Buch der Woche

Beiträge zum Thema Buch der Woche

Kultur

Buch der Woche: Ein schweres Beben - Roman über das Gladbecker Geiseldrama

Die Kardinalfrage gleich vorweg: Kann man über ein bewegendes zeitgeschichtliches Ereignis wie das Geiseldrama von Gladbeck einen Roman schreiben? Der erfahrene Journalist und versierte Schriftsteller Peter Henning hat sich dieser Herausforderung jedenfalls gestellt. Seinen Vorgängerroman hatte er als „Verbeugung“ vor seinem großen Vorbild Jonathan Franzen „Leichtes Beben“ genannt. Nun hat es der 54-jährige Peter Henning selbst mit einem „schweren Beben“ (einer von Franzens Erfolgstiteln) zu...

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  • 24.07.13
  • 1
Kultur

Buch der Woche: Champagner aus Stöckelschuhen

Vermutlich werden nur absolute Insider etwas mit dem Namen Sabine Knoll anfangen können. Sie ist 1965 in der sächsischen Provinz geboren worden, ließ 1986 (aus Verehrung zur Dichterin Else Lasker-Schüler) ihren Vornamen offiziell ändern, arbeitete als Journalistin u.a. für „Welt“, „Spiegel“ und „Stern“, war Wetterfee bei n-tv und Pro 7, gilt als eine der Internetblog-Pioniere, schrieb einige Bestseller und ist heute mit dem langjährigen MDR-Intendanten Udo Reiter verheiratet. Als Else...

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  • 11.07.13
Kultur

Buch der Woche: Doppelter Diebstahl

„Sechzig Jahre lang hält sie das Bild versteckt, und jetzt wird es ihr gestohlen. Welche Ironie des Schicksals.“ Die Rede ist von der beinahe 100-jährigen Multi-Millonärin Dalia Gutbauer und einem wertvollen Dahliengemälde. Zum dritten Mal schickt der Schweizer Bestsellerautor Martin Suter, der im Februar seinen 65. Geburtstag feierte, in einem Roman seinen Privatdetektiv Johann Friedrich von Allmen auf Ermittlungstour. Der Protagonist trägt viele bekannte Charakteristika von Suter-Figuren:...

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  • 02.07.13
Kultur

Buch der Woche: Der vierfache Kristof

Der 46-jährige katalanische Autor Jordi Punti erzählt in seinem neuen Roman die aufregende Lebensgeschichte des Umzugshelfers Gabriel Delacruz. Ein Mann mit vielen charakterlichen Facetten - ein treuer Freund, aber auch ein lasterhafter Frauenheld und Falschspieler. Mit seinen Arbeitskollegen Bundo und Petroli bildet er ein fest verschweißtes Freundestrio. Sein großes Laster sind die Frauen und das Kartenspiel. Er lügt und betrügt, wie es schlimmer kaum sein könnte. In jedes Sakko hat er...

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  • 24.06.13
Kultur

Buchtipp der Woche: Das Licht im Dachfenster

Anrufen und gewinnen Wir verlosen 3 Exemplare dieses Buches. Wer sich dafür interessiert, rufe zwischen Samstag (11. Mai) um 10 Uhr und Sonntag (12. Mai) um 22 Uhr unsere Gewinnhotline (01379/220009) an. Nennen sie uns dann den Autor des vorgestellten Buches. Der Anruf kostet 50 Cent/Minute aus dem dt. Festnetz. Mobilfunk-Anrufe können teurer sein. „Er versucht in Gleichnissen, eine fliehende Wirklichkeit sichtbar zu machen“, hieß es in der Begründung des Stockholmer Nobelpreiskommitees, als...

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  • 10.05.13
Kultur

Buchtipp der Woche: Einmal London und zurück

Anrufen und gewinnen Wir verlosen 5 Exemplare dieses Buches. Wer sich dafür interessiert, rufe zwischen Samstag (4. Mai) um 10 Uhr und Sonntag (5. Mai) um 22 Uhr unsere Gewinnhotline (01379/220009) an. Nennen sie uns dann die Autorin des vorgestellten Buches. Der Anruf kostet 50 Cent/Minute aus dem dt. Festnetz. Mobilfunk-Anrufe können teurer sein. „Wie einfach war es, in einem anderen Namen zu verschwinden. Man konnte sich immer noch in Luft auflösen, selbst im 21. Jahrhundert“, bekennt Vera...

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  • 03.05.13
Kultur

BUCH DER WOCHE: Blick zurück ohne Zorn

Er ist schon seit ewigen Zeiten eine feste Größe im Literaturbetrieb. Als Übersetzer, Essayist, Kritiker und fleißiger Romancier hat sich der promovierte Literaturwissenschaftler einen Namen gemacht, doch der ganz große Durchbruch blieb dem 61-jährigen Klaus Modick bisher dennoch verwehrt. Dabei versteht es der gebürtige Oldenburger vorzüglich, sich ernsten Themen in einem flotten, unangestrengten Plauderton zu widmen. Modick bewegt sich stets auf einem schmalen Grat zwischen E- und...

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  • 12.04.13
Kultur

Buch der Woche: Seelen-Drama mit feinen Zwischentönen

„Ich weiß, wovon ich schreibe. Manche der Szenen habe ich genau so erlebt und heute noch vor Augen,“ erklärt Andrea Sawatzki über ihr Romandebüt. Die Schauspielerin, die einem breiten Publikum als Kommissarin Charlotte Sänger aus dem Frankfurter „Tatort“ bekannt ist, stellt jedoch auch klar, dass das Buch auf keinen Fall autobiografisch sei und alle Figuren fiktiver Natur sind. Als junges Mädchen hat Sawatzki schmerzliche Erfahrungen im Umgang mit Alzheimer gesammelt, ihren dementen Vater...

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  • 27.03.13
Kultur

BUCH DER WOCHE: Krähen und dunkle Schatten

In den fünf neuen Novellen von Hartmut Lange geht es noch etwas unheimlicher, geheimnisvoller und absurder zu als bei ihm ohnehin schon üblich. Krähenschwärme ziehen wiederholt ihre Kreise über den Berliner Südwesten, wo alle Texte in der Dorotheenstraße rund um Kohlhasenbrück angesiedelt sind, und dunkle Schatten lösen kaum zu beschreibende Ängste aus. Wir begegnen Figuren, die zunächst wie ganz gewöhnliche Zeitgenossen ihren Alltag verrichten - ein Taxifahrer, der zuvor als Architekt tätig...

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  • 22.03.13
Kultur

BUCHTIPP DER WOCHE: Ungleiche Freunde

„Ich hatte immer Sehnsucht nach einem großen Bruder. Mit Nilowsky habe ich ihn mir erschaffen“, klärte Autor Torsten Schulz über den Protagonisten seines zweiten Romans auf. 2004 hatte der Potsdamer Professor für Dramaturgie mit „Boxhagener Platz“ ein beachtliches und später von Matti Geschonneck erfolgreich verfilmtes Romandebüt vorgelegt. Wie in seinem Erstling ist auch nun die Handlung im Berliner Osten angesiedelt. Der Ich-Erzähler Markus Bäcker ist vierzehn Jahre alt und gerade mit seinen...

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  • 15.03.13
Kultur

Buchtipp der Woche: Ein Mädchen als Geist

„Noch einige Male sah ich Elsa nachts über unseren Hof huschen. Unmöglich auszumachen, woher das Mädchen kam. Ein Schatten. Ein Geist. Ich wagte nicht mehr, ihr zu folgen.“ So beschreibt der achtjährige Karl in Astrid Rosenfelds zweitem Roman die vier Jahre ältere Elsa, die plötzlich im oberpfälzischen Dorf auftaucht und für allerlei Turbulenzen sorgt. Das klingt gleichermaßen dämonisch wie rätselhaft. Die 35-jährige Autorin Astrid Rosenfeld, die vor zwei Jahren mit „Adams Erbe“ ein äußerst...

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  • 08.03.13
Kultur

Große Literatur im Twitter-Format

„Meine Sehnsucht deuten. Verstehen, was mich so von mir trennt. Nirgends zu sein, wo ich bin. Tot gehör ich mir wieder.“ Was Martin Walser seinen Lesern in seinem neuen schmalen Bändchen vorlegt, ist alles andere als leicht verdauliche literarische Kost. Da gerät man über einzelne Sätze ins Stolpern, löst ein vierzeiliger Aphorismus stundenlanges Grübeln aus. Wie so viele seiner anderen literarischen Figuren hat der beinahe 86-jährige Autor vom Bodensee nun auch seinen Meßmer zum zweiten Mal...

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  • 28.02.13
Kultur

Buch der Woche: Festgefahren und fragil

„Das Leben ist gleichzeitig festgefahren und fragil“, heißt es durchaus charakteristisch für Eva Menasses zweiten Roman „Quasikristalle“: ein hochambitioniertes, kunstvoll arrangiertes Erzählwerk mit reichlich Ecken und Kanten und damit dem Quasikristall nicht unähnlich. Dahinter verbirgt sich ein Kristall aus nichtsymmetrischen Mustern, mit einer Art gebrochenen Form. Für diese Entdeckung war der Israeli Daniel Shechtman 2011 mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet worden. Die 42-jährige...

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  • 21.02.13
Kultur

BUCH DER WOCHE: Wenn der Vater mit dem Sohn

Die in Madrid lebende spanische Erfolgsautorin Almudena Grandes, die bereits mit ihrem Debütwerk „Lulù“ (1989) eine Millionenauflage erreichte, arbeitet an einem ambitionierten literarischen Großprojekt. Der nun erschienene Roman „Der Feind meines Vaters“ ist der zweite Band eines auf sechs Teile angelegten Monumentalepos’ über die Herrschaft Francos. Das andalusische Dorf Fuensanta de Martos in den Jahren von 1947 bis 1949 dient Grandes dabei als Miniaturbühne, auf der sie die totale...

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  • 14.02.13
Kultur

BUCHTIPP DER WOCHE: Wenn der Vater mit dem Sohn

Patrick Findeis nimmt in seinem zweiten Roman den thematischen Faden aus seinem 2008 erschienenen und mit dem 3-SAT-Literaturpreis ausgezeichneten Erstling „Kein schöner Land“ wieder auf. Wieder spielt das Gros der Handlung in der schwäbischen Provinz, in den fiktiven Ortschaften Rottensol und Gefrieß, die Findeis’ Heimat nachempfunden sind, und erneut prägen vom Alltag deformierte Figuren die Handlung. Der 37-jährige, heute in Berlin lebende Patrick Findeis hat ein erzählerisches...

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  • 07.02.13
Kultur

Buchtipp der Woche: Kindermund statt Erdbeermund

„Ich will sterben. Ist er aus meinem Zimmer verschwunden, renne ich ins Bad, umklammere die Kloschüssel und kotze, kotze, bis nicht mal mehr Galle kommt. Ich kotze bis zur Besinnungslosigkeit. Ich muss die Schuld aus mir herauskotzen.“ So beschreibt Pola Kinski, die heute 60-jährige Tochter des exzentrischen Schauspielers Klaus Kinski (1926-1991), ihre Qualen, die sie in Kindheit- und Jugend durchlitt, als Opfer sexuellen Missbrauchs durch den eigenen Vater. Inzwischen hat auch deren neun Jahre...

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  • 16.01.13
  • 2
Kultur

Buch der Woche: Keine Erinnerung an das Vergessene

„Sie tanzte allein und fast graziös! Oder doch nicht allein? Ihr Blick wirkte beseelt, ihre Hand ruhte auf einer erinnerten Schulter.“ So beschreibt der Schweizer Autor Urs Augstburger seine weibliche Protagonistin – die Seniorin Helen Nesta, die während eines Spaziergangs mit ihrem Sohn Mauro abrupt „ausbricht“. Helens Zustand hatte sich rapide verschlechtert, sie musste in ein Pflegeheim eingewiesen werden, und ihr in Genua lebender Sohn Mauro war in die Schweiz gekommen, um den Verkauf der...

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  • 20.12.12
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