Stadtspiegel-Kolumne von Seite 1: "Sprecher der Regierung?"

Vor ein paar Jahren hätte man "Crossmedial" - etwas anders ausgesprochen - womöglich für eine neue Platte der Heavy-Metal-Band "Black Sabbath" gehalten.
Heute ist es das Zauberwort, mit dem Zeitungsverlage sinkende Abo-Zahlen stoppen und gleichzeitig online Clicks generieren und den Umsatz im Netz steigern wollen.

Crossmedial heißt, sich gegenseitig die Bälle zuspielen: zum Beispiel aus Zeitung, Fernsehen oder Rundfunk die Redaktions-Beiträge oder Leser/User-Meinungen auf Online-Plattformen veröffentlichen. Und umgekehrt.
"Crossmedial" war die neue Bundesregierung schon lange, bevor es sie gab. Eben, weil es sie NICHT gab, waren Berichte über sie ein "Renner", sowohl "in Print", als auch im "Netz". Und auch weiterhin, seitdem es sie gibt, wenn Zeitungen oder Sender über Äußerungen von Ministern berichten - und die Online-Gemeinde sich feixend das Maul zerreißt. "Hartz IV" oder "Funkloch-Apps" seien an dieser Stelle mal als Stichworte erwähnt.

Ganz besonders "crossmedial" war ich selbst in dieser Woche, nämlich, als ich als (ursprünglich) gelernter Zeitungsredakteur mich dabei erwischte, dass ich doch tatsächlich anfing, online auf Facebook einen Bundesminister für eine ausgesprochen dumme Äußerung in Schutz zu nehmen.
Aber ich hatte nur damit angefangen. Denn:
Bin ich Pressesprecher der Bundesregierung?!

Autor:

Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland)

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