Aktion „Mängelmeldungen“: Leser meldeten Mängel, Städte gehen die Probleme an

Imposante Schlaglöcher auf der Bahnhofstraße in Neukirchen-Vluyn. Immer wieder beschwerten sich Leser über teils erschreckende Straßen-Zustände. Ein Problem, das alle Städte auch im Verbreitungsgebiet des Wochen-Magazins betrifft.    Foto: Schmengler
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  • Imposante Schlaglöcher auf der Bahnhofstraße in Neukirchen-Vluyn. Immer wieder beschwerten sich Leser über teils erschreckende Straßen-Zustände. Ein Problem, das alle Städte auch im Verbreitungsgebiet des Wochen-Magazins betrifft. Foto: Schmengler
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Wir riefen vor einigen Wochen zur Aktion „Mängelmeldung“ auf. Viele Leser und Bürgerreporter unserer Internet-Communitywww. lokalkompass.de sind diesem Aufruf fleißig gefolgt.

In einem ersten Teil haben wir bereits über die größten bis dahin eingetroffenen „Aufreger“ berichtet - jetzt folgt Teil 2, in dem wir den Leser- und Bürgerreporter-Einsendungen nachgehen wollen. Und natürlich den Reaktionen der zuständigen Städte und Institutionen.

Aus Neukirchen-Vluyn erreichten die Redaktion des Wochen-Magazins einige Mängelmeldungen in Sachen „Spielplatz Grafschafter Platz“. Dort sind angeblich bereits morgens Alkohol verzehrende Personen anzutreffen - unschön, vor allem, wenn sich dort Kinder aufhalten. „Dieses Erscheinungsbild ist bedauerlicherweise nicht nur in Neukirchen-Vluyn anzutreffen“, so die Stadt. Belästigungen Dritter gingen von der Gruppe gleichwohl nicht aus.

Das Gelände rund um den Pennymarkt scheint insofern problematisch zu sein, als dass dort Leute gern ihren Müll einfach abladen. Bereits veröffentlicht haben wir ein Bild von Bürgerreporter Rüdiger Pinnig, der dort abgeladene Altreifen entdeckt hat. Die Verschmutzungen seien geringer geworden in den letzten Jahren, aber noch vorhanden, bestätigt die Ordnungsstreife.

Einige Leser bemängelten, dass im Bereich Mozartstraße/Andreas-Bräm-Straße häufiger gelbe Säcke herausgestellt werden, die teilweise über das Wochenende herumliegen und dann von Vandalen oder Raben aufgerissen oder zerhackt werden. Dies konnten allerdings weder die Wochen-Magazin-Redaktion noch die Stadt Neukirchen-Vluyn beim Ortstermin vorfinden.

Markus Droste aus Moers empfindet die „unbeleuchtete, ungesicherte Baustelle, auf der nicht gearbeitet wird“ direkt vor seiner Einfahrt auf der Bahnenstraße in Moers als unerträglich. Dazu erläuterte die Stadt: „In der Bahnenstraße wird von der Fernwärme Dinslaken eine Hauptversorgungsleitung erneuert - mit Einbindung Germendonkskamp. Baustellenmängel wurden nachgebessert. Es gibt einen mit einer festen Absperrung gesicherten Gehweg. Die Baustelle ist mit Warnbaken und -leuchten abgesichert. Die Sondernutzungserlaubnis endete am 29. Juli 2011.“

Laut Leser B. Langer würde die Wartezeit an der neuen Fußgängerampel auf der Bahnhofstraße in Moers acht Minuten dauern, bis die neue Fußgängerampel von der Bahnhofshaltestelle über die Essenberger Straße/Vinzenzstraße auf Knopfdruck reagiere. „Kein Wunder, dass zum Beispiel alle Schüler dort bei Rot über die Ampel gehen.“ Die Antwort der Stadt: „Die Ampel ist, wie viele, mit einem Anforderungstaster ausgestattet. Nur derjenige, der den Bedarf anmeldet, bekommt Grün. Acht Minuten Wartezeit sind nach einer Bedarfsanforderung schlicht unmöglich, wenn die maximale Umlaufzeit (alle Richtungen werden einmal bedient) gerade mal 120 Sekunden beträgt. Wir prüfen jedoch, ob das Programm hakt beziehungsweise der Taster defekt ist.“

Franz Jelinek beschäftigt das Problem des fehlenden Zugangs zur Seniorenresidenz Hanns-Albeck-Platz in Moers: „Der Ausgang ist ständig zugeparkt. Das erschwert nicht nur Krankentransporten den Weg.“ Dazu die Stadt: „Bei den angesprochenen Stellplätzen handelt es sich um etwa fünf private Plätze der Grafschafter Diakonie gegenüber der Tiefgaragenzufahrt. Auch außerhalb dieser Stellplätze wird offensichtlich noch zusätzlich geparkt und dadurch die Zufahrt zur Tiefgarage und der Zugang zum Haupteingang der Seniorenresidenz beeinträchtigt.“ Leider: „Ein Einschreiben der städtischen Verkehrsüberwachung ist auf der Privatfläche jedoch nicht möglich.“

Einige Leser meldeten uns fehlende Haltemöglichkeiten für Rettungsdienste auch auf der Bahnhofstraße, so etwa Grete und Helmut Pikel: „Vor dem Haus ist gar kein Platz für Krankenwagen. Warum gibt es dort keinen schraffierten Bereich für Rettungsfahrzeuge? Der Krankenwagen muss oft in der zweiten Reihe halten - das haben wir bereits am eigenen Leib erfahren.“ Die Stadt musste zugeben, dass dieses Problem bislang noch gar nicht bekannt war. „Der Fachbereich Tiefbau und Verkehr prüft zurzeit vor Ort infrage kommende Lösungen“, kam das Versprechen von der Pressestelle der Stadt.

Fehlende Radwege an der Römerstraße zwischen der Homberger Straße und dem Moerser Hof wurden von einigen Moerser Bürgern angeprangert. Dazu hat die Stadt eine positive Meldung zu machen: „In diesem Bereich sind richtungsbezogene bauliche Radwege geplant und bereits vom zuständigen Fachausschuss beschlossen.“ Unter der Voraussetzung entsprechender Mittelbereitstellung soll der Baubeginn 2012 beginnen.

Noch vielen weiteren Meldungen wurde nachgegangen - demnächst mehr dazu in Teil 3.

Übrigens: Wer seinen Abfall wild entsorgt, macht sich strafbar und wird dafür zur Kasse gebeten. „Das ist in jedem Fall teurer als die sachgerechte Entsorgung über uns“, sagt Claudia Jaeckel, Abfallberaterin der Enni Stadt & Service (Enni). Am Kreislaufwirtschaftshof am Jostenhof bietet die Enni vielfältige Entsorgungsleistungen für wenig Geld oder meist sogar kostenlos an: Hier können die Moerser zum Beispiel Sperrgut (Altmöbel, Schrott und Elektro-Schrott), Grünschnitt (Zweige, Äste und Gras) oder Altpapier abliefern. „Wilden Müll“ können die Moerser kostenlos melden: an der Hotline der ENNI unter 0800/2221040. Weitere Informationen zur Initiative „Sauberes Moers“ gibt es außerdem im Internet unter www.enni.de.

Autor:

Monika Meurs aus Moers

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