Umweltschutz Rees
Erste „Fridays for Future“-Demo in Rees

Rund 100 Erwachsene, Jugendliche und Kinder nahmen an Kundgebung und Demo teil. | Foto: Dirk Kleinwegen
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  • Rund 100 Erwachsene, Jugendliche und Kinder nahmen an Kundgebung und Demo teil.
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Motto: „Rees, wie umweltfreundlich bis Du?“

Fast genau ein Jahr nachdem die 15-jährige Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg erstmals den Unterricht verweigerte, hat die „Fridays For Future“-Bewegung auch ins beschauliche Rees gefunden. Knapp 100 Reeser protestierten in der Reeser Innenstadt, gemeinsam mit den Organisatoren Jule Schwartz, Marion Sherwood und Stella Scholaja für das Klima.

Eigentlich wollte sich Jule Schwartz nur mit einem einzelnen Plakat auf den Markt stellen und auf den Klimanotstand aufmerksam machen. Ihre Freundinnen Marion Sherwood und Stella Scholaja schlossen sich dieser Idee an und die drei luden über die Presse zur ersten „Fridays for Future“-Demonstration ein. Rund 100 Teilnehmer, darunter Erwachsene, aber auch Kinder und Jugendliche, nahmen am Demonstrationszug und der vorherigen Kundgebung teil.
       „Jeder einzelne von uns hat die Möglichkeit dafür zu sorgen, dass wir auch in 50 Jahren noch vernünftig auf diesem Planeten leben können“, erklärte Jule Schwartz äußerst selbstbewusst. Jeder hat die Möglichkeit, manchmal auch mit kleinen Schritten, für den Klimawandel beizutragen. Als Beispiele nannte sie mit dem Fahrrad zu Schule fahren oder die vegetarische Ernährung. Wenn das Reeser Gymnasium auf Recycling-Papier umstellen würde, könnte man rund 5.800 kg CO2 pro Jahr einsparen.
        In ihrer launischen Rede forderte Stella Scholaja auf, sich nicht jedes Jahr ein neues Smartphone zu kaufen oder in fernen Ländern Urlaub zu machen, nur um damit angeben zu können. Sie setzt den Fokus nicht nur auf Klimagerechtigkeit, sondern Gerechtigkeit allgemein und das weltweit. Auch für Marion Sherwood beginnt der Klimawandel bei jedem im Kopf. Für sie könnte der Verzicht auf Plastikverpackungen ein erster Schritt sein.
       Weitere Forderungen schrieben die drei jungen Frauen auf eine Stellwand und forderte die Teilnehmer auf, diese zu ergänzen. Mehr Bäume, Fahrradverleih, Hundekotbeutel aus Papier, Verbesserung im Öffentlichen Personennahverkehr oder Unverpackt-Läden waren die Forderungen für Rees.
        Auch der Reeser Bürgermeister Christoph Gerwers nahm an der Kundgebung vor dem Rathaus teil: „Ich danke den Initiatorinnen der ersten Reeser „Fridays for Future“-Demonstration, daher sehr, dass sie den Mut aufgebracht haben, etwas auf die Beine zu stellen und mit der heutigen Demonstration hier in Rees ein Zeichen für mehr Umweltschutz zu setzen.“ Er berichtete auch von den Maßnahmen, die in den letzten Jahren in Rees in Sachen Umwelt in die Wege geleitet wurden: Konzentrationszonen für regenerative Windenergie, Wildblumenwiesen, Verzicht auf Pestizide, Fahrradfreundlichkeit, E-Fahrzeuge als Dienstwaren oder die Umstellung auf energiesparende LED-Technik bei der Straßen- und Bürgerhausbeleuchtung.
       Mit Reden, Parolen und Liedern stimmten die Organisatoren die Teilnehmer auf den nachfolgenden Demonstrations-Umzug ein. Dieser führte, begleitet durch die Polizei, vom Rathausvorplatz an der katholischen Kirche vorbei durch Fall-, Neu- und Dellstraße und weiter an der Rheinpromenade entlang. Wie auch bei der Kundgebung zuvor blieb es absolut friedlich.

Die nächste Veranstaltung in Sachen Klima ist am 14. September. Dann findet in Rees und Emmerich wieder das Rhine-Clean-Up statt.

Dirk Kleinwegen / Stadtanzeiger Emmerich-Rees-Isselburg

Autor:

Dirk Kleinwegen aus Rees

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