Betriebsratswahlen MAN Energy Solutions
“Wachablösung“ im Oberhausener Betriebsrat von MAN Energy Solutions

Am 7. März schrieb ich für Lokalkompass einen Beitrag zu den Betriebsratswahlen bei MAN in Sterkrade: „Das Kreuz an der richtigen Stelle machen“ . In dem viel gelesenen Beitrag heißt es unter anderem „Ist ein Betriebsrat „Mitgestalter und Co-Manager“? Wir haben es doch jahrelang erlebt, dass sich bestimmte Betriebsräte als bessere Manager aufspielen und unter dem Strich dazu beitragen, dass der Vorstand von MAN und VW seine Profitstrategie durchsetzen kann. (…) Viele Kollegen sagen, dass man „keinen Betriebsrat“ mehr hätte, sondern mehrheitlich eine Truppe, die allem zustimmt, was vom Vorstand kommt. Jede Aktivität der Belegschaft soll unterbunden werden. Aber die Aktivität der Belegschaft ist das Entscheidende.
Wer Betriebsräte will, die Rückgrat besitzen und auf Seiten der Belegschaft stehen, sollte das Kreuz für die richtige Liste machen. Und das ist nicht die derzeitige Betriebsratsmehrheit“.

Das haben sich offensichtlich etliche Kolleginnen und Kollegen auch gedacht und ihre Stimme der Liste „Neue Wege“ gegeben. Die Kollegen haben die Anzahl der Sitze im Betriebsrat auf 6 verdoppelt, 11 Sitze hat die IG Metall.
Bei der geheimen Wahl zum Vorsitzenden und seines Stellvertreters gab es eine große Überraschung.
Zum Vorsitzenden des Oberhausener Betriebsrates wurde Zabit Cumcu, Listenführer der Liste „Neue Wege“ gewählt. Stellvertretender Vorsitzender ist Andreas Bödigheimer von der IG Metall-Liste.

Damit hat der Oberhausener Betriebsrat eine neue Führung, was von vielen Mitarbeitern sehr positiv gesehen wird. Kollege Cumcu ist der dienstälteste Betriebsrat im Sterkrader Werk und war die letzten 8 Jahre freigestelltes Betriebsratsmitglied. Noch im Dezember 2010 versuchte die Geschäftsleitung, den Kollegen fristlos zu kündigen, was letztendlich an der breiten Solidarität weit über den Oberhausener Betrieb hinaus scheiterte.
Ein Betriebsrat ist so stark wie die Belegschaft, die hinter ihm steht. Ich gehe davon aus, dass die erfolgte „Wachablösung“ ein positiver Impuls sein wird, dass die gewählten Betriebsräte entschlossen und gemeinsam ans Werk gehen.
Die Zeiten sind schwierig und Betriebsratsarbeit kompliziert, das erfordert einheitliches Handeln.

Autor:

Reinhardt Meyer aus Oberhausen

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