Immer da wenn's brennt!

Gleich 754 Mal rückte der Notarztwagen gleich mit den roten Einsatzwagen aus.
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  • Gleich 754 Mal rückte der Notarztwagen gleich mit den roten Einsatzwagen aus.
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Die Monheimer Feuerwehr legt in dieser Woche ihre Einsatzstatistik des letzten Jahres vor. Demnach rückten die Monheimer Wehrfrauen und Wehrmänner allein im vergangenen Jahr wieder zu insgesamt 5.369 Einsätzen aus. Der Wochen-Anzeiger blickte mit Wehr-Sprecher und Stadtbrandinspektor Torsten Schlender genau auf und hinter die Zahlen.

1.053 Einsätze entfielen allein 2011 auf den Brandschutz und Technische Hilfeleistung. Hierzu zählen 125 Brände, davon zwei Großbrände. 48 Menschen konnten von der Feuerwehr aus Not- oder Zwangslagen befreit werden. Dies kann laut Wehrsprecher Schlender ein Patient sein, der aufgrund seines Gesundheitszustandes die Wohnungstüre nicht mehr selbständig öffnen kann, oder eine eingeklemmte Person bei einem Verkehrsunfall oder der Suizident auf dem Dach. Ebenso wurden 45 Tiere aus Zwangslagen befreit. 76 mal rückte die Wehr zu Verkehrsunfällen aus, 108 Sturm- und Wassereinsätze wurden abgearbeitet. Beachtlich ist auch die Zahl der 363 sogenannten „First Responder-Einsätze“. Schlender erklärt das System: „Wenn unsere Rettungs- und Krankenwagen bereits bei Paralleleinsätzen gebunden sind und uns ein weiterer medizinischer Notfall gemeldet wird, rücken das Löschfahrzeug oder die Drehleiter zur medizinischen Erstversorgung aus, bis der auswärtige Rettungsdienst eintrifft. Alle Feuerwehrbeamten der hauptamtlichen Wache sind Rettungsassistenten, wir haben immer Notfallrucksack, EKG und Beatmungsgerät an Bord.“

90 mal wurde die Feuerwehr durch Brandmeldeanlagen der Industriebetriebe oder der Altenheime und Verwaltungsgebäude alarmiert. Die restlichen Einsätze verteilen sich auf Gefahrstoffaustritte, kleinere Einsätze und Fehlalarme. „In 78 Fällen wurde die Feuerwehr dabei in guter Absicht alarmiert, 13 mal jedoch auch böswillig. „Dies stellt einen Straftatbestand dar, der Einsatz wird für den Verursacher zudem auch kostenpflichtig“, so Schlender. Und so richtig dramatisch wird der Fehleinsatz dann, wenn die Feuerwehr an anderer Stelle wirklich dringend gebraucht wird.

Im Bereich der Notfallrettung rückte der Rettungswagen der Feuerwehr 1.302 mal ohne Notarzt und 754 mal mit Notarzt aus. Die Einsätze sind die klassischen Notfallerkrankungen wie Herzinfarkt, Luftnot, Schlaganfall oder ähnliche Erkrankungen. Auch schwere Verletzungen bedürfen der Versorgung durch den Rettungsdienst.

1.992 mal rückte der Krankenwagen zu Verlegungen oder Transporten in spezielle medizinische Behandlungseinrichtungen aus. Krankentransporte werden in Monheim teilweise auch das Deutsches Rotes Kreuz und den Malteser Hilfsdienst durchgeführt. Bei Einsätzen auf dem Rhein bestätigt Wehrsprecher Schlender die enge Zusammenarbeit mit der DLRG: „Bei einem Ertrinkungsnotfall rücken nach Möglichkeit die Boote von DLRG und Feuerwehr gemeinsam aus, um die Person möglichst schnell aus dem Strom zu retten“. Leider nicht immer mit Erfolg. In dieser Woche wurde auf der anderen Rheinseite in Höhe Haus „Piwipp“ eine Wasserleiche geborgen.
Bei der Feuerwehr Monheim handelt es sich um eine Freiwillige Feuerwehr mit hauptamtlichen Kräften. Die Wache an der Paul-Lincke-Strasse ist rund um die Uhr besetzt. Die Berufsfeuerwehrleute besetzen mit mindestens acht Beamten die Nachrichtenzentrale, das Löschgruppenfahrzeug, die Drehleiter und den Rettungswagen. Der Beamte vom Einsatzleitdienst versieht abends und am Wochenende in Rufbereitschaft von zu Hause aus seinem Dienst. „Diese Funktionen müssen wir vorhalten, um in spätestens acht Minuten jeden Winkel des Stadtgebietes erreicht zu haben und wirksame Maßnahmen treffen zu können“, so Schlender. Je nach Alarmstichwort wird die Freiwillige Feuerwehr mit den Standorten Monheim und Baumberg hinzu alarmiert. Insgesamt sind 130 Feuerwehrangehörige in Monheim und Baumberg aktiv, die Freiwilligen rein ehrenamtlich. „Wenn in Monheim ein Hilfeersuchen eingeht, werden alle Hebel in Bewegung gesetzt um den in Not geratenen schnell, unkompliziert und kompetent zu helfen“, versichert Schlender.

Dies war 2011 über 5.300 Mal der Fall. – Da kann man nur hoffen, dass man selber nicht in die Situation gerät, auf diese schnelle Hilfe angewiesen zu sein.

Autor:

Thomas Spekowius aus Monheim am Rhein

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