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Der Angeklagte mit seinen Verteidigern
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Das Urteil ist gefällt

Um 16.20 Uhr am Dienstag, 4. Januar, verkündete Richter Willi Erdmann am Landesgericht Arnsberg nach acht Verhandlungstagen das Urteil gegen den Unglücksfahrer beim Schützenfest St. Hubertus Menden-Nord. Der Angeklagte Karl-Heinz G. wurde zu zwei Jahren Haftstraße verurteilt und die Strafe zur Bewährung ausgesprochen. Damit folgte der Richter dem Antrag der Staatsanwältin Sandra Müller-Steinhausen. Am Sonntag, 19. Juli, hatte der Rentner in seinem Fahrzeug am Schwitter Weg gewartet, dass der...

  • Arnsberg
  • 07.01.11
  • 1
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Beratung der Verteidiger am sechsten Verhandlungstag

Gutachter nicht einig: War Anfall schuld?

Viel Leid brachte die Unfallfahrt beim Schützenfest von St. Hubertus Menden im Juli des vergangenen Jahres. Und trotzdem gab es Menschen, die Glück hatten. So etwa der Bezirkspolizist, der zur Absicherung des Umzugs mit seinem Streifenwagen die Spitze bildete. „Ich hatte mein Fahrzeug quer zur Straße abgestellt und beobachtete die vor mir abbiegenden Schützen“, erinnerte sich der Beamte. Als dann die letzten Marschierer auf den Schwitter Weg eingebogen, setzte er sich auf den Fahrersitz. Nur...

  • Arnsberg
  • 01.12.10
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Der Prozessauftakt sorgte für großes Medieninteresse. Auch Rüdiger Morena (li.) von den St. Hubertus-Schützen war vor Ort. Und akzeptierte die Erklärung des Angeklagten: „Seine Worte kamen aus dem Innersten. Diese Entschuldigung, auf die wir allerdings la

„Nicht mehr gut zu machen“

Allein 15 Plätze waren im Saal 3 des Arnsberger Landgerichts für die Pressevertreter reserviert, denn das öffentliche Interesse bei der Eröffnung des Prozesses gegen den Unglücksfahrer vom 19. Juli in Menden war groß. Damals war der Angeklagte mit seinem Fahrzeug in den Schützenfest-Umzug von St. Hubertus gerast. Drei Tote und zahlreiche Verletzte die erschütternde Bilanz. Als der 80-Jährige mit seinen Verteidigern den Saal be­trat, war ihm die Anspannung anzusehen. Mit gebrochener Stimme...

  • Arnsberg
  • 26.11.10
  • 4
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Ein Bild des Chaos bot sich nach der Fahrt des 80-Jährigen.

Viele Verletzte leiden immer noch

“Ich bitte Sie, mir zu glauben, dass dies grauenvolle Geschehen ohne Absicht passiert ist“, flehte der Angeklagte mit brüchiger Stimme bei seiner Verhandlung vor dem Landgericht Arnsberg. Zuvor wurde im toxikologischen Gutachten der Uni-Klinik Münster bereits festgestellt, dass kein Alkohol im Spiel war. Die Blutprobe war dem Unglücksfahrer zwei Stunden nach seiner Fahrt entnommen worden. Nur eine geringe Menge eines Schmerzmittels wurde ermittelt. Doch diese Spuren könnten auf keinen Fall die...

  • Arnsberg
  • 26.11.10
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Die Gedenkstätte

Kontrolle verloren

Schützenfestunfall St. Hubertus Menden - auch am vierten Verhandlungstag wurden weitere Zeugen sowie die ersten Sachverständigen zu den Geschehnissen vom 19. Juli 2009 gehört. „Uns wurde vom Notarzt mitgeteilt, dass eventuell Anzeichen für eine Amnesie oder einen Ohnmachtsanfall des Fahrers bestehen könnten“, so Professor Doktor Klaus Weber, Facharzt für Innere Medizin. „In diesem Fall werden Herz-Kreislauf-Untersuchungen durchgeführt.“ Doch organisch ergaben sich keine Hinweise für diese...

  • Arnsberg
  • 26.11.10
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Den Blick gesenkt, sitzt Karl-Heinz G. zwischen seinen Anwälten Wolfgang Lange und Klaus Schmitz (li.)

„Der ist mit Vollgas an mir vorbeigeschossen“

Dem Angeklagten fehlen die entscheidenden Sekunden, als er mit seinem Auto in die Reihen der St. Hubertus-Schützen gerast ist, doch die Zeugen sind sich in einem Punkt einig: die Geschwindigkeit des Pkw‘s war enorm. menden. Ein 38-Jähriger sah sogar „nur einen schwarzen Strich und dann flogen auch schon Leute durch die Luft“. Er war als Fahnenträger nah am Geschehen, aber so richtig realisiert hat er die schrecklichen Momente nicht. „Ich hatte die Fahne nach vorne gesenkt und die Stange gegen...

  • Arnsberg
  • 26.11.10
  • 2
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