Einmal ein Dompteur sein...

Schulleiter Fakir Hans Peter Maus auf dem Nagelbrett. Foto: Caroline Gustedt
  • Schulleiter Fakir Hans Peter Maus auf dem Nagelbrett. Foto: Caroline Gustedt
  • hochgeladen von Caroline Büsgen

Haldern. Schulprojekte gibt es viele. Frontalunterricht ist passé, in Projekten arbeiten macht Spaß und bringt mehr. Mehr Wissen und Können, mehr Fähigkeiten und Fertigkeiten, mehr Kompetenzen. Ein Schulprojekt, das seinesgleichen sucht, findet alle vier Jahre an der Halderner Grundschule statt. Dann gastiert Zirkus Sperlich auf dem Schulgelände und alles ist anders als sonst.

In der Schulhof-Pflasterung fehlen Quader... hier stecken stattdessen die großen Heringe, die dem stattlichen Zirkuszelt sicheren Halt geben. Im schummrigen Innenraum: Stuhlreihen in der Loge und aufsteigende Bankreihen. Temperamentvolle Klänge, gleißende Spots.

Bei der ersten Vorstellung am Montag, 14. Juni, war das Zelt gut gefüllt und die Akteure und Akrobaten trieben es lustig und bunt in der Manege. Hier mussten Ponys balancieren, dort stapften bloße Füße im Scherbenhaufen. Bunte Clowns machten ihre Späße und die Feuerspucker bliesen riesige Stichflammen in die Runde. Der Fakir musste es sich mit blankem Rücken auf einem Nagelbett bequem machen und die Jongleure warfen Rollen und Teller um die Wette in die Höhe. War die Ähnlichkeit Zufall? Sah nicht der Fakir Schulleiter Hans Peter Maus ähnlich? Und der große Clown? Der hatte viel Ähnlichkeit mit Schulhausmeister Achim Venes!

Tatsache! Das Zirkusprojekt ist eine Aktion der Halderner Grundschule und die Akrobaten und Dompteure in glitzernden, mit Paletten bestickten Westen Pluderhosen oder bunte Hüten waren allesamt Mitglieder des Kollegiums der Grundschule. Dies war die atemberaubende Auftaktveranstaltung zu einer Zirkus-Woche, in der anschließend die Kinder in die Akrobaten-Rollen schlüpfen.

Vor der Premiere unterm schimmernden Sternenzelt steht aber erstmal harte Zirkusarbeit. Seiltanz, Akrobatik, Schwarzlichttheater, Pony- und Ziegendressur oder die Abteilung Feuer/Fakir standen zur Wahl. Alle Kinder der Schule, die an ihren schönen roten Shirts im Publikum zu identifizieren waren, arbeiten in Themengruppen an der Vorstellung und am Donnerstag und Freitag finden dann die Aufführungen statt.

Einmal ein mutiger Dompteur, ein waghalsiger Akrobat oder ein lustiger Clown sein und für die Zuschauer ein schönes Programm erarbeiten – das können die Halderner Grundschulkinder alle vier Jahre erleben. Und die Botschaft, die Familie Sperlich den Kindern darüber hinaus auf den Weg gibt, reicht weiter: International sind die Zirkustruppen, sprechen verschiedene Sprachen, haben verschiedene Hautfarben und kommen aus aller Herren Länder. Aber dennoch stellen sie ihr Tun in den Dienst einer gemeinsamen Sache in einer Sprache,die jeder versteht. Gemeinschaft erleben, im Team agieren, Unterstützung leisten, Freude bereiten, Anerkennung teilen...
Schulleiter Hans Peter Maus, der als Fakir die Liegeprobe auf dem Nagelbrett offensichtlich schadlos überstanden hat, ist selbst völlig begeistert von dem Projekt: Mit Hilfe von Sponsoren, dem Verkauf der Eintrittskarten und dem Erlös aus einem kleine Büffet können wir dieses tolle Projekt alle vier Jahre nach Haldern holen!“

Autor:

Caroline Büsgen aus Emmerich am Rhein

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