Gewinne beim Spielekompass
Gute Unterhaltung für große Runden

Der Kunsthistoriker Steffen Bogen  hat mit "Funkey Monkey" ein Familienspiel mit Suchtfaktor entwickelt | Foto: Hutter Trade
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Weihnachten und Silvester sind eigentlich die besten Gelegenheiten, um in großer Runde mit viel Zeit gemeinsam zu spielen. Das in diesem Jahr alles anders ist, ist nicht zu ändern, doch in der Hoffnung auf Besserung wollen wir Euch heute im Spielekompass zwei Spiele von HUCH! vorstellen, die hervorragend für viele Spieler geeignet sind.

Von Andrea Rosenthal

Das Familienspiel "Funkey Monkey" stammt aus der Entwicklerwerkstatt von Steffen Bogen. Der studierte Kunsthistoriker ist leidenschaftlicher Spieleerfinder. Mit "Camel Up" erhielt er 2014 die Auszeichnung "Spiel des Jahres". In diesem Jahr erschien "Funkey Monkey" bei HUCH!. Das Spiel eignet sich für zwei bis sieben Spieler ab zehn Jahre.

Scheucht die Affen

Geschicktes Taktieren, gutes Bluffen und ein guter Überblick sind bei diesem Brettspiel gefragt. Die Affen erkunden einen Tempel, in dem der grimmige alte Tiger wohnt. Ziel ist es möglichst viele Kokosnüsse und Schätze zu sammeln, ohne dass der Tiger einen erwischt. Dumm nur, dass nicht nur selbst ausgespielten Karten den eigenen Zug bestimmen, sondern auch die Mitspieler den eigenen Affen durch den Tempel scheuchen können.

Das Spielmaterial ist überaus ansprechend. Die Affen und die Tigerfigur sowie die anderen 3D-Aufbauten wurden von Andreas Resche designed. Für die Zeichnungen auf den Karten ist die Fiore GmbH verantwortlich.

Wer erlegt den Tiger mit der Kokosnuss und sammelt die meisten Schätze? | Foto: Hutter Trade
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"Funkey Monkey" ist ein Familienspiel, mit seinem sechsseitigen Regelwerk nicht zu kompliziert, aber auch nicht für Kinder im Grundschulalter geeignet. Die Spielzüge lassen sich vielfältig kombinieren und haben je nach Ort der Handlung auf dem Spielbrett andere Folgen. Mal erhält man Kokosnüsse oder Schätze, mal muss man sie abgeben. Oder man entscheidet sich für einen Bluff und schickt seine Mitspieler ins Ungewisse. Was je nach Misstrauen der Gegner und eigener Ehrlichkeit einen großen Schub in Richtung Ziel oder den Absturz ins Maul des Tigers bedeuten kann. Der Ärgerfaktor macht jedoch auch einen großen Reiz aus. Jede Runde dauert bis alle Spieler ihre fünf Bewegungskarten genutzt haben oder bis ein Spieler keine Kokosnüsse mehr hat. Im besten Fall endet die Runde, wenn es einem Spieler Gelingt, seinen Affen auf dem Rücken des Tigers landen zu lassen und ihm eine Kokosnuss auf den Kopf zu hauen.

Zum immer wieder spielen

Uns hat "Funkey Monkey" gut gefallen. Nach zwei bis drei gespielten Runden, hat man das Spielprinzip verinnerlicht und kann sich verschiedene Taktiken überlegen. Zusätzlich gibt es für geübte Spieler weitere Varianten, die Spielefans durchaus häufiger zu "Funkey Monkey" greifen lassen. Mit knapp 28 Euro für die hochwertige Spielausstattung hat die HUCH!-Neuerscheinung das Zeug zum Bestseller.

Auf nur vier geometrische Formen werden Begriffe bei "Artbox" reduziert. | Foto: Hutter Trade
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Ein etwas anderes Ratespiel

Ratespiele, bei denen gezeichnete Begriffe erkannt werden müssen, gibt es in vielen Varianten. Der russische Spieleautor Artem Lis hat mit "Artbox" eine sehr reduzierte Form des Zeichnens entwickelt, die gerade deshalb sehr herausfordernd ist. Mit nur vier geometrischen Formen (Kreis, Gerade, Dreieck und Quadrat) müssen die Begriffe der Karten dargestellt werden. Als erster Zug jeder Spielerunde zieht jeder Mitspieler zwei Begriffkarten, von denen er eine auswählt und hinter seinen Sichtschutz legt, die andere kommt verdeckt zurück unter den Nachziehstapel. Dann nimmt der Spielleiter die vier Würfel und bestimmt ihnen welche Form wie oft zur Darstellung des Begriffs genutzt wird. Alle Formen bis auf die Gerade dürfen abgewandelt werden. Ein Quadrat kann auch ein Rechteck sein, der Kreis auch eine Oval und das Dreieck muss nicht gleichschenklig sein. Die Form muss jeweils nur erkennbar sein.

Dann malen alle Teilnehmer verdeckt ihren Begriff nach Ablauf der Zeit sammelt der Spielleiter verdeckt die Zeichnungen ein und legt sie an einer Zahlenleiste aus. Danach sammelt er die Begriffkarten ebenfalls verdeckt, ergänzt sie je nach Spielerzahl um ein, zwei oder drei Karten vom Nachziehstapel und legt sie neben den Bildern aus. Nun raten die Spieler welche Zeichnung welchen Begriff darstellt und schreiben das nach Nummern verdeckt auf. Für jeden Spieler, der die eigene Zeichnung richtig geraten hat, gibt es ebenso einen Siegpunkt wie für jede richtig getippte Zeichnung. Sieger ist, wer zuerst die vereinbarte Punktzahl erreicht hat.


Lacher garantiert

Auch bei "Artbox" gibt es Regelvariationen je nach Spielerzahl oder Kenntnisstand oder Alter der Spieler. Obwohl es beim verdeckten Zeichnen zunächst nicht zu erwarten war, ist "Artbox" ein sehr kommunikatives Spiel, das auch immer wieder für Lacher sorgte. Es ist für drei bis acht Spieler ab zehn Jahre geeignet und kostet knapp 30 Euro. Der beiligende Spielblock mit zwei unterschiedlichen Seiten zum Malen und Raten ist Verbrauchsmaterial, das aber auch jederzeit durch normales Papier ersetzt werden kann.

Obwohl jeder zunächst verdeckt zeichnet und rät, ist "Artbox" ein extrem kommunikatives Spiel, das für viele Lacher sorgt. | Foto: Hutter Trade
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HUCH! hat für den Spielekompass je ein Exemplar von "Funkey Monkey" und Artbox" zur Verlosung gespendet. Die Teilnahme ist wie gewohnt über den Button möglich.

Spiele für große Runden
Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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