SV Haldern
Kunstrasenplatz für Halderner Kicker

Christoph Gerwers, Klaus-Dieter Buckermann und Dieter Bauhaus zerschnitten gemeinsam das Band und eröffneten den ersten Kunstrasenplatz in Rees. | Foto: Dirk Kleinwegen
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  • Christoph Gerwers, Klaus-Dieter Buckermann und Dieter Bauhaus zerschnitten gemeinsam das Band und eröffneten den ersten Kunstrasenplatz in Rees.
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SV Haldern kann nun endlich im Winter trainieren

Letzten Freitag konnte der neue Kunstrasenplatz endlich an die Halderner Kicker übergeben werden. Knapp über drei Monate dauerte der Bau des 590.000 Euro teuren Platzes.

Der Reeser Bürgermeister Christoph Gerwers stellte in seiner Eröffnungsrede fest, wie wichtig der regelmäßige Sport gerade für Kinder ist. Er machte deutlich, dass bisher die Vereine der Nachbarstädte über Wettbewerbsvorteile durch ganzjährige Trainingsmöglichkeiten verfügen. „Jetzt müssen sich die Verantwortlichen sowie Spielerinnen und Spieler des SV Haldern neue Ausreden einfallen lassen. Verlorene Spiele können nicht auf den wetterbedingten Ausfall von Trainingseinheiten geschoben werden“, meinte Gerwers lachend.
       Der erste Vorsitzender des SV Haldern Klaus-Dieter Buckermann erinnerte in seiner Ansprache an die Geschichte des Fußballs im Lindendorf und dass die Halderner schon lange den Wunsch einer Kunstrasenfläche hatten, dieser jedoch immer an den nicht unerheblichen Kosten gescheitert ist. Genau wie Dieter Bauhaus, 1. Vorsitzender des Stadtsportverbandes Rees, dankte er für die Investition durch die Stadt Rees. Bauhaus lobte: „Wie modern die Stadt Rees ist, zeigt ein neues Hallenbad, eine neu renovierte Dreifachhalle, und jetzt der erste Kunstrasenplatz von fünf.“
       Denn im nächsten Jahr sollen die Sportanlagen in Rees und in Millingen mit einem Kunstrasenplatz ausgestattet werden. Im Jahr 2021 kommen dann die Stadtteile Bienen und Haffen an die Reihe.
       Da der SV Haldern die meisten aktiven Jugendlichen im Verein hat, wurde im Lindenstadion der erste Kunstrasenplatz gebaut. Anfang 2019 erfolgte nach Bauantrag und Baugenehmigung die Ausschreibung. Mit Tiefbau-, Entwässerungs und Pflasterarbeiten wurde die Firma Nienhaus aus Borken beauftragt. Der Kunstrasen kam von der Firma Polytan aus Halle. Begleitet wurde das Bauvorhaben durch das Ingenieurbüro Brinkmann + Deppen aus Sassenberg.
       Am 6. Mai wurde mit dem Bau begonnen, der bereits Mitte August fertiggestellt werden konnten. Auch der SV Haldern beteiligte sich an den durchzuführenden Arbeiten. Die Stadt Rees steuerte Planungs- und Bauhofleistungen hinzu. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 590.000 Euro, die nun auf 20 Jahre abgeschrieben werden.
       Im letzten Jahr hat die EU überlegt, ob langfristig Kunstrasenplätze mit Plastikgranulat verboten werden sollen. Aus diesem Grund schwenkte die Stadt auf Korkgranulat um. „Das ist ein natürlich nachwachsender Rohstoff“, erklärte Gerwers. Da bei der Weinherstellung immer mehr Schraub- und Plastikverschlüsse zum Einsatz kommen, sei Kork auch keine Mangelware – wie zwischen den Reeser Grünen und der CDU diskutiert wurde.
       Auch für den Bürgermeisterkandidaten der SPD, Bodo Wissen, war es eine kluge Entscheidung auf Füllmaterial aus Kork umzusteigen. Obwohl der Rasen selbst aus Plastik hergestellt wurde, hat er keine Bedenken. „Plastik ist aus der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken, er wird im Rahmen des Recycling-Prozesses mehrfach wiederverwendet und wenn es dazu beiträgt, dass Jungen und Mädchen weiter fit bleiben, habe ich keine Probleme damit.“
       Auch Ludger Messing, Abteilungsleiter Fußball beim SV Haldern, ist von dem neuen Platz begeistert. „Man kann den Kunstrasen von heute nicht mehr mit dem vor drei bis fünf Jahren vergleichen. Man merkt heute kaum noch einen Unterschied zu normalem Rasen, obwohl ein Fußballer selbstverständlich am liebsten auf echtem Rasen spielt“, erklärte er auf Nachfrage.
       Wie gut das Spielen auf dem neuen Grün funktioniert, konnten die Halderner Jugendlichen am Eröffnungstag bei Spielen gegen die Mannschaften des SUS Kalkar, Uedemer SV, Jugendspielgemeinschaft Isselburg Heelden und VFR Haffen-Mehr-Mehrhoog ausprobieren. Die Erwachsenen wurden währenddessen von der Stadt Rees auf Grillwürstchen und kühle Getränke eingeladen.
Dirk Kleinwegen / Stadtanzeiger Emmerich-Rees-Isselburg

Autor:

Dirk Kleinwegen aus Rees

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