Weihnachtswichtel in der Unterwelt

(Foto: Dirk Kleinwegen)
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Gemütlich und warm anstatt Schneeregen

Während die Kollegen an den Ständen in der Fallstraße kalte und nasse Füße bekamen, war es bei den Reeser Weihnachtswichteln in der Kasematte unterhalb des Koenrad-Bosman-Museums gemütlich und warm. Die Reeser Weihnachtswichtel, bestehend aus Maria und Peter Scholten, Annette und Wolfgang Vergoossen, Gisela und Thomas Peters, Jan und Claudia Scholten, hatten am letzten Samstag und Sonntag zu einem ganz besonderen Weihnachtsmarkt eingeladen.

VON DIRK KLEINWEGEN
(STADTANZEIGER EMMERICH-REES, 13.12.2017)

Die meisten Adventsmärkte finden draußen oder in einer Halle statt. Die Weihnachtswichtel hatten sich den mittelalterlichen Kanonenkeller unterhalb des Reeser Museums als Location ausgesucht. Begonnen hatten die Weihnachtswichtel vor zwölf Jahren auf dem Marktplatz, als die Stadt Rees noch regelmäßig Weihnachtsmärkte veranstaltete. Danach war Holzum und „Pilla Lola“ je ein Jahr Gastgeber. Von der Kultgaststätte „Pilla Lola“ ging es dann, ein Jahr später, gegenüber in den Kasematten weiter. „Und hier fühlen wir uns richtig wohl“ sagte Jan Scholten.

Entstanden sind die Weihnachtswichtel aus der Idee heraus, mal etwas für einen guten Zweck zu unternehmen. Schnell war der Kontakt zum evangelischen Kinderheim in Haldern-Wittenhorst hergestellt und die Idee für einen Weihnachtsmarkt geboren. Bei der ersten Veranstaltung war man sicher, den bescheiden Wunsch des Kinderheims von Hörspielcassetten auf jeden Fall erfüllen zu können, notfalls wollte man zusammenlegen. Der Verkaufsstand wurde ein Erfolg und es kam zusätzlich noch ein Riesentrampolin hinzu, welches noch heute im Einsatz ist.

Seitdem konnte man viele Wünsche der Kinder erfüllen: beispielweise Fahrräder, Kettcars, Computer oder Ausflüge. Dieses Jahr stehen ein Sitzsack, Gokarts, das Spiel „Siedler von Catan“, ein Verkaufsladen und eine Spielküche auf dem Wunschzettel. Die Weihnachtswichtel waren sich sicher, die Wünsche auch dieses Jahr erfüllen zu können.

In der passend eingerichteten und festlich geschmückten „Reeser Unterwelt“ wurden Handwerksarbeiten aus Holz, Geschenke, Dekorationsartikel und vielerlei Leckereien angeboten. Neu wurden in diesem Jahr kleine bemalte Holzhäuser, Leuchtflaschen oder kleine Staffeleien aufgenommen.

Mit der Vorbereitung und Herstellung dazu sind die vier Paare fast das ganze Jahr beschäftigt. Jan Scholten erklärt den Ablauf: „Im Frühjahr, sobald die ersten Sachen blühen, fangen wir mit Likören und Marmeladen an. Danach ist Zeit für die Holzarbeiten. Plätzchen, Nussecken und Schwarzbrot werden dann frisch in den letzten Tagen gemacht.“

Mit dem bisherigen Verlauf der Veranstaltung war Jan Scholten sehr zufrieden: „Das Wetter hat kaum jemanden abgehalten. Sonst kommen gut 350 Besucher pro Tag, heute haben wir die Zahl schon um 15 Uhr erreicht.“ Auch die aktuelle stadtgeschichtliche Ausstellung „50 Jahre Reeser Rheinbrücke“ wird den einen oder anderen zusätzlich ins Museum gelockt haben.

Autor:

Dirk Kleinwegen aus Rees

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