Mülheimerin spielt Roller Derby im Ruhrpott-Team

Das Motiv zum Bout-Motto „How much is the fish“ mit „WreckDoll“ (l.)  und „D.I. Die“. Foto: RPRG
  • Das Motiv zum Bout-Motto „How much is the fish“ mit „WreckDoll“ (l.) und „D.I. Die“. Foto: RPRG
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Mit Blutergüssen ist zu rechnen, wenn am 2. Juni, 19 Uhr die Mülheimerin Anna „Hell ‚n‘ Hematoma“ Lubowitz in der Eissporthalle Essen-West, Curtiusstraße 2, einfährt.

Nicht gleich in die Hölle aber mitten in den Kohlenpott haben sich die „RuhrPott Roller Girls“ (RPRG) die „Harbor Girls“ aus Hamburg geladen. Nachdem die „The Devil‘s Rejects“, das B-Team der RPRG, sich den Kölner „Graveyard Queens“ Anfang Mai knapp geschlagen geben musste, möchten es nun die A-Spielerinnen richten. Die „Devil Dolls“, die rollenden Teufelinnen, wollen der Hamburger Konkurrenz im zweiten Roller Derby Spiel des Sommers das Fürchten lehren, um sie dann auf ihren Dreizack zu spießen.
Und die 21-jährige, angehende Schneidermeisterin steht als Spielerin auf Rollschuhen mit auf dem Track, wie die Derby-Frauen ihr Spielfeld nennen. Erst einige Tage vor der Partie wurde Anna, die vergangenen Monat ihr Spieldebüt feierte, aufgrund eines Krankheitsfalles in den Kader nachnominiert.
Mit der Mülheimer Woche hat die Heißenerin im Vorfeld des Spiels über ihre Leidenschaft zum Sport und dessen Besonderheiten gesprochen.

Mülheimer Woche: Anna, du bist jetzt rund ein Jahr dabei. Wie hast du Derby für dich entdeckt?
Anna: „Eine Freundin ist damals über einen Zeitungsartikel gestolpert und hat mir davon berichtet. Mein Interesse war geweckt und ich wollte es einfach mal ausprobieren. Ich bin hin und war sofort von dem Sport gefesselt.“

Mülheimer Woche: Was hat dir an dem Sport und den RPRG so gut gefallen, dass du dabei geblieben bist?
„Man wird einfach super aufgenommen und darf genau so sein, wie man ist. Roller Derby ist rasant und es macht einfach Spaß, auf Rollen zu stehen und zu testen, was man damit alles anstellen kann. Und: Man wächst über sich hinaus. Das Training zahlt sich absolut aus, von Woche zu Woche wird man sicherer.“

Mülheimer Woche: Dein Spielername ist „Hell ‚n‘ Hematoma“, wie ist er entstanden und was bedeutet er?
„Hölle und Hämatome - das ist für Roller Derby doch ziemlich passend. Mit blauen Flecken und Blutergüssen muss man einfach rechnen. Das Wort Hematoma klingt in meinen Ohren auch sehr schön. Und ein böser Name gehört zum Sport doch auch irgendwie dazu.“

Mülheimer Woche: Welche Spielernummer hast du dazu gewählt und warum?
„Die 701, denn ich wollte eine große Zahl. So habe ich mein Geburtsdatum einfach umgedreht und schon war es entschieden.“

Mülheimer Woche: In vier Wochen vom B- ins A-Tem - Bist du sehr aufgeregt?
„Ich bin sogar sehr sehr aufgeregt!“

Mülheimer Woche: Wie bereitest du dich auf das Spiel vor? Gibt es Sondertrainings, Glücksbringer oder Yoga?
„Ich habe natürlich versucht, im Vorfeld kein Training zu verpassen.“

Mülheimer Woche: Welche Position spielst du innerhalb des Teams?
„Ich bin Blockerin.“

Mülheimer Woche: Du wohnst in Heißen, bist du auch geborene Mülheimerin?
„Geboren bin ich eigentlich in Duisburg, aber wohne schon immer hier in der Stadt.“

Der Einlass zum Bout, wie ein Roller Derby Spiel genannt wird, beginnt um 17.30 Uhr, gegen 19 Uhr dann erläutern die Moderatoren kurz die Regeln und eröffnen anschließend das große Rollen und Blocken. Gegen 21 Uhr wird die Begegnung entschieden sein, bevor ab 23 Uhr bei der „Rock Station“ im Solid Club im Girardethaus in Essen-Rüttenscheid die große After-Bout-Party steigt.
Karten gibt es für 10/ermässigt 7 Euro an der Abendkasse. Für Kinder bis zehn Jahre ist der Eintritt frei. Wer außerdem in eindeutiger Teufelsverkleidung erscheint, erhält den ermäßigten Eintritt. Aber: Nur ein roter Pulli oder ein paar Papphörner zählen hier nicht - die Beurteilung obliegt dem Kassenpersonal.
Achtung: Die RPRG suchen zu ihrer Unterstützung und Fan-Animation ein Maskottchen! Wer ein echter Stimmungsmacher ist und kreative Ideen zu einem passenden Kostüm hat, vielleicht ein roter Teufel oder lebendiges Ruhrgebietswahrzeichen, kann sich bewerben - per Email mit Bild an presse@rprg.de oder in Verkleidung an der Abendkasse am 2. Juni.

Über Roller Derby:

- Ein Bout dauert 60 Minuten und ist in zwei Halbzeiten mit je 30 Minuten unterteilt.
- In einer Halbzeit werden so genannte Jams gefahren. Ein Jam dauert zwei Minuten.
- Auf einer ovalen Bahn treten zwei Teams gegeneinander an. Jedes Team besteht aus vier Blockerinnen und einer Jammerin (die Skaterin mit dem Stern auf dem Helm) - sie ist die Punktemacherin. Die Blockerin mit dem Streifen auf dem Helm ist die sogenannte Pivot - sie ist die führende Blockerin und bestimmt das Tempo. Die Blockerinnen beider Teams zusammen bilden das Pack.
- Die Mannschaft, die am meisten Punkte eingefahren hat, gewinnt.
- Mehr Infos unter www.rprg.de

Autor:

Lokalkompass Mülheim aus Mülheim an der Ruhr

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