Das mœrs festival stellt das Programm vor
mœrs festival 2025: Stille – und im permanenten Wandel

Die Performance  in erstaunlicher Höhe | Foto: @klaus denzer @mœrs festival
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  • Die Performance in erstaunlicher Höhe
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Nachdem im letzten Jahr zur allgemeinen Überraschung der Redakteure und Photographen eine „normale“ Vorstellung des Festivalprogramms stattfand – in der Konzernzentrale der mörzz-Enterprise – hatte der künstlerische Leiter Tim Isfort und sein Festival-Team dieses Mal wieder eine „Überraschung“ parat. Es ging hoch hinaus.

Der neue Kooperationspartner Gerken, ein Unternehmen aus Duisburg, dass Arbeitsbühnen für jedwede Anforderung bereitstellen kann, positionierte sich mit drei Fahrzeugen neben dem Schloss, damit es hoch hinaus gehen konnte. In einen Korb wagten sich Tim Isfort, Bürgermeister Christoph Fleischhauer und Leticia Isabel Carrera, ausnahmsweise ohne Trompete, und fuhren flott in die Höhe, geschätzt auf 25 Meter! Auf den Arbeitsbühnen Nummer Zwei und Drei befanden sich Pressevertreter, Photographen und weitere mutige Protagonisten des Festivals. Christoph Fleischhauer schien es nicht mulmig zu sein, denn seine Eröffnungsrede trug er souverän vor. Nach einigen Worten von Leticia begann Isfort mit dem Vortrag zum Programm, am Boden teilweise schwierig zu verstehen durch Windgeräusche und der Drohne, die in luftiger Höhe mitfilmte. Nach 30 Minuten ging es wieder abwärts und die Ausflügler waren offensichtlich froh, wieder auf festem Boden zu stehen.

Zum zweiten Teil der Programmvorstellung lud das Festival-Team ins Schlosstheater ein. Hier stellten der „Finanzminister“ als auch Kulturdezernent der Stadt, Wolfgang Thoenes, die Rahmenbedingungen zum Festival vor. Das Festival steht auf gesichertem finanziellem Boden, der Bund, das Land, die Kulturstiftung NRW, die Stadt selbst und weitere Institutionen geben dem Festival-Team die Sicherheit, nicht zu kurzatmigen, sondern zu mittel- und langfristigen Planungen. Claudia van Dyk sprach die neue Preisgestaltung der Tickets („Pay what you want“) an, Mark Rosendahl als Aufsichtsratsvorsitzender der Kultur GmbH erläuterte die Standortveränderungen und Hildegard Harwix von der Bezirksregierung Düsseldorf gab einen Einblick generell in die Kulturförderung und speziell zum Moerser Festival, das genreübergreifend zur kulturellen Teilhabe und Demokratiebildung beiträgt. Lukas Döhler und Leticia Isabel Carrera äußerten sich zum diesjährigen Nachwuchswettbewerb „… und plötzlich still im Unimœrsum“, den beide wiederum kuratieren.

Das Programm / Die Musik …

… hören die Freunde des Jazz und der Improvisierten Musik in diesem Jahr in der Festivalhalle und an der neuen Open-Air-Bühne im Solimare sowie von vier Nebenbühnen. Der Rodelberg und das Annex in Filder Benden werden nicht bespielt. Am Rodelberg finden umfangreiche Bauarbeiten wegen des Streichelzoos statt. Somit verlagert sich diese beliebte „Freiluft“-Aktivität ins Freibad. An den Nebenbühnen ist „freies“ Hören ohne Bezahlen.

An Pfingsten werden etwa 250 Künstler*innen aus 20 Nationen auf den Bühnen, im Park, in der Innenstadt, in der Kirche, ergo in der ganzen Stadt zu hören sein. Es wird wieder bunt, wild, laut, überraschend, experimentell, ungewohnt und neu: Es wird still. Das ist das Motto des Festivals, die Stille. In dieser heutigen Welt beherrscht das Lärmende, das Gebrüll das Geschehen (nicht nur seit jenseits des Atlantiks der Irrlichternde regiert), es „gewinnt“ nicht der qualitativ beste Beitrag, sondern der Lauteste. In der Musik agieren etliche Musiker*innen konträr, ihnen ist es wichtig auch mal eine Note nicht zu spielen, eine Erholung für Ohr und Geist zu schaffen, zur eigenen Phantasie, was denn nun kommen mag, zur Imagination.

Das Programm steht, die Orte und Zeiten werden in den nächsten zwei Wochen festgelegt und sind dann auf der Festival-Website (www.moers-festival.de) einzusehen. Jede Besucherin / jeder Besucher wird sein Highlight finden, eines wird sicherlich dieser Act sein: Vijay Iyer tritt mit Wadada Leo Smith im Duo auf. Caspar Brötzmann ist solo als auch im Trio zu hören, Hayden Chisholm gibt sich die Ehre, Maya Dunietz ist wieder da und eine Überraschung, das Bujazzo (Bundesjazzorchestra) kommt. Die letztjährig neu gewonnenen Freunde aus Japan reisen wieder an sowie Künstler*innen aus den kleinen Programmschwerpunkten China und Ruanda.

Die Kooperation mit dem Cafe OTO pausiert in diesem Jahr, dafür startet die Zusammenarbeit mit dem Huddersfield Contemporary Festival, Great Britains größtem internationalem Festival für neue und experimentelle Musik – spannend! Jan Klare kümmert sich gewohnt souverän und mit vollem Elan um die Sessions.

Die Neuerungen für die Moerser und ihre Familien

Der Markt wird wieder zusammengefasst. Vor der Corona-Zeit waren alle Anbieter von Speisen, Getränken und der Waren aus allen Erdteilen dieses Planeten auf dem Gelände neben der Festivalhalle, der Eissporthalle und vor dem Solimare angesiedelt. Das erfährt in diesem Jahr ein Revival. Nachdem die „Großbaustelle Moers-Süd“ = Parkplatz nach gefühlten zwölfdreiviertel Jahren fertig gestellt wurde, steht hier ein opulent designter Raum zur Verfügung, der auch einen Regenschauer aushält, so dass es keine matschige Fußbekleidung gibt.

Das äußerst beliebte „Wo-die-wilden-Kinder-wohnen-Land“ wechselt seinen Standort von der Wiese neben dem Streichelzoo auf das Gelände des Solimare, alle Vergnügungen sind nun dort zu finden.

An Pfingsten 2025 kommt, es ist wunderlich, die Ausgabe Nummer 54 des Festivals ununterbrochen in Moers. Diese Historie können nur in Deutschland und ganz Europa nur eine Handvoll Festivals aufweisen. Es kommen vier Tage mit Spaß, mit Unterhaltung bei guten Getränken und Essen – ein Fest für die Moerser und ein Happening für die Freunde des wilden Jazz, des stillen Jazz und der konzentrierten Improvisierten Musik.

Klaus Denzer

Die Performance  in erstaunlicher Höhe | Foto: @klaus denzer @mœrs festival
Vijay Iyer und Wadada Leo Smith | Foto: @ogata_photo.jpeg @mœrs festival
Die erste Pressegruppe in luftiger Höhe | Foto: @klaus denzer @mœrs festival
Auch die zweite Presse-Gruppe hatte ihren Spaß | Foto: @klaus denzer @mœrs festival
Im Schlosstheater wurde gefachsimpelt | Foto: @klaus denzer @mœrs festival
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Klaus Denzer aus Moers

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