Die Seele rein waschen

Bears's Den in der Halderner St. Georg Kirche. | Foto: Jens Uwe Wachter-Storm
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Haldern. Musik ist Therapie. Sie streichelt die Seele. Zum 32. Mal ist das Haldern Pop Festival ein Beweis dafür, dass es sich lohnt, einen Traum nicht nur zu träumen, sondern ihn auch in die Tat umzusetzen. Was einst eine Gruppe von Messdienern in die Hand nahm, ist heute ein musikalisches Ereignis, das Menschen aus der ganzen Welt an den Niederrhein lockt.
Dass sich der Weg ins Lindendorf auch in diesem Jahr wieder gelohnt hat, dessen sind sich Simon, Anna und Lukas aus Bern jedenfalls schon am Donnerstagabend sicher. Wegen einer bestimmten Band sind die drei nicht gekommen. Eher, weil das Gesamtpaket aus Musik, netten Menschen und der „wunderschönen Lage“ für sie stimmig ist.
Den Auftakt zum Festival machte die britische Singer-Songwriterin Frances in der St. Georg Kirche. Die Newcomerin erntete einen tosenden Applaus für ihren, wenn auch sehr kurzen, aber stimmungsvollen Auftritt am Flügel.
Wenig später zog das Trio Bear’s Den seine Zuhörer in der Kirche so sehr in ihren Bann, dass weder durchgeschwitzte T-Shirts noch unangenehme Körpergerüche Grund genug waren, die prall gefüllte Kirche zu verlassen. Abschließend begleitet durch das Orchester stargaze ging nicht nur für die Band ein lang ersehnter Traum in Erfüllung.

Gelungen

Definitiv ist es den Festivalorganisatoren wieder einmal gelungen, ein Programm zusammen zu stellen, das individuelle, unvergessliche Augenblicke garantiert. So haben sich die Kölner Musiker AnnenMayKantereit mit Liedtexten wie „Es geht mir gut, es geht mir immer gut“ in die Herzen ihrer Zuhörer gespielt. Erst 2014 erhielten die ehemaligen Straßenmusiker spontan die Chance, in der Haldern Pop Bar spielen zu dürfen. Jetzt standen sie vor einer begeisterten Hundertschar auf der „Byzanzstage“.
In Erinnerung bleiben wird auch der schräge Auftritt von Dan Deacon, der in diesem Jahr von einem begnadeten Schlagzeuger begleitet wurde. Wer experimentelle Musik mag, konnte so richtig abtanzen, oder aber Teil eines Experimentes werden, bei dem Mal wieder deutlich wurde, wie leicht sich Massen manipulieren lassen.
Eher verlieben konnte man sich hingegen im Spiegelzelt. Die bildhübschen, erst 20-jährigen Zwillingsschwestern der Band Ibeyi nahmen das Publikum mit auf eine Reise von Paris nach Kuba. Wer gut zugehört hat, durfte hier auch seine Seele rein waschen. Schwer im Kommen ist derzeit die österreichische Band Bilderbuch. Mit ihr durften die Festivalbesucher die Nacht vom 13. auf den 14. August erleben. Bis in die frühen Morgenstunden lag Musik in der Luft. Begleitet von Wetterleuchten und vereinzelten Sternschnuppen. Mögen alle Wünsche in Erfüllung gehen!

Autor:

Daniela Schlutz aus Rees

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