Badminton: German Open entschieden
Asienfestspiele in Mülheim

Kento Momota siegte zum ersten Mal in Mülheim. Fotos (2): Claudia Pauli
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  • Kento Momota siegte zum ersten Mal in Mülheim. Fotos (2): Claudia Pauli
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„Das werden wieder Asienfestspiele“, prophezeite Detlef Poste, der Chef-Bundestrainer im Deutschen Badminton-Verband (DBV), im Vorfeld der Yonex German Open Badminton Championships in Mülheim. Der erfahrene Coach behielt mit dieser Aussage recht: An den Endspielen am Sonntag, 3. März, waren Badmintonasse aus Japan, Thailand, China, Indonesien und Korea beteiligt.

Aus europäischer Sicht erwiesen sich der Däne Hans-Kristian Vittinghus (Weltranglistenplatz 31) im Herreneinzel und das niederländische Mixed Robin Tabeling/Selena Piek (Weltranglistenplatz 57) als die erfolgreichsten Teilnehmer an den 62. Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland. Sie erreichten jeweils das Halbfinale und mussten sich darin nur knapp geschlagen geben.
Überragend agierten die Badmintonasse aus Japan: Sie waren sechsmal in den Finalmatches vertreten und sicherten sich letztlich drei Titel. Neben den Disziplinen Herreneinzel und Herrendoppel, in denen sich im Endspiel Landsleute gegenüberstanden, entschieden sie das Dameneinzel für sich. Die zwei weiteren Turniersiege gingen an Akteure aus China (Damendoppel) und aus Korea (Mixed).

Herreneinzel

Im Herreneinzel kürte sich der amtierende Weltmeister und momentane Weltranglistenerste Kento Momota (Setzplatz 1) zum ersten Mal bei dem für den DBV bedeutsamsten Turnier zum Titelträger. Der 24 Jahre alte Japaner setzte sich im Finale mit 21:10, 21:16 gegen seinen Landsmann Kenta Nishimoto (Weltranglistenplatz 11, Setzplatz 3) durch.

Dameneinzel

Im Dameneinzel gelang Akane Yamaguchi (Japan, Weltranglistenplatz 5, Setzplatz 2) der Hattrick: Die Turniergewinnerin von 2017 und 2018 und WM-Dritte des vergangenen Jahres belegte durch ihren hauchdünnen 16:21, 21:14, 25:23-Endspielsieg gegen Ratchanok Intanon (Weltranglistenplatz 8, Setzplatz 3) aus Thailand zum dritten Mal in Folge in Mülheim Platz eins. Drei Triumphe in Serie bei den Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland schaffte im Dameneinzel zuletzt die Schwedin Eva Twedberg (geb. Pettersson), die 1971, 1972 und 1973 in dieser Disziplin das Finale für sich entschied. Ratchanok Intanon, die Weltmeisterin von 2013, erreichte 2019 zum ersten Mal bei den German Open das Endspiel.

Herrendoppel

Im Herrendoppel verbuchten Hiroyuki Endo/Yuta Watanabe (Weltranglistenplatz 5, Setzplatz 2) durch einen 15:21, 21:11, 21:12-Erfolg im Finale über ihre topgesetzten Nationalmannschaftskollegen Takeshi Kamura/Keigo Sonoda (Weltranglistenplatz 3), ihres Zeichens die amtierenden Vizeweltmeister, ihren jeweils ersten Titelgewinn bei den German Open. Hiroyuki Endo revanchierte sich damit für die Drei-Satz-Niederlage, die er 2014 in Mülheim im Endspiel gegen Takeshi Kamura/Keigo Sonoda erlitten hatte. Damals schlug er mit Kenichi Hayakawa bei den Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland auf.

Damendoppel

Im Finale des Damendoppelwettbewerbs behielten die Weltranglistenzehnten Du Yue/Li Yinhui (Setzplatz 8) aus China mit 22:20, 21:15 gegenüber den Olympiasiegerinnen von Rio 2016, Misaki Matsutomo/Ayaka Takahashi aus Japan (Weltranglistenplatz 2, Setzplatz 2), die Oberhand. Du Yue/Li Yinhui hatten im Halbfinale schon die Weltranglistenersten und amtierenden Vizeweltmeisterinnen Yuki Fukushima/Sayaka Hirota (ebenfalls Japan, Setzplatz 1) bezwungen. Während Du Yue ihren ersten German Open-Titel holte, triumphierte Li Yinhui zum zweiten Mal an der Ruhr: 2017 gewann sie an der Seite ihres Landsmannes Zhang Nan im Mixed das Endspiel. Misaki Matsutomo/Ayaka Takahashi kamen im Jahr 2014 bei den Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland im Damendoppel auf Platz eins.

Mixed

Im Mixed durften sich Seo Seung Jae/Chae Yujung (Weltranglistenplatz 10, Setzplatz 8) erstmalig als Titelträger feiern lassen. Die Koreaner gewannen das Finale gegen Hafiz Faizal/Gloria Emanuelle Widjaja (Weltranglistenplatz 11, Setzplatz 6) aus Indonesien mit 21:17, 21:11. In der Vorschlussrunde hatten Seo Seung Jae/Chae Yujung die Titelverteidiger, Goh Soon Huat/Lai Shevon Jemie aus Malaysia (Weltranglistenplatz 12, Setzplatz 5) aus dem Turnier geworfen.

Mehr Infos

Weitere Informationen zu den Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland finden sich auf der Veranstaltungswebseite unter www.german-open-badminton.de. Dort sind auch alle Ergebnisse einzusehen.

Kento Momota siegte zum ersten Mal in Mülheim. Fotos (2): Claudia Pauli
 Akane Yamaguchi gelang im Dameneinzel der Hattrick.
Autor:

Marc Keiterling aus Essen

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