Canfranc - Bahnhof ohne Zukunft

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Auf meiner Tour in die Pyrenäen fand ich nach der Zahnradbahn von La Rhune eine weitere Besonderheit, den Bahnhof von Canfrance.

Wenn man von Pau nach Zaragoza fährt, kommt man an einem verlassenen Bahnhof vorbei. Er liegt wie ein Fremdkörper in den schroffen Bergen der Central-Pyrenäen. Es ist ein Grenzbahnhof Frankreich/Spanien, eine Mischung von Jugendstil und Klassizismus, und wirkt unwirklich und doch großartig.

Bereits 1853 gab es Pläne für die kürzeste Verbindung von Paris nach Madrid, aber erst 1928 wurde der Bhf. feierlich eingeweiht. Ein Tunnel durch das Bergmassiv, der Tunel de Somport*, von 7800m Länge war eine der schwierigsten Bauvorhaben der damaligen Zeit. Die Bauarbeiter konnten 1915 den Durchstich feiern. Die Steine, die der Tunnelbau her gab, dienten als Plateau für die riesige Bahnhofsanlage.

*(Der Col du Somport / Puerto de Somport (Höhe 1.632 m) ist einer der ältesten Pyrenäenübergänge und Grenzübergang zwischen Frankreich und Spanien. Schon Kelten, Karthager, Römer und Mauren nutzten diesen Pass)

Dieser Transitbhf. bestand aus dem spanischen Teil mit Breitspur (1672mm) und dem französischen Teil mit Normalspur (1435mm) , sowie den Zollanlagen.
(Umspurvorrichtungen wie in Port Bou gab es noch nicht)

1970 kam das Aus für den Bhf., da ein entgleister Güterwaggon eine Eisenbahnbrücke im Tal der Aspe bei Estanguel (F) mit in die Tiefe riss.
Die Verbindung wurde nie wieder hergestellt, da Irún und Port Bou, beide mit Umspuranlagen, Canfranc inzwischen den Rang abgelaufen hatten.

Bemerkung:
Die mäßige Qualität meiner Bilder ist auf Snapshots aus meinen alten SVHS-Filmen zurückzuführen.

Näheres geschichtlich :
http://www.canfranc.de/

Autor:

Rüdiger Pinnig aus Neukirchen-Vluyn

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