Geschichtswissenschaft: Gelungene Kooperation des KuMuMü - Kulturmuseum Mülheim mit dem Projekt "Altes-Köln"
Mülheimer Museum unterzeichnet Kooperationsvertrag mit dem Kölner Verein CompGen e.V. "PROJEKT ALTES-KÖLN"

Blick auf den Kölner Dom "Plastisches Köln-Stadtmodell von Theo Giesen (1922-1990) im KuMuMü - Kulturmuseum Mülheim an der Ruhrstraße 3 | Foto: Jürgen Brinkmann, Mülheimer Kunstverein und Kunstförderverein Rhein-Ruhr (KKRR Ruhrstr. 3)
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  • Blick auf den Kölner Dom "Plastisches Köln-Stadtmodell von Theo Giesen (1922-1990) im KuMuMü - Kulturmuseum Mülheim an der Ruhrstraße 3
  • Foto: Jürgen Brinkmann, Mülheimer Kunstverein und Kunstförderverein Rhein-Ruhr (KKRR Ruhrstr. 3)
  • hochgeladen von Alexander Ivo Franz

Das hätte dem Schöpfer des Köln-Stadtmodells, das im Mülheimer Kulturmuseum - kurz KuMuMü ständig ausgestellt ist, sicherlich sehr gefallen:
In seiner Freizeit beschäftigte sich der Erbauer des plastischen Stadtmodells, der Künstler  Theo Giesen (*1922, +1990), erster Konzertmeister des WDR-Sinfonieorchesters in Köln, bekanntlich auch intensiv mit der Geschichte Kölns.

Besonders angetan war er offensichtlich von der perspektivischen Darstellung des mittelalterlichen Kölns durch Arnold Mercator aus dem Jahre 1571 – sein Ziel: das beste vollplastische Köln-Stadtmodell von dieser Epoche zu erschaffen.

In vielen Stunden Vorbereitungszeit mit Dutzenden Skizzen, Gebäudevergleichen, Größenvergleichen entstand so in jahrelanger Arbeit ein vollplastisches transportables Stadtmodell auf einer Platte von 2m mal 2m. Das gesamte Modell, modelliert u.a. aus Holz und Pappe, kommt durch seine liebevolle Bemalung erst zur Geltung.
So erahnt man nicht nur die tatsächlichen räumlichen Lebensverhältnisse, sondern erkennt auch die vielen landwirtschaftlichen Nutzflächen, sowie die Garten-, Gemüse- und Weinbau-Flächen, die sich noch innerhalb der Stadtmauern Kölns befinden. Gut zu erkennen auch die Stadtbefestigungsanlagen sowie die Vielzahl an Kirchbauten, Kapellen und Klosteranlagen.

Das einmalige Modell gelangte im Jahre 2012 aus einer Privatsammlung in das KuMuMü Kulturmuseum Mülheim an der Ruhr. Dort wurde es durch die Mülheimer Fotografen Bernd Pirschtat und Jürgen Brinkmann umfassend fotografiert und von Bernd Pirschtat zusätzlich digital erfasst und aufbereitet und von einem Projektteam wissenschaftlich begleitet.
Es kann seit 2012 im KulturMuseumMülheim an der Ruhrstraße 3 direkt am Innenstadtpark "Ruhranlage" bewundert und für wissenschaftliche Untersuchungen genutzt werden.

Kooperation Mülheim-Köln abgeschlossen

Am 30. Dezember 2020 wurden jetzt umfangreiche Bilddateien der Schreinsbezirke im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung dem Projekt „Altes Köln“ zur Nutzung zur Verfügung gestellt.  Museumsmitarbeiter Alexander-Ivo Franz, der Fotograf Bernd Pirschtat und der Autor und Geschichtsforscher Horst Reinhard vom Kölner Verein ComGen e.V. freuen sich auf eine langjährige Zusammenarbeit.

Im Projekt „Altes Köln“ soll das Giesen-Stadtmodell Grundlage werden für eine kombinierte Visualisierung verschiedener Themenschwerpunkte. Interessierte, die sich an dieser herausfordernden Arbeit beteiligen wollen, werden herzlich eingeladen mitzuwirken, um so am Beispiel der mittelalterlichen Stadt Köln auch für die Zukunft zu lernen.

Die Webseite 'altes-koeln.de/wiki/Stadtmodell' kann zwar einen Besuch im Kulturmuseum Mülheim an der Ruhr nicht ersetzen, wo das Kunstwerk von Theo Giesen in voller Schönheit zu besichtigen ist – aber sie lädt herzlich von Zeit zu Zeit zum Stöbern ein unter dem Link:https://altes-koeln.de/wiki/Stadtmodell - hier wird der Content als Wiki ständig erweitert und verfeinert.

Fotografische Erfassung im KuMuMü-Kulturmuseum Mülheim an der Ruhrstraße 3

Im Rahmen einer tiefergehenden wissenschaftlich orientierten Bearbeitung wurde das Modell 2018 zunächst aufwändig fotografiert (überflogen) unter der Berücksichtigung der realistischen Lichtverhältnisse (Sonneneinstrahlung) mit entsprechender Schattenbildung.

Die fotografische Erfassung und somit Digitalisierung des Modells hatte der Mülheimer Fotograf Bernd Pirschtat übernommen. Nach dem Prinzip der Luftbild-Photogrammetrie „überflog“ er das Modell und hielt die Details in 39 Einzelaufnahmen fest. Durch das Zusammennähen dieser Einzelbilder (bei der digitalen Bildbearbeitung spricht man auch von Stitching) entstand letztlich das Gesamtfoto des vom Projektteam liebevoll genannten "Croissant de Cologne" in einer Größe bzw. Auflösung von 27.500 mal 23.500 Pixeln … genau 646,4 MegaPixel.

Jeder von uns, der sich an einem gelungenen Foto erfreut, das mit einer normalen 12 – 24 MegaPixel-Digitalkamera von der Aussicht auf dem Kölner Domturm entstanden ist, kann vielleicht nachempfinden, was das bedeutet. Nur so kann sichergestellt werden, dass die feinsten Details des Modells auf den Fotos zu erkennen sind und somit nicht verloren gehen.

In Verbindung mit neuen technischen Möglichkeiten der Digitalisierung eröffnen sich immer wieder neue Bereiche und Ansatzpunkte und motivieren immer neue Geschichtsinteressierte zur Mitarbeit. 


Hier geht es zur aktuellen Webseite https://altes-koeln.de/wiki/Stadtmodell/

Weitere Informationen zum "Croissant de Cologne" auch auf der Webseite KULTURPALAIS MÜLHEIM.

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Blick auf den Kölner Dom "Plastisches Köln-Stadtmodell von Theo Giesen (1922-1990) im KuMuMü - Kulturmuseum Mülheim an der Ruhrstraße 3 | Foto: Jürgen Brinkmann, Mülheimer Kunstverein und Kunstförderverein Rhein-Ruhr (KKRR Ruhrstr. 3)
Logo des im Jahr 2012 eröffneten KuMuMü Kulturmuseum Mülheim | Foto: Klaus Wiesel - Mülheimer Künstlerbund
Autor:

Alexander Ivo Franz aus Mülheim an der Ruhr

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