Niedersprockhövel
Bürger kritisieren zu wenig Polizei bei Verkehrsunfall – 2 Verletzte

Erste Hilfe noch auf dem Bürgersteig für eine schwer verletzte Autofahrerin.
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Zu einem Verkehrsunfall mit zwei Verletzten kam es am frühen Freitagnachmittag auf der Hauptstraße in Niedersprockhövel. 2 Rettungswagen, ein Notarzt und die Feuerwehr wurden tätig. Fehlende Polizeikräfte für die Verkehrslenkung wurden von Anwohnern kritisiert.

Es knallte ordentlich, als der PKW auf den vor dem Zebrastreifen bereits stehenden PKW auffuhr, sagte eine Augenzeugin zum STADTSPIEGEL.

Erste Hilfe durch Schulsanitäter

Wie die Polizei mitteilte, befuhr eine 25-jährige Renault Fahrerin aus Hamm die Hauptstraße in Sprockhövel in Fahrtrichtung Wuppertal. Als sie an einem Fußgängerüberweg eine Person passieren lassen wollte, fuhr ihr eine ebenfalls 25-jährige Hagenerin mit ihrem Audi auf.
Die PKW-Fahrerin des stehenden und die des auffahrenden Fahrzeuges konnten noch aus eigener Kraft ihre PKW verlassen. Danach benötigten beide unmittelbar Erste Hilfe. Während benachbarte Anwohner sofort mit kühlen Tüchern halfen, leistete der 17-Jährige Schulsanitäter Joel H., der den Unfall aus dem Fenster seiner benachbarten Wohnung bemerkte, mit Erste Hilfe bei der schwerer verletzten Fahrerin eines der PKW bis zum Eintreffen des Notarztes, der Notfallsanitäter und der Feuerwehr.
Die Rettungswagen und zehn Einsatzkräfte des Löschzuges Niedersprockhövel der Freiwilligen Feuerwehr waren schnell an der Einsatzstelle, schilderten weitere Anwohner im Pressegespräch. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr unterstützen den Rettungsdienst, brauchten aber sonst nicht tätig zu werden und rückten dann wieder ein in ihr Feuerwehrhaus.
Die Hauptstraße war längere Zeit während des Unfalles "dicht". Viele Autofahrer waren verärgert, weil es überhaupt keine Verkehrsregelung gab. Dabei wäre es einfach gewesen, die vom Kreisverkehr die Hauptstraße hinunter fahrenden PKW und LKW entweder über die Eickerstraße oder über die Von Galen Straße umzuleiten. Die von der Mühlenstraße aus herauf fahrenden Verkehrsteilnehmer standen länger im Stau und wurden ebenfalls vorher nicht umgeleitet.

Polizei hatte keine weiteren Kräfte

Alle diejenigen, die sich auf ihrem Weg zur Arbeit verspäteten, hatten für diese fehlende Verkehrslenkung überhaupt kein Verständnis. Nach der Erstversorgung und dem Transport der Verletzten in verschiedene Kliniken, wurden von den beiden Polizeikräften weder Warndreiecke aufgestellt, noch eine Verkehrslenkung übernommen. Die beiden Beamten warteten dann in ihrem Streifenwagen auf das Eintreffen der Abschleppfahrzeuge und überließen es dem sich aufstauenden Verkehr selber, an der nur einseitig unmittelbar vor dem Zebrastreifen führenden Fahrspur mit querenden Fußgängern vorbeizufahren. Einige Anwohner waren darüber mehr als erstaunt.
Auf Nachfrage des STADTSPIEGEL bei der Leitstelle wurde mitgeteilt, dass die Bereitstellung weiterer Polizeikräfte nicht möglich war, da zu der Zeit des Unfalles in Niedersprockhövel weitere Kräfte einsatzmäßig gebunden waren.

Autor:

Hans-Georg Höffken aus Hattingen

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