Fünf Grundstücke in Sprockhövel abgesperrt
Gefährliche Eichenprozessionsspinner

Mit Raupen gefüllte Gespinnstenester finden sich am Stamm.  | Foto: Stadt Sprockhövel
  • Mit Raupen gefüllte Gespinnstenester finden sich am Stamm.
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Der Eichenprozessionsspinner hat Sprockhövel erreicht. Inzwischen wurden die Raupen auf fünf städtischen Grundstücken gesichtet. Die Fundorte, darunter der Spielplatz an der Fänkenstraße, wurden durch den städtischen Bauhof so weiträumig wie möglich abgesperrt und mit einem Warnhinweisschild versehen.

Ein Fachunternehmen wurde mit der Entfernung der Raupen beauftragt. Diese kann allerdings nicht sofort erfolgen, da die Auftragsbücher der Firmen, die die Entfernung anbieten, voll sind. Die Arbeiten sollen möglichst im Lauf der kommenden zwei Wochen erfolgen.
Die Raupen befallen Eichen jeder Art, also neben den heimischen Trauben- und Stieleichen auch amerikanische Roteichen. Befallen sind meist freistehende, ältere Bäume an Waldrändern oder in Parkanlagen. Die sehr feinen Raupenhaare können leicht brechen und stellen bei Körperkontakt eine akute gesundheitliche Gefährdung für den Menschen dar. Die gefährlichen Brennhaare, von denen jede Raupe etwa 600.000 besitzt, enthalten das Nesselgift Thaumetopoein. Dieses löst bei Berührung mit der Haut Ausschläge mit extremem Juckreiz aus, der über Tage bis hin zu zwei Wochen anhalten kann. Beim Einatmen der Härchen kann es zu Schleimhautreizungen, Atemnot, Asthma-Anfällen oder im Extremfall auch zu einem anaphylaktischen Schock kommen. Je nach Intensität des Kontaktes und Anfälligkeit der Person kann die Reaktion in Einzelfällen bis zu einer lebensgefährlichen Situation reichen.

Mehrere Jahre wirksam

Auch nachdem die Raupen sich verpuppt haben und zu harmlosen Faltern geworden sind, ist weiterhin Vorsicht mit den verlassenen Gespinstnestern geboten, da die Brennhaare der Raupen in diesen verbleiben und das in ihnen vorhandene Nesselgift über mehrere Jahre wirksam bleibt.
Die Stadtverwaltung rät den Bürgern, auf keinen Fall selbst zu versuchen, Raupen oder Gespinste zu entfernen oder aus der Nähe betrachten zu wollen. Sollte es trotzdem zu einem Kontakt kommen, sollte schnellstmöglich die Kleidung gewechselt werden. Bei allergischen Reaktionen ist umgehend ein Arzt aufzusuchen.

Autor:

Michael Köster aus Essen-Borbeck

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