Ende einer Ära - Finissage der Kunst & Kohle-Ausstellung von Helga Griffiths

"Die im Schatten leben" handelt vom Alltag in einer Bergarbeiterkolonie. | Foto: Remer
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  • "Die im Schatten leben" handelt vom Alltag in einer Bergarbeiterkolonie.
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Am Sonntag, 16. September, lädt das Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr ab 11 Uhr zur Finissage der Ausstellung „Helga Griffiths. Die Essenz der Kohle“ ein, die einen Beitrag leistet zum städteübergreifenden Ausstellungsprojekt „Kunst & Kohle“ von 17 RuhrKunstMuseen.

Das Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr hat hierzu die 1959 in Ehingen an der Donau geborene Künstlerin Helga Griffiths eingeladen. Weltweit an Ausstellungen und Biennalen beteiligt, hat sie die zeitgenössische Kunst um den Geruchssinn erweitert. Charakteristisch für ihr Werk sind aufwändige, multisensuelle Wahrnehmungs- und Erlebnisräume, in die die Besucher geradezu eintauchen können.

Für ihre Ausstellung im Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr hat sie eigens zwei Erlebnisräume zur Metamorphose von Kohlenstoff konzipiert und den Raumduft "18C –
Erinnerung an eine verflüchtigte Landschaft“ aus dem Destillat von Kohle kreiert. Einbezogen in ihre Räume ist auch der weltweit erste, aus Steinkohle im Labor gezüchtete Diamant. Mit einem Ausstellungsgespräch und einer szenischen Aufführung des Theaterstücks „Die im Schatten leben“ begeht das Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr den letzten Tag der Kunst & Kohle-Ausstellung „Helga Griffiths. Die Essenz der Kohle“.

Um 11.45 Uhr wird Helga Griffiths im Gespräch mit Museumsleiterin Dr. Beate Reese ihren auf Gerüchen und Düften basierenden künstlerischen Ansatz erläutern. Anschließend werden der Raumduft 18C und der neu erschienene Katalog zur Ausstellung mit Signierstunde vorgestellt.

Zuvor, um 11.15 Uhr, wird Museumsleiterin Beate Reese in Form eines Ausblicks darlegen, wie es mit dem Kunstmuseum während der Sanierung weitergehen wird. Für den Förderkreis wird Hermann Blümer, stellvertretender Vorsitzender des Förderkreises für das Kunstmuseum, sprechen. Für Erfrischungen sorgt "Skotty, der Eismann".

Um 13 Uhr wird das Rottstr 5 Theater Bochum das Stück „Die im Schatten leben“ von Emil Rosenow in Form eines szenischen Vortrags zur Aufführung bringen. Rosenows Theaterstück aus dem Jahr 1899 ist beispielhaft für den Naturalismus, zu dessen namhaftesten Vertretern etwa Tschechow, Ibsen oder Hauptmann zählen. Erzählt wird von den Lebensumständen in einer Bergwerkkolonie im Ruhrgebiet. Ein kleines Ensemble des Rottstr 5 Theaters, einer freien Bochumer Bühne, nimmt Rosenows Stück zum Anlass für einen gleichsam bewegenden wie traumwandlerischen szenischen Vortrag.

Nach einer letzten öffentlichen Führung mit Judith Eilers um 15 Uhr geht es um 17.30
Uhr im Kino Rio weiter: Der mehrfach ausgezeichnete Dokumentarfilmer Rainer Komers stellt unter dem Thema „Asche & Glut – eine Reise durch postindustrielle Reviere“ seine Filme „Seseke classic“, 2009, "Milltown Montana", 2009, und „Ruhr Record“ von 2014 vor.
In seinen Filmen beschäftigt sich der in Mülheim und Berlin lebende Filmemacher seit
geraumer Zeit mit dem Ruhrgebiet und dem Strukturwandel. Im Mittelpunkt steht dabei
immer die Faszination für die Moderne sowie für urbane wie industrielle Gegenden, denen er eine neue Ästhetik abgewinnt. Dabei beleuchtet er unter anderem die gegenseitige Abhängigkeit von Mensch, Industrie und Natur.

Am Sonntag, 16. September, bietet sich letztmalig die Gelegenheit, die Ausstellung zu
besuchen und im Museumsshop nach Schnäppchen zu fahnden. Ab dem 17. September stellt das Kunstmuseum seinen Betrieb in der Alten Post für zwei Jahre ein. Im November wird es in einem leerstehenden Ladenlokal auf der Schlossstraße 28-30 ein neues, vorübergehendes Domizil beziehen.

Der Eintritt in die Ausstellung „Helga Griffiths. Die Essenz der Kohle“ sowie das
Begleitprogramm der RuhrKunstMuseen inklusiv der öffentlichen Führung ist an diesem letzten Tag frei. 

"Die im Schatten leben" handelt vom Alltag in einer Bergarbeiterkolonie. | Foto: Remer
Rainer Komers begleitete Bergarbeiter in "Asche & Glut". | Foto: Rainer Komers
Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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