Gewinnen mit dem Spielekompass
Heute 3 etwas anspruchsvollere Familienspiele

Die Sonderregeln der Sherlock Holmes Edition beinhalten viele Kniffe, die die gemeinsame Jagd auf Dr. Moriarty besonders spannend machen. Foto: Ravensburger
7Bilder
  • Die Sonderregeln der Sherlock Holmes Edition beinhalten viele Kniffe, die die gemeinsame Jagd auf Dr. Moriarty besonders spannend machen. Foto: Ravensburger
  • hochgeladen von Andrea Rosenthal

In meinem heutigen Beitrag zum Spielekompass möchte ich Euch drei Herbstneuheiten vorstellen, die in die Kategorie "Anspruchsvolle Familienspiele" fallen. HCM Kinzel hat mit "Neoville ein Städtebauspiel herausgebrach. In "80 Days" von Emanuele Briano, veröffentlicht bei Piatnik,  spielt mal Jule Vernes berühmte Reise um die Welt nach. Und die Sherlock Holme Edition ist eine Variante des Klassikers "Scotland Yard", erschienen bei Ravensburger.

Von Andrea Rosenthal

"Neoville" ist für zwei bis vier Spieler ab zehn Jahre und kostet etwa 35 Euro. | Foto: HCM Kinzel
  • "Neoville" ist für zwei bis vier Spieler ab zehn Jahre und kostet etwa 35 Euro.
  • Foto: HCM Kinzel
  • hochgeladen von Andrea Rosenthal

"Neoville" von Autor Phil Walker-Harding ist ein dreidimensionales Stadtbauspiel für zwei bis vier Personen ab zehn Jahren. Der Australier ist mit seinen Spielideen immer wieder für verschiedene Spielepreise nominiert worden. Bau- und Legespiele sind seine Spezialität.

Jeder Spieler erweitert in "Neoville" seine Stadt nach und nach bis am Ende eine Fläche von vier mal vier Landschaftsplättchen gebaut ist. Zusätzlich darf man bei jedem Zug einen Wolkenkratzer oder ein Bioprojekt platzieren. Hat man am Ende des Spiels die Bedingungen erfüllt, erhält man die angegebenen Punkte. Scheitert man an den Bedingungen, schlagen die angegebenen Punkte negativ zu Buche. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt das Spiel. 

Jede Stadt besteht am Ende aus vier mal vier Landschaftplättchen, die in möglichst großen Flächen bestimmte Gelände verbinden müssen, um durch die gebauten Wolkenkratzer Punkte zu erzielen. | Foto: HCM Kinzel
  • Jede Stadt besteht am Ende aus vier mal vier Landschaftplättchen, die in möglichst großen Flächen bestimmte Gelände verbinden müssen, um durch die gebauten Wolkenkratzer Punkte zu erzielen.
  • Foto: HCM Kinzel
  • hochgeladen von Andrea Rosenthal

"Neoville" ist schnell erklärt und man kann anfangen zu spielen. Die zahlreichen taktischen Varianten machen den Reiz aus. Der Baumechanismus ist nicht neu, aber "Neoville" ist für Spieler, die noch kein Städtebauspiel in ihrem Besitz haben durchaus zu empfehlen. Das Mindestalter von zehn Jahren halte ich für gerechtfertigt, da "Neoville" ein gutes Maß an Planung und Taktik erfordert. 

Negativ ist, dass viel Spielmaterial vorhanden ist, das vor jeder Partie neu sortiert werden muss. Wer den Aufwand nicht scheut, kann mit Neoville viel Spaß haben. HCM Kinzel hat ein Exemplar für unsere Spielekompass-Lostrommel gestiftet. Wer es gewinnen möchte, sollte die Frage richtig beantworten und noch ein bisschen Glück haben.

Was für ein Landsmann ist Phil Walker-Harding?

In 80 Tagen um die Welt

Die berühmte Reise von Phileas Fogg spielen wir in "80 Days" von Piatnik nach. Zwei bis vier Spieler ab zehn Jahre reisen in diesem Spiel von London nach London. Dabei stehen uns unterschiedliche Verkehrsmittel zur Verfügung. Zusätzlich müssen wir mindestens vier Abenteuer bestehen, für die wir verschiedene Gegenstände in Geschäften, auf Basaren oder auf dem Schwarzmarkt erstehen können. Und in der Fortgeschrittenen-Variante gibt es auch noch Assistenten, die unterschiedliche Fähigkeiten besitzen, die wir einmal pro Zug einsetzen dürfen. 

"80 Days" kostet etwa 35 Euro. Foto: Piatnik

Gut gefallen hat mir an dem Spiel, dass es eine Variante für das Familienspiel und eine Variante für fortgeschrittene Vielspieler gibt. Entsprechend hat der Spielplan zwei Seiten, um die verschiedenen Zusatzzüge abzubilden. Am Anfang jedes Zugs muss ich mich entscheiden, möchte ich reisen? Fall ja, wohin und mit welchem Verkehrsmittel? Reisen ist teuer. Und je mehr Spieler vor mir ein Verkehrsmittel genutzt haben, desto teurer wird der Zug für mich. Also ist es manchmal zu empfehlen, einen kleinen Umweg zu machen, damit es nicht zu teuer wird. 

Auch beim Einkaufen gilt: je mehr Spieler vor mir hier waren, desto teurer wird es für mich. Da kann es helfen, statt eines regulären Geschäfts, den Schwarzmarkt zu nutzen und auf sein Würfelglück zu hoffen. 

In fünf Runden versuchen sie Spieler in "80 Days" von London nach London zu reisen und dabei Abenteuer zu bestehen. Foto: Piatnik
  • In fünf Runden versuchen sie Spieler in "80 Days" von London nach London zu reisen und dabei Abenteuer zu bestehen. Foto: Piatnik
  • hochgeladen von Andrea Rosenthal

Das Design von "80 Days" hat Felix Wermke entworfen. Das Material ist wertig aus dickem Karton, die Grafiken ansprechend. Ein netter Fakt: Egal ob Schuhe, Schirm oder Revolver - jedes Objekt ist in einer männlichen und einer weiblichen Form vorhanden. In ihrer Funktion unterscheiden sie sich aber nicht. Jeder Spieler erhält eine Kofferkarte, auf der die erworbenen Gegenstände bis zu ihrem Gebrauch gelagert werden. Doch wie beim richtigen Reise, es muss alles in den Koffer passen. So kann man nicht zu Anfang noch günstig alles kaufen, sondern muss, sobald wieder Platz im Koffer ist, erneut shoppen. 

In der Spielregel wird eine Runde mit 50 Minuten angegeben. In der Einsteiger-Variante haben wir nicht so lange gebraucht. Die Möglichkeiten für Fortgeschrittene wollen jedoch gut durchdacht sein, da kam die Spielzeit hin. 

"80 Days" ist geeignet für alle, die den Wettbewerb lieben und taktisch gerne ein paar Schritte voraus sind. Das Spiel kostet im Handel circa 35 Euro. Piatnik hat für die Lostrommel ein Exemplar spendiert. Wer die Chance auf den Gewinn haben möchte, muss nur die Frage richtig beantworten und auf die Glücksfee hoffen. 

Wer schrieb über die berühmte Reise von Phileas Fogg?

Really, again? - Neues von Scotland Yard

Mit der "Scotland Yard - Sherlock Holmes Edition" hat Ravensburger im Herbst eine weitere Variante des Klassiker Scotland Yard herausgebracht. Zwei bis sechs Spieler ab zehn Jahre könne hier entweder nach den bekannten Scotland Yard Regeln spielen oder nach den besonderen Sherlock Holmes Regeln. Da diese die Neuheit ausmachen, haben wir uns im Test darauf beschränkt. 

Zu zweit war das Spiel nicht so toll, denn es lebt von der Spannung des "Einer gegen alle". Ein Spieler übernimmt die Rolle des bösen Dr. Moriarty, während die anderen Sherlock Holmes, Dr. Watson und andere Detektive spielen. Die Detektive sprechen sich untereinander ab, während Dr. Moriarty allein versucht, sich unentdeckt durch London zu begeben und dabei mindestens drei Verbrechen zu verüben. 

Mit der Sherlock Holmes Edition ist eine neue Variante des Klassikers Scotland Yard erschienen. Foto: Ravensburger
  • Mit der Sherlock Holmes Edition ist eine neue Variante des Klassikers Scotland Yard erschienen. Foto: Ravensburger
  • hochgeladen von Andrea Rosenthal

Der Bösewicht kann auf seiner Tour die Kutsche, die Pferdebahn oder die Underground benutzen. Außerdem hat er ein "Black Ticket", mit dem er zusätzlich die Fähre nutzen kann oder das genutzte Verkehrsmittel verschleiern. 

Damit die Detektive eine Chance haben, Dr. Moriarty zu ergreifen, gibt es verschiedene Einschränkungen. Die Verbrechen dürfen nur in Parks, an Sehenswürdigkeiten oder entlang der Themse verübt werden und werden vom Spieler des Dr. Moriarty angesagt. Außerdem muss sich der Bösewicht dreimal im Laufe des Spiels auf dem Spielplan zeigen, um dann direkt wieder zu verschwinden. Die Detektive haben je nach Charakter verschiedene Möglichkeiten, die sie je nach Spielerzahl ein- oder zweimal einsetzen dürfen. So können die Detektive den Stadtteil, indem sich der Verbrecher befindet erfragen, Straßensperren errichten, bestimmte Verkehrsmittel sperren und vieles mehr. Je mehr Spieler aktiv sind, desto mehr besondere Fähigkeiten gibt es. 

Ist Dr. Moriarty nach 16 Runden noch immer unentdeckt, haben die Detektive verloren. Sobald ein Detektiv jedoch einen Ort betritt, an dem sich Dr. Moriarty gerade aufhält, gewinnen die Ermittler. Das Spiel dauert zwischen 45 Minuten und einer Stunde und ist auch für Gelegenheitsspieler gut geeignet. Die Spielabläufe sind eingängig und die verschiedenen Möglichkeiten der Charaktere sind auf den Charakterkarten leicht verständlich eingezeichnet. 

Die Sonderregeln der Sherlock Holmes Edition beinhalten viele Kniffe, die die gemeinsame Jagd auf Dr. Moriarty besonders spannend machen. Foto: Ravensburger
  • Die Sonderregeln der Sherlock Holmes Edition beinhalten viele Kniffe, die die gemeinsame Jagd auf Dr. Moriarty besonders spannend machen. Foto: Ravensburger
  • hochgeladen von Andrea Rosenthal

Im Test hatten wir viel Spaß mit dieser Variante von Scotland Yard, obwohl wir uns einig waren, dass Familien, die den Klassiker bereits im Regal haben, auf die Sherlock Holmes Variante verzichten können. Für alle anderen verspricht das Teil-Kooperative-Spiel viel Spaß. Im Handel ist das Spiel zwischen 32 und 42 Euro zu haben. Ravensburger hat der LK-Gemeinschaft ein Exemplar zur Verlosung geschenkt. Mit der richtigen Antwort gelangt Ihr in die Lostrommel.

Wer schrieb den Kriminalroman Sherlock Holmes?
Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

37 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.