Ruhrpreis verliehen
Dirk Hupe - ein Künstler verbindet Schrift und Malerei

Oberbürgermeister Marc Buchholz (r.) verlieh Dirk Hupe den Ruhrgebietspreis für Kultur und Wissenschaft. | Foto: Walter Schernstein
  • Oberbürgermeister Marc Buchholz (r.) verlieh Dirk Hupe den Ruhrgebietspreis für Kultur und Wissenschaft.
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Mit dem Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft der Stadt Mülheim an der Ruhr verbindet sich seit seiner Stiftung das Anliegen, die Bedeutung, den Stellenwert von Kunst und Wissenschaft, noch stärker in das Bewusstsein der Bürger und Bürgerinnen zu rufen.

Mit der Verleihung des Ruhrpreises an Dirk Hupe wird der Kreis der Preisträgerinnen und Preisträger um einen weiteren bildenden Künstler erweitert, dem 124. Preisträger. „Sie erhalten den Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft als Anerkennung für hervorragende Leistungen bei Ihrem künstlerischen Schaffen“, so Oberbürgermeister Marc Buchholz bei der Verleihung am heutigen Freitag, 23. April.

Aufgrund der Corona-Pandemie wurde der Preis in Abstimmung mit dem Ruhrpreisträger 2020 und dem Förderpreisgeber Sparkasse in engstem Rahmen vergeben: Oberbürgermeister Marc Buchholz verlieh Dirk Hupe die Auszeichnung im Namen der Stadt und der Sparkasse. Weitere Gratulanten konnten aufgrund der aktuellen Corona-Schutzverordnung leider nicht zugegen sein. Der Termin zur Übergabe des Förderpreises zum Ruhrpreis 2020 wird ebenfalls in Abstimmung mit dem Förderpreisgeber noch bekanntgegeben.

Die Entscheidung der Vergabe ist wie folgt begründet worden: In komplexen Werkgruppen setzt sich Dirk Hupe in stringenter Weise mit Sprachtheorien, Zeichensystemen, Typografie und philosophischem Gedankengut auseinander. Er arbeitet dabei medienübergreifend: Er verbindet Schrift mit Malerei und Zeichnung, wechselt zwischen Bild, Objekt und Installation und verankert seine Sprachexperimente oder „Kommunikationsfelder“ in unterschiedlichen (Raum-)Kontexten. Auch Performances, Wandbemalungen, Verschickungsaktionen sowie interaktive CD-Roms mit verzerrten Sprachaufnahmen, Videos, Animationen und Fotodokumenten werden von ihm als Ausdrucksmittel genutzt.

Mit „Restzeichen/Zeichenreste“ lotet er beispielsweise die Wechselbeziehung zwischen Konstruktion und Dekonstruktion aus und untersucht formal wie inhaltlich Auflösungsprozesse von Sprache und Schrift und deren so veränderten, sinnentleerten Informationsgehalt. Ausgangspunkt sind ausgewählte literarische und philosophische Quelltexte und Zitate von Samuel Beckett und Ludwig Wittgenstein, die exemplarisch für das Absurde und das logische Denken stehen. Diese werden in einem mehrschrittigen Verfahren zerlegt und bis zur Unkenntlich- und Unlesbarkeit verfremdet.es „Chevalier de l’ Ordre des Arts et des Lettres“ ausgezeichnet.

Viele Werke von Dirk Hupe finden sich in öffentlichen Sammlungen. Auch das Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr besitzt eine raumgreifende Installation, die im Rahmen einer Einzelausstellung im Jahr 2005 entstanden ist.

Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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