Massive Sprengkraft

Alle Hände voll zu tun haben momentan die Ausbesserungs-Trupps der Städte und Gemeinden, um die massivsten Frostschäden wenigstens provisorisch zu beheben.  Foto: Heike Cervellera
  • Alle Hände voll zu tun haben momentan die Ausbesserungs-Trupps der Städte und Gemeinden, um die massivsten Frostschäden wenigstens provisorisch zu beheben. Foto: Heike Cervellera
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Der Frost hat unerbittlich zugeschlagen: Der Winter hat enorme Schäden auf den Straßen verursacht, nach der Schneeschmelze in der letzten Woche ist das ganze Ausmaß der wochenlangen Kälte ans Tageslicht gekommen. Besonders Autofahrer bekommen dies auf extrem beschädigten Schlagloch-Pisten zu spüren.
„Eine nicht ganz ungefährliche Situation“, so Herbert Hornung, Pressesprecher der städtischen Betriebe Moers (sbm), die auch in Sachen Straßen-Ausbesserung Dienstleister für die Stadt Moers sind. „Die Frostschäden sind weitaus erheblicher als im Vorjahr. Deswegen sind zurzeit vier Straßenbegeher im gesamten Stadtgebiet unterwegs, um den Leitstellen die besonders gefährlichen Schäden in der Fahrbahndecke oder etwa gelockerte Bodenplatten auf den Gehwegen zu melden.“ Die größten Schlaglöcher würden momentan mit Kaltasphalt verfüllt. „Hierbei handelt es sich um eine provisorische Notlösung, bei der hauptsächlich die Löcher verfüllt werden, die eine akute Gefahr darstellen. Damit ist wenigstens für eine Übergangszeit die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer gewährleistet“, so Hornung weiter. Dringender Handlungsbedarf bestehe zurzeit vor allem für die Baerler Straße, die Wilhelm-Schroeder-Straße, die Essenberger Straße, für Teile der Düsseldorfer Straße und auch auf der Römerstraße habe der Frost massiv zugeschlagen.
Sobald der Boden frostfrei sei, würden die schadhaften Fahrbahndecken mit Bitumen repariert. Hornung: „Einen Überblick über das gesamte Schadensausmaß gibt es noch nicht, dafür ist es noch viel zu früh.“ Wer Straßenschäden melden möchte, ist unter 02841/8810100 bei den sbm genau richtig.
Ein ähnliches Bild bietet sich in den umliegenden Nachbarstädten: „Kleine Schaglöcher werden natürlich sofort ausgebessert“, verspricht Hans-Willi Pergens, Pressesprecher der Stadt Neukirchen-Vluyn. Hier kommt ebenfalls der so genannte Kaltasphalt zum Einsatz, der provisorisch das Problem lösen soll. Eine richtige Bestandsaufnahme folgt erst, wenn der Schnee unwiderruflich verschwunden ist. Eine eindeutige Tendenz gibt es aber noch nicht. „Wir haben extra eine Service-Nummer eingerichtet, unter der die Bürger die größten Schäden nennen können“, sagt Pergens (Rufnummer 02845/391146 oder 391267).
Sorgen machen den Neukirchen-Vluynern aber die plattierten Gehwege, die bei Kälte hochgehen und bei Wärme wieder herunter: „Wir arbeiten derzeit an den kritischen Punkten.“
Auch in Rheurdt gibt es noch keine aktuelle Aufstellung über die Schäden, die Väterchen Frost hinterlassen hat. „Aber wir haben Rundfahrten gemacht, um uns die Straßen anzusehen. Denn die Verkehrssicherheit muss natürlich gewährleistet sein“, sagt Theo Barz, Vertreter des Bürgermeisters. Das heißt, notwendige Reparaturen werden sofort vorgenommen. Der Rest muss bis zum Frühjahr warten.
In Kamp-Lintfort verhält es sich ähnlich. Auch hier sind alle zuständigen Kräfte derzeit noch damit beschäftigt, sich einen Überblick über das genaue Ausmaß der Schäden zu verschaffen. „Das endgültige Ausmaß lässt sich derzeit noch nicht abschätzen, da wir bis zum Wochenende noch mit dem Winterdienst beschäftigt waren und die Schlaglöcher erst jetzt, wo der Schnee geschmolzen ist, deutlich zum Vorschein kommen“, so Bodo Brüggesch, Leiter des Tiefbauamtes. Erste Ausbesserungsmaßnahmen werden jedoch bereits durchgeführt.
Robert Braun, Fachbereichsleiter Tiefbau und Grünflächen in Rheinberg, hat Vergleichbares zu vermelden: „Derzeit sind wir dabei uns einen Überblick zu verschaffen und fahren die Straßen ab. Unfallverhütungsmaßnahmen werden dann umgehend in die Wege geleitet.“ Laut Braun halten sich die Straßenschäden in Rheinberg jedoch im „normalen Umfang“ und sind nicht so dramatisch wie in einigen anderen Städten.

Autor:

Susanne Schmengler aus Duisburg

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