Mülheim spricht viele Sprachen: Eine kulturelle Entdeckungsreise

Sabine Gronek (links) und Elena Reifenröther als Koordinatorinnen. Foto: PR-Foto Köhring/KP
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Mülheim ist eine multikulturelle Stadt. Hier leben Menschen aus 130 Nationen. Sie sprechen nicht nur deutsch, sondern auch ihre jeweilige Muttersprache. Deshalb beteiligt sich die Stadt vom 19. bis zum 23. Februar mit rund 20 Veranstaltungen und 28 Kooperationpartnern am Internationalen Tag der Muttersprache. Mit von der Partie sind zum Beispiel die Stadtbibliothek, mehrere Schulen, Vereine, Jugendzentren und Bürgerbegegnungsstätten

Drei von 20 Veranstaltungsbeispielen zeigen, wohin diese kulturelle Enteckungsreise geht. "Mit Humor verstehen wir uns besser." Das ist das Motto der türkisch-stämmigen Ethno-Kabarettistin Senay Duzcu, die mit ihrem Comedy-Programm: "Ich bleib dann mal hier" am Freitag, 19. Februar um 20 Uhr in der Feldmann-Stiftung an der Augustastraße 114 in Styrum gastiert. "Herzlich Willkommen in Mülheim an der Ruhr" heißt es dann am Samstag, 20. Februar, wenn sich im Medienhaus am Synagogenplatz 3 ab 16 Uhr "Erzählte Welten" auftun, die sich dort bis 19 Uhr mit Gedichten, Geschichten, Theater, Musik und Gesang entdecken lassen. Franziska Krumwiede vom Verein Axatin, die einen Impuls-Vortrag über "Mehrsprachigkeit als Schlüssel zur Inklusion" halten wird, wirkt ebenso im Programm mit, wie die Schüler der Internationalen Förderklasse des Karl-Ziegler-Gymnasiums, eine Kindergruppe des Deutsch-Russischen Kulturzentrums oder der deutsch-senegalesische Musiker und Künstler Pape Samoy. Und am Sonntag, 21. Februar, dem eigentlichen, von der UNESCO ausgerufenen Internationalen Tag der Muttersprache, könnte sich der Weg zum märchenhaften Kindertheater aus Afrika oder zum Deutsch-Türkischen Schattentheater lohnen. Die erstgenannte Veranstaltung beginnt um 11 Uhr in der Styrumer Feldmannstiftung, die Zweitgenannte um 15 Uhr im Türkischen Kulturzentrum an der Neustadtstraße 23.
Elena Reifenröther vom Bildungsnetzwerk Eppinghofen und Sabine Gronnek vom Bildungsnetzwerk Styrum haben nicht von ungefähr die Organisation der Veranstaltungsreihe übernommen. Denn Eppinghofen und Styrum sind die Stadtteile mit dem höchsten Zuwanderer-Anteil. "Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt: Wer seine Muttersprache beherrscht, kann auch leichter die deutsche Sprache erlernen. Und wer die Muttersprache seines Nachbarn entdeckt, der vermittelt seinem Nachbarn Respekt und Wertschätzung", unterstreicht die aus Russland stammende Politikwissenschaftlerin und Soziologin Elena Reifenröther, die neben Russisch und Deutsch auch Englisch, Französisch und Polnisch spricht.

Ein Dauerbrenner

"Sprache und Sprachförderung sind für uns nicht nur am Internationalen Tag der Muttersprache ein Thema", betont Sozial und Bildungsdezernent Ulrich Ernst. Er weist unter anderem auf die ämterübergreifende Fachgruppe Sprache und darauf hin, dass in Mülheim derzeit in zehn Sprachen muttersprachlicher Unterricht erteilt werde. "Mit dieser Veranstaltungs-Reihe können wir das öffentliche Interesse an den Sprachen wecken, die in Mülheim gesprochen werden und damit auch ein Klima der gegenseitigen Achtsamkeit fördern, in dem es niemand nötig hat, den jeweils anderen und seine Sprache herabzusetzen, um ein eigenes Bewusstsein zu entwickeln, unterstreicht Ernst.
Ermöglicht werden die Veranstaltungen zum Internationalen Tag der Muttersprache auch durch die finanzielle Unterstützung der Europäischen Union und des Energieversorgers RWE. Ein Programmübersicht findet man auf der Internetseite der Stadt unter: www.muelheim-ruhr.de/cms/bildungsnetzwerke oder in einem kostenlosen Programmheft, das bei den Kooperationspartnern der Veranstaltungsrreihe ausliegt. Zu diesen gehören unter anderem die Stadtbibliothek im Medienhaus am Synagogenplatz und ihre Stadtteilbüchereien, das Agendalokal an der Friedrichstraße 9, die Styrumer Feldmannstiftung an der Augustastraße 108-114 und das Jugendzentrum Stadtmitte an der Georgstraße 24 sowie das Stadtteilbüro Eppinghofen an der Heißener Straße 16-18.Thomas Emons

Sabine Gronek (links) und Elena Reifenröther als Koordinatorinnen. Foto: PR-Foto Köhring/KP
Sabine Gronek (links) und Elena Reifenröther als Koordinatorinnen. Foto: PR-Foto Köhring/KP
Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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