Standsicherheit nicht mehr gewährleistet
Drei Buchen in Ratingen-Hösel müssen gefällt werden

Drei etwa 120-jährige Buchen Am Grünewald in Ratingen-Hösel müssen gefällt werden, da ihre Standsicherheit nicht mehr gewährleistet ist. Ursache ist ein Befall mit dem holzzersetzenden Pilz Riesenporling (Meripilus giganteus). | Foto: Symbolfoto / LK-Archiv: Norbert Opfermann
  • Drei etwa 120-jährige Buchen Am Grünewald in Ratingen-Hösel müssen gefällt werden, da ihre Standsicherheit nicht mehr gewährleistet ist. Ursache ist ein Befall mit dem holzzersetzenden Pilz Riesenporling (Meripilus giganteus).
  • Foto: Symbolfoto / LK-Archiv: Norbert Opfermann
  • hochgeladen von Helena Pieper

Drei etwa 120-jährige Buchen Am Grünewald in Ratingen-Hösel müssen gefällt werden, da ihre Standsicherheit nicht mehr gewährleistet ist. Ursache ist ein Befall mit dem holzzersetzenden Pilz Riesenporling (Meripilus giganteus).

Dieser Pilz dringt über verletzte oder abgestorbene Wurzeln in die Bäume ein, baut das in den Holzfasern enthaltene Lignin ab, zersetzt die Holzfasern und beeinträchtigt damit die Standsicherheit der Bäume.

Dieser Befall wurde bereits 2018 im Rahmen der regelmäßigen Baumkontrollen festgestellt. Um die wertvolle und prägende Buchengruppe zu erhalten, sei in einem Pilotprojekt der Versuch unternommen worden, mittels einer Trichoderma-Behandlung gegen den Riesenporling vorzugehen.

Trichoderma ist ebenfalls ein Pilz, der sich auf die Bekämpfung anderer holzzerstörender Pilze spezialisiert hat. Anfänglich seien kleine Erfolge erkennbar gewesen, die Ausbreitung des Schadpilzes sei verlangsamt und die Vitalität der Altbäume habe zugenommen.

Zugversuch bestätigt Fällung

"Leider wurde nun bei Zugversuchen an der Baumgruppe festgestellt, dass der Befall mit dem Riesenporling trotz allen Bemühungen die Standsicherheit der Bäume mittlerweile so stark gefährdet hat, dass diese in den nächsten Wochen gefällt werden müssen.", heißt es seitens der Stadt Ratingen. 

Beim Zugversuch wird mittels Zugeinrichtung und Zugseil eine (geringe und für den Baum unschädliche) Wind-Ersatzlast simuliert. Dann wird untersucht, wie diese Windlast die Tragfähigkeit des Stammes und die Verankerungskraft des Baumes im Boden beeinflusst. Als Ergebnis erhält man einen Sicherheitswert, der die Bruch- und Standsicherheit eines Baums prognostiziert.

Anstatt eines mindestens erforderlichen Sicherheitswertes von 1,5 haben die Zugversuche teilweise nur Werte um 0,4 ergeben. Das beauftragte Sachverständigenbüro komme - nach Auswertung aller Daten - zu dem Ergebnis, dass keine Möglichkeit mehr bestehe, die Baumgruppe zu erhalten.Eine

Ersatzpflanzung erfolgt im Frühjahr 2023.

Autor:

Lokalkompass Ratingen aus Ratingen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

8 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.