Politik engagiert sich Franz Müntefering in vielfacher Weise zivilgesellschaftsrechtlich. U.a. nimmt er seit einigen Jahren den Vorsitz in der Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenorganisationen e.V. (BAGSO) wahr.

Aus gegebenen Anlass - Austritt Großbritanniens aus der EU - appellierte er zunächst leidenschaftlich für den Zusammenhalt der EU: "In der heutigen globalisierten Welt kann man Probleme nur gemeinsam lösen", mahnte Franz Müntefering eindringlich, bevor er das Hauptthema, "Älterwerden in dieser Zeit" ansprach.
Er erinnerte daran, dass die Lebenserwartung für Männer und Frauen stark gestiegen sei und weiter steigen wird. In diesem Zusammenhang wies er darauf hin, dass gesundes Essen und viel Bewegung für den Erhalt der Lebensqualität unerlässlich sei.
Angesichts des demografischen Wandels muss auch über den Zusammenhalt der Gesellschaft immer wieder neu nachgedacht werden. Dazu gehört auch das Miteinander der Generationen. Die älteren Menschen haben nicht automatisch immer Recht, weil sie älter sind und die Jugend ebenso wenig, nur weil sie jung sind. Die vernünftigen Alten und die vernünftigen Jungen müssen sich zum Wohle der Gesellschaft zusammentun. Zwar muss der Staat auch seinen Beitrag dazu leisten, aber ist dabei auch auf das gesellschaftliche Engagement angewiesen. Franz Müntefering hob hervor, dass rund 26 Millionen Menschen in verschieden Bereichen ehrenamtlich tätig sind - unter anderem beispielweise im Sozialverband VdK - und ermutigte dazu, an diesen ehrenamtlichen Tätigkeiten festzuhalten. Miteinander kommunizieren, den anderen Menschen mit Respekt und Würde behandeln, ihn wahrnehmen. Dieses sind für den Referenten Anstandsregeln, die leider nach seiner Meinung von Jahr zu Jahr immer weiter abnehmen. Er gab zum Abschluss seines Vortrags leicht schmunzelnd an, dass eines seiner Lieblingsbücher der „Knigge“ sei. Immer mal wieder in den Knigge schauen, kann dazu mit beitragen, dass man erkennt, wie man mit den Mitmenschen umgehen sollte.
In der anschließenden Aussprache kam die Frage nach einem gerechten Rentensystem auf. Ebenso wurde angesprochen, welche Möglichkeiten es gibt, damit der lautstarken und gefährlichen Minderheit, die Hass, Gewalt und Unfrieden in der Gesellschaft verbreitet, Einhalt geboten werden kann.
Bevor der 1. Vorsitzende des VdK-Ortsverbandes, Norbert Schmitt, die Versammlung beendete, gab er noch einige innerverbandliche Informationen.
Für die musikalische Begleitung des Jahresempfangs sorgte die hervorragende Harfenistin Theresa Hill.

Autor:

Norbert Schmitt aus Menden-Lendringsen

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