Annika Vössing um Silber "gebracht"

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Unter keinem guten Stern stand die Europa Meisterschaft für die Triathletin Annika Vössing. Nachdem Annika sich in der letzten Woche vor der Abreise nach Pontevedra eine Blockade des Ischiasnerves zugezogen hat, reiste sie letzten Mittwoch stark gehandicapt nach Spanien. Ob sie am Freitag an den Start gehen würde, stand bis zum Morgen des besagten Tages noch nicht fest. Die Physiotherapeuten der Deutschen Triathlon Union hatten ihr bestes gegeben, um Annika wieder fit zu bekommen. Mittags fiel dann die Entscheidung: Annika sollte starten und wenn es nicht mehr ging, aussteigen. Bei hochsommerlichen Temperaturen von 31 Grad fiel dann um 17.45 Uhr der Startschuss zur 2. Europameisterschaft für die OTV Ausnahmeathletin aus Oberhausen. Die 750 m schwimmen im 21 Grad warmen Wasser im Fluss von Pontevedra verliefen wie immer bei Annika im Mittelfeld. Mit 1:12 min. Rückstand auf eine Konkurrentin aus England kam Annika aus dem Wasser. Jetzt begann auf dem Rad eine Aufholjagd, die Annika fast an ihr Limit brachte. Sie fuhr sich von Runde zu Runde an die Führende heran, sodass Annika nach ca. 15 km auf dem Rad das gesamte Feld mit 50 Athletinnen anführte. Jetzt hieß es noch 5 km fahren und dann in die Laufschuhe. Nach der schnellsten Radzeit konnte Annika mit 4 weiteren Athletinnen einen guten Wechsel zeigen und ging mit diesen auf die Laufstrecke. Hier konnte sie trotz ihrer Rückenprobleme 4 km als führende Athletin laufen, dann jedoch wurde sie eingeholt. Als sichere Silbermedaillengewinnerin lief Annika dann ins Leichtathletikstadion von Pontevedra ein. Hier wurde sie von einem Kampfrichter jedoch versehentlich falsch eingewiesen und vor dem Ziel noch abgefangen. Es wurde leider nur der "fünfte" Platz für Annika, die sich zwar über ihr Missgeschick sehr ärgerte, aber sich dennoch über die Platzierung freute, da sie sich mit dieser TOP Platzierung schon das WM Ticket nach Peking im September sichern konnte. Von Seiten der Deutschen Triathlon Union wurde zwar noch Einspruch eingelegt, dieser wurde jedoch abgewiesen. Jetzt heißt es für Annika erst mal ihre Verletzung auskurieren, damit sie dann wieder schmerzfrei in die Vorbereitungen für die nächsten Wettkämpfe einsteigen kann.
Am Sonntag stand dann noch der Triathlon Staffel Wettbewerb auf dem Programm. Hier mussten dann 2 mal 700 m geschwommen, 5 km Rad gefahren und ca 2 km gelaufen werden, bevor der „Staffelstab“ übergeben werden konnte. Hier sicherte sich die vierköpfige Mannschaft um Annika einen achtbaren fünften Platz.

Originaltext DTU Presse:

Einen tollen Wettkampf lieferten auch Annika Vössing und Renning Elischer ab. Vössing war eigentlich auf dem Weg zu einem sicheren zweiten Platz, als sie von einem Kampfrichter falsch eingewiesen wurde und so kurz vor dem Ziel noch abgefangen und letztlich "nur" Fünfte wurde.
"Insgesamt war das eine recht souveräne Vorstellung der deutschen Athletinnen und Athleten", befand Thiel, wenngleich er ein wenig mit Annika Vössing mitfühlte. "Wir haben zwar wegen der falschen Einweisung Protest eingelegt, aber der wurde abgewiesen."

Autor:

Josef Ziegenfuß aus Oberhausen

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