Soroptimistinnen Club Moers-Niederrhein
„Frauen eine Stimme geben“

Ein starkes Team für die Frauen in der Region, vl. Dr. Ilke Schlothmann-Lechtenböhmer, 1. Vizepräsidentin, Präsidentin Angelika Platzen und die 2. Vizepräsidentin Monika Hanewinkel. | Foto: Scholtheis
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  • Ein starkes Team für die Frauen in der Region, vl. Dr. Ilke Schlothmann-Lechtenböhmer, 1. Vizepräsidentin, Präsidentin Angelika Platzen und die 2. Vizepräsidentin Monika Hanewinkel.
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„Bewusst machen, bekennen, bewegen“- unter diesem internationalen Motto ist seit September 2019 auch der Soroptimistinnen Club Moers-Niederrhein aktiv. Eine Gemeinschaft von Frauen für Frauen. Die rund 30 Mitglieder setzen sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Frauen und Mädchen ein. Ein breit aufgestelltes Netzwerk hilft dabei, schnelle und optimale Unterstützung zu bekommen.

Ähnlich wie die Lions oder Rotarier-Clubs, möchten die Mitglieder anderen Menschen helfen.
Soroptimist International ist die weltweit größte Service-Vereinigung berufstätiger Frauen.
„Uns ist es wichtig, Frauen eine Stimme zu geben, sie zu stärken“, betont die 2. Vizepräsidentin des Moerser Clubs, Monika Hanewinkel. In den drei Jahren seit der Gründung der Gemeinschaft, konnten die Mitglieder um Präsidentin Angelika Platzen, bereits Vieles erreichen, um die Situation für Frauen vor Ort zu verbessern.
Beim Charterprojekt ging es um die Unterstützung der Fortbildung von Frauen der Region Niederrhein zur Meisterin in technischen Berufen. Begleitet wurde das Projekt von der Handwerkskammer Düsseldorf. „Wir möchten Frauen bewusst machen, welche Chancen und Möglichkeiten sie eigentlich als Handwerksmeisterin in klassischen Männerberufen haben. Vielen Frauen ist das gar nicht bewusst“, so Dr. Ilke Schlothmann-Lechtenböhmer, 1. Vizepräsidentin (zuvor Präsidentin). Eine große Hoffnung dabei sei, dass sich künftig mehr junge Frauen für diesen Ausbildungsweg entscheiden. Finanziell unterstützten die Soroptimistinnen die Frauen, indem sie für die Beschaffung von Lernmitteln für die Meisterinnen-Fortbildung aufkamen.

Enge Zusammenarbeit mit dem Moerser Frauenhaus

Eng arbeiten die Mitglieder mit dem Moerser Frauenhaus zusammen und schauen, wo finanzielle Hilfe nötig ist. Doch nicht nur das, auch die Gesundheit der Frauen und deren Kinder liegt den Soroptimistinnen (abgeleitet vom lateinischen „sorores optimae“, was so viel bedeutet wie „beste Schwestern“) am Herzen. So sorgten die Mitglieder zum Beispiel dafür, dass zahlreiche Familien gegen das Coronavirus geimpft wurden. „Auch finanzielle Hilfe für Arzneimittel und Sachspenden gehören dazu“, erklärt Dr. Ilke Schlothmann-Lechtenböhmer. Zudem wurde auch der komplette Erlös eines Leseabends mit Nicole Staudinger an das Frauenhaus gespendet.
Großes Augenmerk legen die Mitglieder auch auf die Unterstützung der Flüchtlinge aus der Ukraine. „Wir fragten die Frauen, womit wir ihnen eine Freude machen könnten. Die meisten gaben als Wunsch einen Friseurbesuch an, den wir durch „Verwöhn-Gutscheine“ ermöglichen konnten. Die Kinder freuten sich über einen Besuch im Freizeitpark Irrland“, so Angelika Platzen.
Doch das waren längst noch nicht alle Aktionen der „besten Schwestern“ aus der Region Moers. Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, dem sogenannten „Orange Day“ am 25. November, haben sich die Mitglieder etwas Besonderes ausgedacht. „Wir haben orangefarbene Schürzen an alle Markthändler des Wochenmarktes verteilt, an deren Bändern Buttons mit Hilfstelefonnummern für betroffene Frauen befestigt waren“, berichtet Monika Hanewinkel. „In Apotheken wurden „Give Away“ Taschentuchpäckchen mit dem Aufkleber „Wir haben die Nase voll - Nein zu Gewalt an Frauen“ an die Kunden verteilt.“ Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Moers, Jaqueline Rittershaus, selbst Soroptimistin, unterstützte diese, wie auch viele weitere Aktionen des Moerser Clubs.
Zudem sei die Aktion „Ist Luisa hier?“ nun auch in Moers ins Leben gerufen worden. Dieses Projekt wurde vom Frauennotruf Münster gegründet und hat sich mittlerweile in vielen Städten etabliert. Mit dem Codesatz „Ist Luisa hier?“ können Frauen, die sich in Restaurants, Clubs, Bars oder auf großen Veranstaltungen belästigt fühlen, beim Servicepersonal Hilfe anfordern.

Neue "beste Schwestern" immer herzlich willkommen

Große Netzwerke der Soroptimistinnen gäbe es nicht nur vor Ort, in Deutschland und Europa, sondern weltweit, wie die Vorstandsmitglieder weiter ausführen.
Neugierig geworden? Neue Mitglieder sind immer herzlich willkommen. Der SI-Club Moers-Niederrhein trifft sich jeden 2. Mittwoch im Monat um 19 Uhr im Schwafheimer „Schwarzen Adler“. Kontaktmöglichkeiten gibt es bei Angelika Platzen unter: aplatzen@gmx.de.

Zur Information: Bereits Anfang 2016 trafen sich die ersten Interessentinnen für den Club Moers-Niederrhein. Eine Kerngruppe hatte sich schnell gefunden, aber die Anzahl für eine Clubgründung war damals noch nicht erreicht. Dies geschah erst im Juni 2018. Der Moerser Club ist der 222. in Deutschland. Soroptimist International hat weltweit in 132 Ländern rund 80.000 Mitglieder in über 3000 Clubs. Der erste deutsche Soroptimist International Club wurde im Januar 1930 in Berlin gegründet.

Ein starkes Team für die Frauen in der Region, vl. Dr. Ilke Schlothmann-Lechtenböhmer, 1. Vizepräsidentin, Präsidentin Angelika Platzen und die 2. Vizepräsidentin Monika Hanewinkel. | Foto: Scholtheis
Die Soroptimistinnen setzten beim "Orange Day" ein deutliches Zeichen mit leuchtend orangefarbenen Schürzen auf dem Moerser Wochenmarkt. | Foto: Monika Hanewinkel
Autor:

Nadine Scholtheis aus Moers

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