Teilüberdachung des Bahnsteiges in Sterkrade erst im März
Bahnkunden im Regen

Werner Lübberink (DB, links) und Landtagsabgeordneter Stefan Zimkeit. Foto: privat
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  • hochgeladen von Klaus Bednarz

„Da muss schon vorher etwas passieren“, zeigte sich Stefan Zimkeit (SPD) mit der Ankündigung, dass es eine Teilüberdachung des Bahnsteigs erst im März 2019 geben wird, nicht einverstanden. Zimkeit hatte die Deutschen Bahn zum Ortstermin in den Bahnhof Sterkrade gebeten, um eine Lösung für die zerstörte Bahnsteigdach zu finden.

Gekommen waren der NRW-Bahnchef Werner Lübberink, Bahnhofsmanager Klaus Oberheim und Projektleiter Stefan Ventzke von DB Netze. Oberheim hatte keine guten Nachrichten dabei.
Das Vorhaben, bereits im Juli zwei mal drei Felder des Daches provisorisch wiederherzustellen, sei am fehlenden statischen Nachweis gescheitert. Jetzt müsse bis zur nächsten Vollsperrung der Strecke im März gewartet werden, sagte der Bahnhofsmanager. Zimkeits Anregung, bereits mit der nächsten Sperrpause im Dezember zu beginnen, lehnte Oberheim ab. Denn an diesem Termin werde der Zugbetrieb nur auf einem Gleis unterbrochen – notwendig sei aber die Abschaltung beider Oberleitungen, die an den Bahnsteig angrenzen.
Die Möglichkeit, zunächst nur die halbe Überdachung zu montieren, hält Klaus Oberheim für zu riskant. So eine Konstruktion würde den nächsten Sturm nicht überstehen, prognostizierte er. „Das ist mehr als unbefriedigend“, sagte ein sichtlich verärgerter Landtagsabgeordneter. Stefan Zimkeit steht selbst jeden Tag mit vielen anderen Pendlern auf dem Bahnsteig.

Minimallösung

Seine Forderung, jetzt wenigstens ein drittes Wetterschutzhäuschen aufzustellen, stieß bei den Bahnverantwortlichen auf Zustimmung. Eine Alternative zu dieser „Minimallösung“ gebe es kurzfristig offensichtlich nicht, sagte Zimkeit. „Hauptsache, es passiert hier endlich mal was“, kündigte er an, die Umsetzung genau zu beobachten.
Positives hatte nur Betuwe-Projektleiter Stefan Ventzke zu berichten, der für die Baumaßnahmen entlang der Hollandstrecke nach Emmerich zuständig ist. Die Verlängerung und die Erhöhung des Bahnsteigs auf 76 Zentimeter sei im Zeitplan. So sei sichergestellt, dass der Zustieg in den neuen Rhein-Ruhr-Express ab Juni 2019 barrierefrei erfolgen kann.
Mittelfristig bekommt Sterkrade im Zuge des Betuwe-Ausbaus einen „komplett neu gestalteten Bahnhof“ mit zwei neuen Mittelbahnsteigen, so Venzke. Da werde auch das „Lichtweltenkonzept“ der Stadt Oberhausen für den Tunnelzugang umgesetzt, bestätigte er und kündigte an, dass das Planfeststellungsverfahren in Kürze beginnen wird. Der Bahnhof Sterkrade werde ein „Filetstück“ für den öffentlichen Nahverkehr, stimmte SPD-Ratsherr Manfred Flores dem DB-Projektleiter zu. Werner Lübberink (DB, links) und Landtagsabgeordneter Stefan Zimkeit. Foto: privat

Autor:

Klaus Bednarz aus Dinslaken

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